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Sauna im Garten

Die eigene Sauna in Ihrem Garten – so geht’s!

Warum eine eigene Sauna?

Die vielen gesundheitlichen Vorteile des Saunierens sind längst bekannt:
  1. Erkältungen und grippalen Infekten wird gezielt vorgebeugt.
  2. Die Haut wird gereinigt.
  3. Hartnäckige Muskelverspannungen lösen sich mit der Zeit aufgrund der Wärmeeinwirkung.
  4. Saunagänge sind äußerst entspannend und damit gut für die Seele – zum Beispiel nach einem anstrengenden Arbeitstag.

Die Überlegung, eine eigene Sauna im Garten zu bauen, ist durchaus sinnvoll. Du bist unabhängig von Öffnungszeiten und Eintrittspreisen, hast keine Fahrzeiten hin und zurück, und du genießt deine wohlverdiente Erholung bei besserer Hygiene fernab überfüllter Kabinen.

Welche Sauna darf es sein?

Es gibt drei Bau-Varianten für die eigene Gartensauna: den kompletten Selbstbau, ein Fertigbausatz oder die Lieferung eines schlüsselfertigen Saunahauses, das direkt vor Ort aufgebaut wird.

Folgende Überlegungen können bei der Entscheidung behilflich sein:
  1. Schlüsselfertige Saunahäuser sind die einfachste Variante. Du selbst musst nichts weiter tun als zu bestellen, die Lieferung abzuwarten und gegebenenfalls den Aufbau zu beaufsichtigen.
  2. Ein Fertigbausatz ist ebenfalls eine relativ einfache Variante, um die eigene Gartensauna zu erhalten. Bei dieser Variante können eigene Ideen für Details und einzelnes Zubehör mit eingebracht werden.
  3. Für geschickte Handwerker ist die komplette Selbstbauweise die möglicherweise ansprechendste Lösung. Achte auf eine vollständige Einkaufsliste für das Zubehör, damit später nichts fehlt!
Bild Fasssauna
Fasssauna

Originelle Variante im Trend: die Fass-Sauna

Eine Fass-Sauna ist ein echter Hingucker im Garten und bietet aufgrund ihrer Form bemerkenswerte Vorteile gegenüber einer rechteckigen Bauweise:

  • Im gewölbten Innenraum kann die Luft wesentlich besser zirkulieren, wodurch sie gleichmäßiger erwärmt wird.
  • Eine Fasssauna benötigt weniger Platz und ist damit auch für kleinere Gärten hervorragend geeignet. Noch kompakter sind senkrecht aufgestellte Sauna-Fässer.
  • Aufgrund der runden Form benötigt eine Fass-Sauna weniger Zeit und Energie zum Anheizen.
  • Der Aufbau ist vergleichsweise einfach und eignet sich vor allem für versierte Heimwerker.
  • Es gibt zahlreiche unterschiedliche Varianten – vom typisch fränkischen Weinfass bis hin zur Hexenhaus-Optik ist alles möglich!

Die Bauvorschriften bitte nicht vernachlässigen!

Bauvorschriften für Gartensaunen? Ja, es gibt sie tatsächlich. Ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, regelt jedes Bundesland für sich. Festgehalten sind die Vorschriften in den jeweiligen Landesbauordnungen. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, solltest du dich daher vor dem Bau deiner Outdoor-Sauna unbedingt beim zuständigen Bauamt informieren.

Wird eine Baugenehmigung benötigt, sollte der Bauantrag ausschließlich von qualifizierten Personen wie Architekten oder Bauingenieuren angefertigt und unterschrieben werden. Diese haben in der Regel eine offizielle Bauvorlage-Berechtigung und werden als Entwurfsverfasser ohne Einschränkungen akzeptiert. Ein Bauantrags-Service kann hier unschätzbare Hilfe leisten: kein Papierkrieg, keine Unsicherheiten.

Ein weiterer Vorteil: Eine schriftliche Baugenehmigung schützt vor möglichem Nachbarschaftsstreit!

Die Planungsliste für die Sauna im Garten

Wer sich für die Selbstbauweise seiner Gartensauna entscheidet, muss neben dem Platzbedarf diverse weitere Punkte berücksichtigen und bei der Planung sorgfältig vorgehen:

  1. Die Sauna benötigt ein Abluftsystem oder ein Fenster.
  2. Anschlüsse für Strom und Wasser müssen eingeplant werden.
  3. Für Behaglichkeit sorgt Tageslicht am besten. Wer nach Anbruch der Dunkelheit saunieren möchte, profitiert von einer Beleuchtung, die möglichst warmes Licht spendet.
  4. Welches Holz für die Innen- und Außenwände soll verwendet werden? Welcher Bodenbelag ist gewünscht?
  5. Soll es ein Holz- oder ein Elektro-Ofen sein?

