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Acker-Hellerkraut

H. Zell, GNU (Wikipedia Commons)
H. Zell, GNU (Wikipedia Commons)”

Thlaspi arvense

Weitere Bezeichnungen: Ackertäschel, Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut

Überblick
Standort Sonnig bis absonnig, frisch, nahrhaft, humos bis lehmig
Wuchshöhe 10 – 40 cm
Blütezeit April – September
Winterhart Nein
Mehrjährig Nein
Vermehrung Aussaat
Verwendung Medizin, Wildgemüse

Beschreibung

H. Zell, GNU (Wikipedia Commons)
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Das ein- oder zweijährige, zierliche Acker-Hellerkraut präsentiert sich beinahe kahl, nur wenige längliche, meist spitz zulaufende Blätter erscheinen am Stängel. Die bodennahen Blätter besitzen Stiele und sind zumeist wenig ausdifferenziert, während die oberen Blättchen gesägt sein können und ohne Stiel unmittelbar am Stängel sitzen, den sie dabei umfassen. Acker-Hellerkraut wächst nicht einheitlich, am Boden kann eine Rosette stehen, gelegentlich entwickeln sich jedoch nur wenige bodennahe Blätter. Gut die Hälfte seiner Stängelhöhe benötigt das Kraut für die weiße Blüte, wobei es von unten nach oben erblüht. Typisch sind deshalb die im Sommer erscheinenden Samenstände mit den von unten nach oben kleiner werdenden „Hellern“ – runden, geflügelten Samenschötchen, denen die Gattung ihren deutschen sowie ihren englischen Namen (Pennycress) verdankt.

Das beim Zerreiben würzig duftende Kraut ist in ganz Europa und Asien beheimatet und wurde von Europäern auch auf dem amerikanischen Kontinent eingeschleppt. Dank seiner Anspruchslosigkeit fasst es schnell Fuß, wenngleich es nährstoffreiche sowie lehmige Böden bevorzugt. An mageren oder zu trockenen Standorten findet man es selten, allerdings taucht es an geeigneten Standorten gerne zahlreich auf, besonders auf Äckern sowie auf Ruderalflächen, Wiesen und am Wegrand.

Systematik
Ordnung Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung Hellerkräuter (Thlaspi)
Arten Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)

Bedeutung und Verwendung

 H. Zell, GNU (Wikipedia Commons)
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Bedeutung

Acker-Hellerkraut ist vor allem ein traditionelles Wildgemüse, im Frühjahr gehört es zu den ersten aus diesem Grund gesammelten Kräutern. Der würzige, manchmal etwas bittere Geschmack harmoniert mit Salaten und Quark, ferner verfeinert es Käsebrot und Suppen. Die hauptsächlichen Inhaltsstoffe sind Senföl, Vitamine und etwas Magnesium. Darüber hinaus wirkt das Kraut innerlich und äußerlich entzündungshemmend, schleimlösend sowie schweiß- und harntreibend, weshalb es in der Kräutermedizin vielseitig verwendet werden kann: Sowohl Fieber- und Hustentees als auch entwässernde Tees für Gicht- und Rheumakranke profitieren von Beigaben. Äußerlich helfen Waschungen mit Tee oder Umschläge bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, der Tee in Sitzbädern auch im Genitalbereich.

Verwendung

Für medizinische Zwecke eignet sich der Tee des getrockneten Krauts. Für die Küche sind die ersten Blättchen im Frühling zu empfehlen.

Gartentipps

Anbau

Falls das Kraut nicht ohnehin im Garten wächst, wird es am besten einfach in der Blumenwiese ausgesät.

Pflege

Bei zu mageren Böden jährlich zu Beginn der Blüte mit Brennnesseljauche düngen, Sandboden mit Lehm oder Humus mischen

Ernte

– Für die Küche: die ersten Blätter im Frühjahr
– Als Heilkraut: Blätter bis zum Frost; schonend trocknen

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