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So lassen sich Zucchini im Garten kultivieren

Die beliebten Zucchinipflanzen sind mit dem Kürbis verwandt, aus dem sie ursprünglich gezogen wurden. Sie lassen sich im Garten wie auch auf der Terrasse und auf dem Balkon relativ einfach kultivieren. Doch damit sie gesund gedeihen, gilt es beim Anbau ein paar Dinge zu beachten.

Welche Sorte darf es sein?

Bildnachweis PeachesandCreme / CC0 Public Domain-Pixabay.com

Es gibt viele Zucchinisorten und zwar nicht nur in grüner, sondern auch in gelber Farbe sowie gestreifte Exemplare. Die gelben Sorten wie Gold Rush oder Orelia schmecken etwas milder als ihre grünen Schwestern. Neben den länglichen Früchten gibt es die Kugelformen wie beispielsweise Rondini Mexiko oder Satelite, die gegrillt oder gefüllt besonders attraktiv wirken. Für Terrasse und Balkon eignen sich Kletterzucchini wie beispielsweise Black Forest sehr gut.
Die Aussaat des beliebten Gemüses kann bis in den Juni hinein erfolgen. Zwei Pflanzen reichen gut für eine 4-köpfige Familie aus. Wer mehrere Familienmitglieder, Freunde und Gartennachbarn mit den leckeren Früchten beschenken möchte, kann verschiedene Sorten anbauen und die jeweiligen Geschmacksrichtungen testen. Zucchini tragen männliche und weibliche Blüten und nur die weiblichen entwickeln später die Früchte. Die männlichen Zucchiniblüten lassen sich an ihrem langen dünnen Stängel gut erkennen.

Ein warmer Standort ist wichtig

Die Aussaat des Zucchinigemüses geschieht am besten in einem kleinen Blumentopf. So sind die Jungpflanzen zu Beginn ihres Wachstums besser geschützt und fallen nicht gleich dem Appetit der Schnecken anheim.
Bei der Aussaat wird das Zucchinikorn wird so in die Erde gesteckt, dass das spitze Ende nach unten zeigt. Nach der Aussaat keimt die Zucchini im Haus und in gut feuchter Erde relativ zügig und in wenigen Tagen entwickeln sich bereits die ersten Blätter. Wenn die Jungpflanzen kräftige Wurzeln und etwa 4 bis 6 Blätter entwickelt haben, können sie in den Garten oder auf die Terrasse gepflanzt werden. Optimal wäre es, die Zucchinipflanzen vorher auf das Leben draußen vorzubereiten und sie abzuhärten. Dies geschieht, indem sie einige Tage lang morgens ins Freie kommen aber nachts noch ins Haus geholt werden.
Zucchini lieben einen vollsonnigen und vor Wind geschützten Standort. Nur wenn die Pflanze
reichlich Licht und Wärme bekommt, kann sie sich optimal entwickeln. Gegen Ende des Sommers bekommt das Kürbisgewächs gerne Mehltau. Dies lässt sich durch einen weiten und luftigen Standort mit
reichlich Abstand zu den Nachbarpflanzen noch um einige Wochen hinaus zögern. Eine Zucchinipflanze beansprucht für sich alleine mindestens einen Quadratmeter Platz im Gartenbeet oder einen geräumigen Kübel auf Balkon und Terrasse.

Zucchinis brauchen reichlich Futter

Ein Boden der reichlich Humus enthält, ist für das Kultivieren der Zucchini gerade richtig. Das Gartenbeet sollte von allen Wildkräutern befreit und tiefgründig gelockert sein. Nach dem Einsetzen in den Garten sollte jede Zucchinipflanze 1 bis 2 mal pro Woche eine Portion Volldünger für Gemüse erhalten. Auch eine reichliche Versorgung mit Kompost sowie verdünnte Brennnesseljauche eignen sich für ihre Ernährung. Eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und mit Nährstoffen sowie das Lockern der Erde ist wichtig für das gute Gedeihen der Pflanze. Eine leichte Mulchdecke aus angetrocknetem Grasschnitt hält die Erde feucht und spendet zusätzliche Nährstoffe. Bei Regenwetter ist es sinnvoll, wenn die Zucchinifrüchte nicht auf der nassen Erde liegen bleiben, weil sie sonst zur Fäulnis neigen. Eine Unterlage aus Holzwolle eignet sich dafür, die Früchte zu schützen.

Vorbeugung vor Pilzerkrankungen

Das Kürbisgewächs neigt bei zu engem Stand und in schattigen Lagen frühzeitig zum Befall von Mehltau.
Auch wenn die Zucchinipflanze nicht optimal ernährt wird oder wenn starker Wind ihr schadet, ist sie krankheitsgefährdet. Regelmäßiges Besprühen mit dem Tee des Schachtelhalms verleiht der Zucchini
mehr Widerstandskraft gegen Krankheiten. Die im Schachtelhalm enthaltene Kieselsäure wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen indem sie das Blatt kräftigt.
Die Zubereitung des Schachtelhalmtees ist ganz einfach: In einen Liter Wasser wird 1 gehäufter
Esslöffel des getrockneten Schachtelhalmkrautes aufgekocht. Mindestens eine halbe Stunde sollte der Tee leise köcheln und weitere 30 Minuten ziehen. Danach durch ein Filterpapier gießen und den Tee nach dem Erkalten unverdünnt auf die Blätter der Zucchini sprühen. 1 bis 2 mal die Woche bei trockenem Wetter wiederholen. Dieser Tee sollte auch auf die Erde rund um die Zucchinipflanzen gesprüht werden, um eventuell vorhandene Pilzsporen zu dezimieren.

Zucchini jung ernten

Am besten schmecken Zucchini, wenn sie nicht größer als 10 bis 20 cm sind. Dann besitzen sie noch den frischen und zarten Geschmack von jungem Gemüse.
Aus den kleinen Zucchinis lassen sich in der Küche sehr vielseitige Gaumenfreuden zaubern. Sie eignen sich püriert als Suppe zusammen mit Gartenkräutern oder aber zum füllen Reis oder mit Hackfleisch. Und sie schmecken lecker in einer pikanten Soße mit mediterranen Kräutern und etwas Sauerrahm. Auch zum Grillen eignen sich die Zucchini bestens, wenn sie zuvor herzhaft mariniert werden. In die Marinade passen Knoblauch, Chili, Olivenöl und zahlreiche andere Gewürze. Die Zucchinis können auch als Omelett verarbeitet oder aber grob geraspelt mit etwas Mehl und Ei zu kleinen Küchlein geformt und knusprig ausgebacken werden. Wer die Ernte aus dem Garten haltbar machen möchte, legt die Früchte süßsauer ein. Zum Tiefgefrieren eignet sich die Kürbisfrucht aufgrund ihres hohen Wassergehaltes leider nicht sehr gut. Die schönen gelben Blüten der Zucchini lassen sich füllen und ergeben ausgebacken ein farbenfrohes Highlight auf dem Teller.

Das Gemüse zählt mit knapp 20 Kalorien auf 100 g zu den kalorienarmen Genüssen. Außerdem ist es reich an Vitamin A, B und C und enthält die Mineralstoffe Kalzium, Kalium und Eisen.

Bildnachweis:
Titelbild – Zucchini CC0 Public Domain-Pixabay.com

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