Bild Gartensauna

Die idealen Wände und Fußböden der Gartensauna

Für den Bau einer Outdoor-Sauna eignen sich vor allem robuste Holzarten. Dazu zählen die nordische bzw. skandinavische Fichte sowie die kanadische Hemlock-Tanne. Mit ihnen lassen sich die Innenwände und die Decke innen optimal verkleiden. Für die Außenwände kommt die skandinavische Fichte ebenfalls in Frage, da diese Holzart sehr widerstandsfähig und witterungsbeständig ist.

Grundsätzlich gilt, dass eine Outdoor-Sauna allen Wetterverhältnissen standhalten muss. Neben der richtigen Holzwahl ist eine wetterfeste Konstruktion in der Bauweise eines Holzständerhauses und eine optimale Wärmeisolierung absolut notwendig!

Der Fußboden muss möglichst eben sein und in jedem Fall vollständig gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Neben einem Glattstrich aus Zement sind auch Bodenbeläge aus Estrich, Klinker oder Fliesen empfehlenswert.

Schornsteinfeger und Elektriker – helfende Hände beim Saunabau

Zum Beheizen einer Gartensauna eignen sich sowohl Holz- als auch Elektroöfen, beispielsweise die hochwertigen und leistungsstarken Tylö Saunaöfen. Wer sich für einen Holzofen entscheidet, braucht eine entsprechende Betriebsgenehmigung vom zuständigen Bezirksschornsteinfeger. Um einen Elektroofen in Betrieb nehmen zu können, ist das Verlegen von Starkstromleitungen nötig. Hierfür sollten ausschließlich professionelle Elektriker beauftragt werden!

Achtung, Frostgefahr!

Saunen werden bei jeder Jahreszeit genutzt – auch und vor allem im Winter bei Minusgraden. Die Wasserleitungen müssen daher so verlegt werden, dass sie nicht einfrieren können. Ab einer Tiefe von einem halben Meter sind in der Erde verlegte Wasserleitungen bereits vor Frost geschützt, da hier über das gesamte Jahr durchschnittliche Temperaturen von etwa zehn Grad Celsius herrschen. Oberirdisch verlegte Wasserleitungen sollten möglichst aus Kunststoff bestehen. Metallleitungen dagegen müssen vor Frost geschützt werden, zum Beispiel mit Wärmedämmmatten.

Saunakabine im Garten

Kalkulierbar: die laufenden Kosten für die Gartensauna

Wie hoch die laufenden Unterhaltskosten für die eigene Outdoor-Sauna mit Elektro-Ofen sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
  • Größe der Sauna
  • Leistung des Saunaofens
  • Isolierung der Wände
  • Anzahl der Saunagänge

Mit einer Formel lässt sich der Verbrauch zumindest annähernd errechnen.

Folgende Werte werden benötigt:
  • die Leistung des Saunaofens in kW (Kilowatt)
  • die durchschnittliche Dauer eines Saunaganges
  • die Vorheizzeit des Saunaofens
  • der Strompreis in kW/h (Kilowattstunden)

Multipliziert werden nun die Leistung des Ofens mit der Zeit des Saunaganges und mit dem Strompreis.

Eine anschauliche Beispielrechnung:

Die Vorheizzeit des Saunaofens beträgt 20 Minuten, der anschließende Saunagang dauert im Schnitt 40 Minuten. In der sich daraus ergebenden Stunde verbraucht der Saunaofen 7,5 kW Strom. Beträgt der Strompreis 18 Cent pro Kilowattstunde, kostet der Saunagang 1,35 EUR (7,5 kW x 18 Cent). Bei einer wöchentlichen Nutzung der Sauna betragen die monatlichen Kosten ungefähr 5,40 EUR.

Nach dem Aufheizen schaltet der Saunaofen zwischenzeitlich immer wieder ab, daher sind die ermittelten Beträge lediglich Näherungswerte! Aber zumindest bieten sie einen guten Anhaltswert für die laufenden Stromkosten einer Gartensauna.

Die beste Pflege für die Gartensauna

Für die langjährige Freude an der eigenen Outdoor-Sauna sind folgende Pflegetipps hilfreich:

  1. regelmäßig und gründlich lüften
  2. Innenbereiche mit einem nebelfeuchten, fusselfreien Tuch abwischen
  3. hartnäckige Flecken mit einer Bürste und Essig sofort entfernen, gegebenenfalls ein spezielles Reinigungsmittel verwenden
  4. Türscharniere regelmäßig schmieren und falls notwendig nachziehen
  5. Außenwände imprägnieren und vor Witterungseinflüssen schützen
Bildernachweis
Titelbild – Collusor / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
Fasssauna – jackmac34 / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
Gartensauna – rvlasak / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
Saunakabine – snypelo / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)

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