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Bild frostige Pflanze

Unser Gartenkalender für Januar

Im Januar kann man im Garten nicht viel tun, dafür hast du aber viel Zeit, einiges für die kommende Gartensaison vorzubereiten. Demzufolge ist der Januar der ideale Zeitpunkt für die Gartenplanung. Auch das Gießen darf, je nach Wetter, nicht vergessen werden, da immergrüne Gewächse auch bei Frost stets ausreichend Wasser benötigen. Was du als Hobbygärtner sonst noch im Januar alles erledigen solltest, sagen wir dir!

Allgemeine Tipps

Im Durchschnitt ist der Januar der kälteste Monat des Jahres. Falls nötig, bei Kahlfrost beispielsweise, muss bei Gartenpflanzen, die extrem empfindlich sind, der Frostschutz nachgebessert werden. Dicke Schneedecken müssen von Frühbeeten und Gewächshäusern entfernt werden. Die Schneedecke isoliert zwar gegen die Kälte, jedoch verhindert sie, dass das Sonnenlicht hineinscheint.

Zudem kann das Glasdach unter der Last brechen. Auch berücksichtigt werden sollte, dass der strenge Frost Wildtiere auf die Suche nach Nahrung und somit den Wald zu verlassen zwingt. Daher muss in Waldrandlagen mit Wildverbiss gerechnet werden. Eine Möglichkeit ist, mit Kaninchendraht zu ummanteln, um Rehe und Hasen von der Rinde der Bäume fernzuhalten. Allerdings sollte daran gedacht werden, dass unter Holzstapeln und Laub- oder Steinhaufen Igel, Eidechsen sowie andere Nützlinge ihren Winterschlaf halten und nicht gestört werden sollten.

Damit die Wasserleitung im Garten bei Frost nicht platzt, ist es wichtig, dass der Wasseranschluss beizeiten geleert und stillgelegt wird. Der Hahn wird danach nicht zugedreht. In aufrechten Steigleitungen kann Wasser verbleiben. Aus diesem Grund werden diese mit Stroh und Zeitungspapier isoliert.

Garten Januar Winter
Sorge auch im Januar für Ordnung in deinem Garten

Die Vögel im Winter

Für heimische Vögel ist es bei Dauerfrost empfehlenswert, Futter aufzustellen. Meisenknödel und Futterhäuser sind nun eine Alternative zu Ziersträuchern im Garten. Die Vögel beginnen im milden Winter bereits früh mit dem Nestbau. Daher sollten im Januar spätestens neue Nistkästen aufgehängt werden, um den heimischen Vögeln einen Nistplatz anzubieten.

Nistkästen aus dem Vorjahr sollten unbedingt geöffnet und gesäubert werden. Hierbei ist ein Ausbürsten und Ausspülen mit heißem Wasser und ohne Reinigungsmittel wichtig. Damit die Vögel vor eindringendem Regen am besten geschützt sind, sollte das Einflugloch Richtung Osten weisen.

Vögel im Winter versorgen
Denk bei Dauerfrost an die heimischen Vogelarten!

Schwachstellen ausbessern

Die Bodenlebewesen sind in frostfreie Zonen abgewandert. Daher kann nun der Kompost umgesetzt und gründlich umgeschichtet werden. Auch die Schwachstellen in der Bepflanzung können ausgebessert werden. Die kalte Jahreszeit kann für die Gartenplanung genutzt werden, um zu überlegen, wo in der kommenden Saison Winterschönheiten gepflanzt werden können. Auch ist der Januar der richtige Zeitpunkt, um für das Gemüse den Anbauplan festzulegen.

Bei der Planung sollte daran gedacht werden, dass durch Gemüse-Mischkulturen der Boden geschont, Schädlinge abgewehrt und die Erträge gesteigert werden können. Älteres Saatgut sollte auf eine Keimfähigkeit geprüft werden. Hierfür werden in einer flachen Schale auf feuchtem Küchenkrepp, einige Körner ausgelegt und mit Klarsichtfolie abgedeckt. Wenn weniger als 30 Prozent der Samen aufgehen, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass das Saatgut überaltert oder bereits verdorben ist. Das Saatgut muss stets frostfrei gelagert werden.

