Tetanus Impfung auch bei Gartenarbeit sinnvoll

Sicherlich kennst Du die Tetanus Impfung noch aus deiner Kindheit und siehst im Erwachsenenalter keinen Grund, sie auffrischen zu lassen. Doch die Gefahr lauert überall, da die resistenten Sporen des Bakteriums überall auf der Welt vorkommen und im heimischen Garten ebenso lauern, wie im Straßenstaub oder im Wald.

Verletzungsgefahr bei Gartenarbeiten

Schon ein kleiner Riss in der Haut kann für eine Infektion sorgen und den gefährlichen Wundstarrkrampf auslösen. Beim Umgraben oder Harken, sogar beim Ernten oder einer zufälligen Berührung mit einem Brombeerbusch können die Sporen in die Verletzung gelangen und über die Nervenbahnen ins Rückenmark, sowie ins Gehirn wandern. Eine regelmäßige Tetanus Impfung, sowie die sofortige und gründliche Reinigung jeder noch so kleinen Wunde bewahren dich vor der Erkrankung. Wenn eine kleine Wunde, wie beispielsweise eine Schürfwunde als Eindringort für die Sporen fungiert, reicht die alleinige Wundsäuberung nicht aus. Die Prävention empfiehlt sich daher nicht nur bei Sportlern und Menschen mit einem höheren Verletzungsrisiko, sondern auch bei dir und anderen Hobbygärtnern.

Fatale Wirkung bei Tetanus Bakterien

Größere Verletzungen solltest du generell nicht allein versorgen und besser einen Arzt konsultieren. Dieser wird auch den Impfstatus abfragen. Sollte sich hierbei kein konkretes Ergebnis erzielen lassen oder du bekennst dich als Impfmuffel, kann umgehend nachgeimpft werden. Die zusätzliche Gabe von Antikörpern erfolgt bei einer nachträglich vorgenommenen Tetanus Impfung, sodass die Giftstoffe sich im Körper nicht ausbreiten und Begleiterscheinungen in Form eines Wundstarrkrampfs auslösen können. Bei Tetanus handelt es sich nicht primär um einen gefährlichen Erreger, sondern um darin enthaltene Toxine die zur Verkrampfung der Muskulatur führen. Ein schlimmer Wundstarrkrampf kann für Wirbelbrüche, vollständige Unbeweglichkeit und einen Stillstand der Atemmuskulatur sorgen.

Spätfolgen durch Sauerstoffmangel im Hirn keine Seltenheit

Tetanus ist keine harmlose Erkrankung, die nach dem Abklingen ohne Folgeschäden bleibt. Auch wenn der Arzt umgehend Medikamente zur Muskelentspannung verabreicht und in schweren Fällen eine künstliche Beatmung vornimmt, kann das Hirn in Mitleidenschaft gezogen werden und für einen Moment mit zu wenig Sauerstoff versorgt werden. Bis dein Körper die Tetanus Toxine abbaut, können Wochen der Schmerzen und Unbeweglichkeit vergehen. Die Impfung lässt die gefährlichen Symptome gar nicht erst auftreten, da sich durch den Impfstoff körpereigene Abwehrstoffe bilden und im Falle einer Infektion aktiv werden. Nicht geimpfte Personen setzen sich der Lebensgefahr aus, wie Injektionsmediziner warnen sich für einen umfassenden Impfschutz aussprechen.

Tetanus lauert als tägliche Gefahr

Den Erreger siehst du nicht und spürst nicht, wenn du infiziert wirst. Erst wenn sich die Toxine im Körper ausbreiten und deine Muskelfunktionen lähmen weißt du bescheid, dass du dich mit Tetanus infiziert hast. Doch dann ist es bereits zu spät und du kannst nur noch schnellstmöglich einen Arzt konsultieren und hoffen, dass dein Immunsystem stark ist und die Folgen der Infektion nicht in ihrer schlimmsten Form auftreten. Das Risiko an Tetanus zu erkranken sinkt nicht, wenn du dich auf Vorsicht berufst und bei der Gartenarbeit zum Beispiel immer Handschuhe trägst. Es gibt verschiedene Situationen einer Infektion, die aus einer winzigen Schürfwunde oder einem kleinen Kratzer in der Haut resultieren. Reißt die Haut durch einen Holzsplitter am Stiel der Harke auf oder du bleibst mit der Wade an den Dornen einer Rose hängen, kann die Infektion in dem Moment erfolgen. Mit einer Schutzimpfung musst du dir keine Sorgen machen und wirst nicht am Wundstarrkrampf erkranken.

Auch kleine Wunden sollten umgehend gereinigt und vom Schmutz gesäubert werden. Die Reinigung in Kombination mit einer Tetanus Schutzimpfung vereint die wichtige Prävention mit der aktiven Handlung nach einer Verletzung. Jeder Hausarzt kann die Impfung vornehmen und dir so eine Basis für ein gesundes Leben und die sorgenfreie Gartenarbeit schaffen. Bei Tetanus solltest du kein unnötiges Risiko eingehen.

 

 

Bilder:

Titelbild –  Urheber: serezniy / 123RF Lizenzfreie Bilder

Gartenarbeit – Urheberrecht: jackf / 123RF Stockfoto

Impfen – dml5050 / 123RF Stockfoto