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Bild Gartenhaus

Gartenhäuser – die Oase im Grünen

Wer einen schönen Garten besitzt, der träumt oft auch von einem gemütlichen kleinen Holzhäuschen, in dem er laue Sommerabende verbringen, gemütliche Herbststunden verschmökern oder ausgefallene Geburtstagsfeste feiern kann. Ist der Garten groß genug, steht dem Traum vom Holzhäuschen nichts mehr im Wege. Es gibt jedoch einige Dinge, auf die du achten solltest.

Regelkonformes Häuschen

  1. In der Regel muss man sich keine Baugenehmigung für ein Gartenhäuschen einholen; allerdings wird dies in jedem Bundesland anders gehandhabt. Informiere dich im Zweifelsfall vorab über die Bestimmungen in deiner Region.
  2. Auch der genaue Standort des Häuschens in deinem Garten könnte eine Rolle spielen: Nähert sich dein Garenhaus den Grundstücksgrenzen, solltest du abklären, wie es um die örtlichen Baubestimmungen bestellt ist, damit du die Grenzabstandsregelung nicht verletzt. Wenn du dir nicht sicher bist, wird dir dein lokales Bauverwaltungsamt weiterhelfen.

Wenn von bürokratischer Seite nichts mehr im Wege steht, kannst du deine Konzentration voll und ganz auf dein zukünftiges Gartenhaus richten.

Gartenhaus im Shabby Look
Bild: flovellies.com

Welcher Sinn und Zweck?

Vorab solltest du entscheiden, ob es sich bei deinem Gartenhaus um einen Geräteschuppen oder um eine kleine Oase handeln soll, in der auch Feste gefeiert und Gäste untergebracht werden können. Von der vorgesehenen Funktion kannst du dann das Design abhängig machen: Deine Gartengeräte brauchen weder viel Licht noch eine Terrasse; eine Wohlfühl-Atmosphäre wird dagegen mit vielen Fenstern und einem Vordach geschaffen. Informiere dich über die verschiedenen Grundrisse für jede Variante. Gerade, wenn das Häuschen zum Verweilen und Entspannen geeignet sein soll, ist es ratsam, Dachschindeln, Blumenkästen und weiteren Zubehör dementsprechend auszuwählen.

Gartenhaus für Geräte

Massiv und variabel

Blockbohlengartenhäuser bestehen aus großen Holzstämmen, die nach Belieben vierkantig oder rund ein können. Diese Häuschen sehen nicht nur hübsch aus und lassen sich nach Gusto mit Fenstern, Türen und Terrassen ausstatten, sie sind auch noch massiv, stabil und warten mit einer hohen Lebensdauer auf. Durch die Holzbohlen wird der Innenraum auf natürliche Weise klimatisiert, sodass der Energieverbrauch nicht in die Höhe schießt.
Als Alternative zu Blockbohlenhäusern gibt es auch Gartenhäuser in Elementbauweise, mit denen du dein Häuschen in Sachen Größe und Ausstattung ganz auf dich und deine Familie abstimmen kannst.

Blockgartenhaus

Ein sicheres Fundament

Wie ein normales Haus benötigt auch dein Gartenhaus ein Fundament. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie du den Grundstein für deine Gartenoase legen kannst:

 

  • Für Fundamentplatten wird der Grundriss ausgehoben und mit Kies, PE-Folie, Beton und Q-Matten gefüllt. Sobald diese Platte getrocknet ist, dient sich als sicheres Fundament.
  • Bei einem Streifenfundament dagegen hebst du dort, wo die Außenwände stehen sollen, einen 80 cm tiefen und 30 cm breiten Graben aus und füllst ihn mit Beton. Gerade bei lockerem Boden werden die Grabenwände auf diese Weise stabilisiert.
  • Für besondere Stabilität kannst du mit einer Kombination aus beiden Fundamentarten sorgen: Dafür hebst du den Grundriss ca. 20 cm tief aus; bei den Außenwänden müssen jedoch weiterhin die 80 cm beibehalten werden, damit das Fundament frostsicher ist (an den Außenkanten müssen also weitere 60 cm ausgehoben werden). Die Bodenplatte wird wie oben beschrieben gefüllt; wegen der Außengräben benötigst du jedoch etwas mehr Beton.
Achte unbedingt darauf, dass das Fundament eben und rechtwinklig wird, damit du beim Zusammensetzen der Wände keine böse Überraschung erlebst!
  • Sobald das Fundament trocken ist, kannst du dein Gartenhaus errichten.
Gartenhaus mit langen Dach
Bild: gesehen bei gesnoeid.be

Ein Dach über dem Kopf

Auch was Dächer angeht, gibt es verschiedene Wahlmöglichkeiten: Je nach Vorliebe können Pult-, Rund-, Flach- oder Satteldächer ganz unterschiedliche Wirkungen in deinem Garten verbreiten.

  1. Das Satteldach ist der Klassiker: Zwei Dachflächen werden zusammengesetzt; der Winkel kann, je nach Belieben, spitzer oder breiter sein.
  2. Ein geradliniges Flachdach empfiehlt sich für kleine Gartenhäuser. Beträgt die Neigung mehr als 7 Grad, zählt es nicht mehr als Flachdach. Bei dieser Form solltest du im Winter unbedingt darauf achten, regelmäßig Schnee zu schaufeln. So entlastest du das Dach.
  3. Pultdächer ähneln dem Flachdach. Allerdings liegen sie in leichter Neigung auf dem Haus auf, die nach der Wetterseite gerichtet wird. Auch hier sollte ein regelmäßiger Winterdienst verrichtet werden.
  4. Ein Runddach (auch Tonnendach genannt) wölbt sich dem Himmel entgegen. Die Rundung bildet die Statik des Daches und verleiht dem Häuschen zugleich einen liebevollen Charme.