Anzuchterde vorbereiten

Die alte Erde kann jetzt im Backofen gedämpft und sterilisiert werden, um Schädlinge und Unkrautsamen abzutöten. Die Kübelpflanzen, die sich im Winterquartier befinden, benötigen mit einer zunehmenden Tageslänge wieder mehr Wasser. Auch die Blätter, die Erde und die Äste, sollten auf Schädlinge überprüft werden. Den Kübelpflanzen tut bei mildem Winterwetter ein Lüften gut.

Jungpflanzen sollten an trüben Tagen zusätzlich beleuchtet werden, sonst könnten sie vergeilen. Herbizide sollten nicht im Gartenhaus aufbewahrt werden. Zudem dürfen Pflanzenschutzmittel keinem Frost, oder einer zu großen Hitze ausgesetzt werden, denn sie verlieren sonst ihre Wirkung. Auch zu viel Nässe sollte vermieden werden, da dies den Rotteprozess im Komposthaufen stört. Um eine Fäulnis zu verhindern, sollte reifer Kompost im Winter mit einer festen Folie abgedeckt werden. Junger Kompost benötigt für die Kompostierung viel Feuchtigkeit. Daher wird dieser lediglich mit einer dicken Schicht Laub abgedeckt.

Gartenbeet Winter
Gartenbeete im Winter brauchen evt. Pflege – Urheberrecht: schan / 123RF Stockfoto

Vorbereiten der Beete

Die Beete können an frostfreien Tagen vorbereitet werden, indem sie eine dünne Schicht Kompost erhalten und die Rosen ein Häufchen abgelagerten Mist bekommen. Wenn an frostigen Tagen die Sonne scheint, brauchen immergrüne Gewächse Schutz. Am besten wird über die Krone ein Bettlaken gelegt. Als Alternative bietet sich Zeitungspapier an.

Bäume und Sträucher

Insbesondere nasser Schnee lastet auf jungen Ästen sehr schwer, was schnell zum Astbruch führt. Daher sollten die Äste von Nadelbäumen und immergrünen Gewächsen, nach heftigen Schneefällen  abgeschüttelt werden. Durch die Januarsonne und die trockene Winterluft, wird die Photosynthese der Pflanzen angeregt. Aus diesem Grund sollten, die im Vorjahr gepflanzten immergrünen Laub- und Nadelgehölze, jetzt mit Tannenzweigen oder Strohmatten schattiert werden. Somit wird die Verdunstung herabgesetzt.

Insbesondere bei Azaleen und Rhododendren ist dies sehr wichtig. Für die Rinde von jungen Bäumen ist die wechselhafte Wirkung von Frost und Wintersonne gefährlich. Die Baumrinde kann durch einen Kalkmilchanstrich vor Rissen geschützt werden. Die Tage werden nun allmählich wieder länger. Wenn das Wetter mild ist, beginnt die Zeit für das Schneiden von Bäumen und Sträuchern.

Am besten vertragen Obst- und Ziergehölze einen notwendigen Schnitt bei frostfreiem Wetter. Das gehäckselte Holz ist optimal zum Mulchen unter Sträuchern. Liguster, Forsythien, Weigelien etc., können leicht durch Steckhölzchen gewonnen werden. Nun ist die ideale Zeit, um junge Triebe zu schneiden und in tiefe Töpfe mit einer lockeren Erde zu stecken.

Obst und Gemüse

Wenn es nicht kälter als -5 °C ist, dürfen ältere Obstbäume ausgelichtet werden. Allerdings ist es wichtig, größere Wunden mittels Wundwachs zu verschließen. Steile Asttriebe sollten schon bei der Erziehung von jungen Obstbäumen verhindert werden, da sich an ihnen fäulnisanfällige “Zwieseln” bilden, in welchen sich Regen- und Schneewasser staut. Bei Frost sollten mit einem Spachtel oder einer Drahtbürste die älteren Äste oder Stämme der Obstbäume von losen Borkenstückchen befreit werden, damit Schädlinge keinen Unterschlupf finden.

