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Selbstversorgergarten – So einfach gelingt er!

Viele Gartenbesitzer bepflanzen ihre Fläche größtenteils mit Zierrasen. Dabei handelt es sich um Verschwendung, aus einem Garten lässt sich viel mehr machen. Wer umfangreich Obst, Gemüse und Kräuter anbaut, kann sich künftig teilweise selbst versorgen. Du musst dann im Supermarkt nicht mehr viel Geld für geschmacklich wenig überzeugende Lebensmittel lassen. Du kannst einfach in deinen Garten gehen, ernten und genießen. Gärtnern bereitet aber nur Freude, wenn das Ergebnis stimmt. Resultiert aus der Arbeit nur ein minimaler Ertrag, verlieren viele die Lust. Dem lässt sich mit einigen Tipps aber vorbeugen: Wer sich an diese hält, kann sich über eine vielfältige und reichhaltige Ernte freuen.

Welche Pflanzen soll ich anbauen?

Gärtnern erfordert immer Planung:

  1. Zum anderen hängt es von den Bedingungen im Garten ab. Wer nur über eine sehr begrenzte Fläche verfügt, sollte zum Beispiel keine Kartoffeln anpflanzen. Diese brauchen bei einem überschaubaren Ertrag zu viel Platz.
  2. Stattdessen empfiehlt sich etwa ein Kräutergarten. Auf kleinem Raum lassen sich viele verschiedene Küchenkräuter anpflanzen, die du beim täglichen Kochen nutzen kannst. Den frischen Geschmack wirst du zu schätzen wissen. Zudem bekommst du frische Kräuter im Supermarkt nur im großen Bund und zu hohen Preisen, der eigene Kräutergarten lohnt sich auch finanziell.
  3. In einem kleinen Garten können Besitzer zudem verschiedene Gemüsesorten anpflanzen, etwa Karotten oder Radieschen.
  4. Eine weitere Rahmenbedingung stellen die Lichtverhältnisse dar. Tomaten brauchen beispielsweise viel Sonne, in einem schattigen Garten wachsen sie schlecht. Paprika muss ebenfalls in der Sonne reifen. Feldsalat, Rhabarber, Spinat, Brombeeren, Petersilie und Schnittlauch gedeihen dagegen im Halbschatten prächtig.

Den Garten optimal ausnutzen

Selbstversorger sollten nicht nur die passenden Pflanzen für den jeweiligen Standort finden, sie sollten aus ihrem Garten auch eine möglichst umfangreiche Ernte herausholen. Das erreichen sie zum einen, indem sie ganzjährig Gemüse anpflanzen. So können sie nach der Haupternte im Herbst Feldsalat, Eissalat und Spinat anpflanzen. Optimale Nutzung des Gartens bedeutet auch, Pflanzen multifunktional einzusetzen. So dienen ausgewachsene Bohnenpflanzen im Sommer ideal als Sichtschutz, Gartenbesitzer müssen dafür kein künstliches Material verwenden. Als Begrenzung des Gartens eignen sich Sträucher wie Johannisbeere oder Haselnuss. Für einen schattigen Platz im Garten bedarf es weder eines Pavillons noch eines Vordachs: Obstbäume wie Apfel, Birne und Pflaume erfüllen diesen Zweck auch, zugleich können Besitzer reichlich ernten.

Kohlrabi anbauenBeete klug bepflanzen: Verträglichkeit und Schädlingsbekämpfung

Über den Ertrag eines Gartens entscheidet zudem, ob du die Beete mit Bedacht anlegst. Nicht alle Pflanzen vertragen sich miteinander, sie stören sich gegenseitig im Wachstum. Andere Pflanzen passen dagegen bestens zusammen, in der Symbiose halten sie sogar Schädlinge fern.

So gilt zum Beispiel:

Gut:

  • Gurken mit Dill, Erbsen und Bohnen
  • Kohlrabi mit Zwiebeln
  • Salate mit Rettich, Radieschen und Möhren

Schlecht:

  • Bohnen oder Erbsen mit allen Zwiebelgewächsen
  • Erdbeeren mit Kohlarten
  • Tomaten mit Kartoffeln und Gurken

 

Für einen fruchtbaren Boden sorgen

Alle Pflanzen ziehen ihre Nährstoffe aus der Erde. Es liegt auf der Hand: Auf besonders hochwertigem Boden wachsen sie deshalb besser als auf einem ausgelaugten Untergrund.

  • Um den Boden stets in einem guten Zustand zu halten, sollten Gartenbesitzer jedes Jahr Komposterde untermischen. Bestenfalls stellen sie diese Erde in einem eigenen Kompostbehältnis selbst her. Das spart Geld und Mühe, zudem können sie dort Bio-Abfälle entsorgen. Dazu zählt fast sämtlicher pflanzlicher Abfall, der in der Küche oder im Garten anfällt. Auch Kaffee- und Teefilter verrotten auf dem Komposthaufen.
  • Speisereste wie Fleisch, Käse oder Eier gehören dagegen in die Bio-Tonne oder in den Hausmüll, diese locken nämlich Ratten an. Die fertige Komposterde sollten Selbstversorger dem Behältnis im Frühjahr entnehmen, auf den Beeten verteilen und untergraben. Sie sollten den Boden dabei tiefgründig umgraben und anschließend lockern, zum Beispiel mit einer Harke.

Gewächshäuschen SalatBesonders effizient pflanzen: Das Gewächshaus

Wenn du ein bisschen Geld über hast, kannst du dir zudem ein Gewächshaus anschaffen. Einfache Varianten kannst du bereits ab einem niedrigen dreistelligen Betrag kaufen. Mit einem solchen Gewächshaus erweitern Gartenbesitzer ihre Möglichkeiten, da es empfindliche Pflanzen vor Kälte und starken Niederschlägen schützt. Zudem entsteht durch das lichtdurchlässige Gehäuse aus Glas oder Kunststoff ein Treibhauseffekt, auch bei niedrigen Außentemperaturen sorgen Sonnenstrahlen im Inneren für Wärme. Dadurch lassen sich dort bereits früh im Jahr Setzlinge heranziehen, zum Beispiel von Salaten, Paprika und Tomaten. Du musst diese dann nicht fertig und teuer im Baumarkt oder in der Gärtnerei kaufen.

Gewächshäuser bieten aber nicht nur in dieser Phase, sondern ganzjährig Vorteile: Alle Pflanzen mit großem Sonnenbedarf wachsen dort besser. Manche Pflanzen, etwa Weintrauben oder einige mediterrane Kräuter, gedeihen in weniger sonnigen Landstrichen nur in einem solchen Haus.

 

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Bildnachweis:
Titelbild – Gemüse anbauen CC0 Public Domain-Pixabay.com
Gewächshaus Salat CC0 Public Domain-Pixabay.com
Kohlrabi pflanzen CC0 Public Domain-Pixabay.com

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