Auch der Belag des Daches ist wichtig für die Wahl der Form. Runddächer können nur mit Metall (wie Kupfer oder Titanzink) oder klassischen Abdichtungen gedeckt werden. Willst du ein Satteldach mit Bitumenschindeln, muss die Neigung des Daches mindestens in einem Winkel von 25 Grad neigen. Weitere Möglichkeiten sind Dachpappe und Dachschindel. Mache dir vorab gründliche Gedanken, was für ein Dach du dir wünscht: Die Form und sein Belag bestimmt zu großen Teilen den Gesamteindruck deines Gartenhauses.

gebrauchte Gartenhäuser
Bild: gefunden bei uw-tuin.nl

 

Gebrauchte Gartenhäuser

Nun ist so ein Gartenhaus natürlich nicht gerade preisgünstig. Wenn du ein Holzhäuschen von Grund auf neu bauen willst, musst du, je nach Hausart, Größe und Materialkosten, mit über tausend Euro rechnen. Kein preiswerter Spaß! Ein gebrauchtes Gartenhaus ist daher eine kostengünstige Alternative. Dieses kann natürlich nicht hundertprozentig selbst kreiert werden, aber es gibt so viele hübsche Häuschen, dass du auch unter den gebrauchten Exemplaren das Modell findest, das deinen Garten ziert.

Gartenhaus mit Glas
Bild: gefunden bei bloggang.com

Bevor du zuschlägst, solltest du das Haus deiner Wahl allerdings besichtigen, um sicherzustellen, dass die Qualität, Größe und Optik deinen Vorstellungen entsprechen. Freilich ergeben sich auch Nachteile: Ein gebrauchtes Haus weist möglicherweise Gebrauchsspuren und Beschädigungen auf. Wenn dies ein großes Problem für dich darstellt, heißt es: Weitersuchen, bis du das Richtige gefunden hast. Das Geld, das du mit einem gebrauchten Gartenhaus sparst, kannst du nutzen, um dein Häuschen nach deinen eigenen Vorstellungen anzustreichen oder einzurichten. Wirf einfach einen Blick in deine Zeitung, oft werden gebrauchte Gartenhäuser über Anzeigen angeboten. Auch bei Online-Auktionshäusern findet man häufig zahlreiche Angebote (besonders zu empfehlen, wenn du ohnehin Spaß am Bieten hast).

So hältst du dein Gartenhaus in Schuss

Ob selbst gebaut oder gebraucht gekauft: Damit dein Holzhaus viele Sommer und Winter unbeschadet übersteht, gilt es, einige Tipps und Tricks zu beachten.

  • Mit einer Holzlasur schützt du dein Gartenhaus vor äußeren Einflüssen. Für gewöhnlich hält eine Lasur rund zwei Jahre, danach muss sie erneuert werden. Bei extremen Wettereinflüssen solltest du die Lasur jedoch schon früher prüfen und sie im Zweifelsfall rechtzeitig auffrischen. Achte auch darauf, was für eine Lasur du verwendest: Es gibt Lasuren, die von Regen abgewaschen werden können, andere werden blättrig und platzen ab. In diesem Fall muss die alte Lasur abgeschliffen werden, bevor du sie erneuern kannst.
  • Lack gibt deinem Holzhaus einen ganz persönlichen Anstrich. Es stehen viele Farben zur Verfügung, und im Gegensatz zu Lasuren halten Lacke viele Jahre. Lacke müssen allerdings vor jeder Erneuerung abgeschliffen werden, es ist nicht zu empfehlen, das Holz doppelt zu überstreichen, da die obere Schicht sich sonst wieder ablöst oder Blasen wirft.
  • Holzöl ist ein optimales Pflegemittel für dein Gartenhaus und eine Alternative zu Lack oder Lasur. Es pflegt das Holz und erhält sowohl die Struktur als auch den natürlichen Farbton. Du solltest das Haus einmal im Jahr ölen, indem du das Holz so lange mit einem Pinsel einstreichst, bis es keine Flüssigkeit mehr aufnimmt. Holzöl hat jedoch den Nachteil, dass es bei Sonne und Regen die Auswaschung oder Austrocknung des Holzes zur Folge haben kann.

Fazit:

Bis zum eigenen Gartenhaus ist es ein langer Weg, der mit viel Arbeit und hohen Kosten verbunden sein kann. Eine gründliche Planung ist das A und O, du solltest dir vorab unbedingt alle Informationen zu Gemüte führen und danach entscheiden, was für ein Gartenhaus du möchtest.

Ist die Arbeit jedoch erst einmal erledigt, stellst du fest, dass es sich gelohnt hat: Ein eigenes Holzhaus im Garten bietet jede Menge Freude, ob du dich als Feierabendgenießer allein mit einem Buch dorthin zurückziehst, ob du deinen Geburtstag dort feierst, dir ein Künstler- oder Schreibatelier einrichtest oder einfach nur die Gewissheit hast, dass deine Gartengeräte in einem hübschen und sicheren Heim untergebracht.

Bilder: Pixabay.com

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