Sobald sich steile Konkurrenztriebe am Gipfel oder Mittel-Leittrieb zeigen, ist es empfehlenswert, diese auszuschneiden. Nun sollte ein Hochbeet angelegt werden, wenn vom herbstlichen Rückschnitt noch viel Häcksel- und Schnittgut vorhanden ist und der Kompost überquillt. Auch grobes und unverrottetes Material kann verwendet werden, welches anschließend mit Pflanzerde abgedeckt wird. Die Erde wird aufgrund des fortschreitenden Kompostvorgangs warm, wodurch die Pflanzen eher gedeihen und Gemüsepflanzen zeitiger und größere Früchte tragen.

Nun kann die Erde für das Gemüsebeet vorbereitet werden. Hierfür wird umgegraben, da dies das Bearbeiten von schweren Böden erleichtert. Die Erde lockert sich unter einer Frosteinwirkung fast von selbst.

Garten im Winter
Schone deinen Rasen im Winter!

Rasenpflege

Bei Dauerfrost sollten Rasenflächen möglichst nicht betreten werden, da die Gräser sonst leicht abbrechen. Auch Schnee-Abraum sollte nicht auf dem Rasen gelagert werden, da das zusätzliche Gewicht dem Rasen schadet und die Feuchte zur Fäulnis führt. Streusalze sollten vermieden werden, denn sie schädigen den Rasen, der ohnehin geschwächt ist, zusätzlich.

Immergrüne Gewächse, beispielsweise dickere Koniferen, sollten von Schneedecken befreit werden. Die Äste könnten sonst aufklaffen. Wenn kein Schnee liegt, ist es ratsam, die letzten Blätter, welche von den Bäumen und Sträuchern noch abgeworfen werden, vom Rasen zu entfernen, denn das Laub und der Rasen können faulen. Wenn sich im Winter Schneepilz bildet und der Rasen aufgrund des Licht- und Sauerstoffmangels unter dem Schnee kaputt geht, kann vorerst nichts getan, sondern erst im Frühjahr nachgesät werden.

Teich im Winter
Denke bitte auch an deinen Teich im Winter!

Teich

Die heimischen Wasserpflanzen sind völlig frosthart und benötigen keinen Schutz. Seerosen kommen ebenso gut durch den Winter, wenn der Teich etwa 50 cm tief ist. Insgesamt braucht der Teich keinen Frostschutz, wenn die Tiefe mehr als 60 cm beträgt. Eine Eisdecke schadet nicht. Wenn allerdings Fische im Gartenteich leben, sollte die Teichoberfläche zumindest im kleinen Bereich eisfrei gehalten werden. Dadurch wird gewährleistet, dass Sauerstoff in das Wasser gelangt und Faulgase entweichen können.

Wenn die Eisdecke bereits geschlossen ist, dann besteht die Möglichkeit, mit heißem Wasser in die Eisschicht ein Loch hineinzuschmelzen. Mit dem Pickel sollte niemals ein Loch hineingehackt werden, da die Druckwellen die Fische töten können. Im Winter brauchen die Teichfische in der Regel nicht gefüttert werden.

Laub und abgestorbene Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, damit es nicht zum Grund sinkt, denn dort kann es Faulschlamm bilden. Wenn viel Schnee geräumt wurde, kann das nahezu mineralfreie Schmelzwasser den Teich auffüllen. Hierzu wird der Schnee einfach in den Gartenteich gegeben. Wenn der Schnee schmilzt, ist der Wasserspiegel des Teichs wieder erhöht. Dies gilt allerdings nicht für den Schnee von gestreuten Wegen.

Bilder: Pixabay.com

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