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Wann muss Bambus zurückgeschnitten werden?

Als Busch oder Hecke im Garten oder als Kübelpflanze im Haus oder auf Balkon und Terrasse ist Bambus immer ein wunderschöner Anblick. Es gibt viele diverse Arten, besonders bekannt sind Fargesia Sorten, zum Beispiel Standing Stone, die zwei bis vier Meter hoch wachsen können. Eine andere Art, Phyllostachys nigra (Schwarzrohrbambus), ein Flachrohr Bambus, kann bis zu 5 Meter hoch werden. Bambus gehört zur Familie der Süßgräser und kommt aus dem asiatischen Raum (China).

Die meisten Bambusarten sind winterhart und was die Pflege anbetrifft, verhältnismäßig anspruchslos. Sie brauchen viel Wasser und, allerdings erst nach einiger Zeit des Wachstums, einen sinnvollen Schnitt. Dabei unterscheidet der Fachmann die Begriffe Formschnitt, Pflegeschnitt, Verjüngungsschnitt und Zierschnitt. Je nach Art, Alter, Stärke und Blattbestand des Bambusgewächses sollten Sie die einzelnen Schnitte mit normaler Schere, Rosenschere, Heckenschere oder Astschere vornehmen.

Das Zurückschneiden von Bambus beginnt im Frühjahr

Wenn Sie Ihre Bambusgewächse betrachten, merken Sie bald, wo ein forscher Schnitt nötig ist. Grundsätzlich gilt dabei für Bambus: Der erste Schnitt im Jahr ist der Korrekturschnitt. Und zwar im Frühjahr, je nach Temperatur und Witterung, etwa zwischen März und Mai. Denn der Schnitt muss erfolgen, ehe der Bambus seine neuen Blätter entwickelt. Diese bleiben dann nämlich vor Beschädigungen verschont.

Erfreulich für Sie als Bambusliebhaber aber ist, dass sich diese Pflanze prizipiell sehr gut schneiden lässt. Der Korrekturschnitt ist vor allem dann wichtig, wenn Seitenzweige stark aus dem Gesamtbusch herausragen oder einzelne Halme auffallend weit überhängen. Dabei kürzen Sie am besten die heraus stehenden Seitenzweige in der Höhe der passenden Zweige. Sollten einzelne Halme stören, können Sie diese auch bodennah abschneiden. Bambushecken, besonders solche, die als Sichtschutz fungieren, brauchen diesen Schnitt im Frühjahr unbedingt. Durch das regelmäßige Zurückschneiden fördern Sie Dichte, Buschform und das allgemeine Wachstum ihrer Bambushecken. Zusätzlich schaffen Sie mit einem Schnitt wieder Platz und Luft für das Gewächs. Dies gilt natürlich auch für einzelne Sträucher und Bambuspflanzen in Kübeln. Da Bambushalme in Segmente aufgeteilt sind, zwischen denen feste, flache Knoten, sogenannte Nodien, für Stabilität sorgen, gilt eine Regel: Immer ein wenig oberhalb dieser Nodien schneiden! Trockene Halmabschnitte sind dadurch später kaum sichtbar.

Was bedeuten bei Bambus die einzelnen Schnittarten?

Der Formschnitt ist besonders bei Kübelpflanzen üblich, sie lassen sich dadurch sehr gut in Breite und Höhe beeinflussen. Der Pflegeschnitt, erstmals, wie schon erwähnt, im Frühjahr, sorgt für sauberes Aussehen, für Licht und Luft zu neuem Wachstum. Den Verjüngungsschnitt sollten Sie gelegentlich älteren Pflanzen zukommen lassen. Schon alte oder auch sehr dünne Triebe schneiden Sie einfach heraus. Allerdings bitte nie mehr als etwa ein Drittel der gesamten Pflanze heraus schneiden. Letztlich hilft auch dieser Schnitt ihrem Bambus zu neuer Entfaltung und gesundem Wachstum. Die Pflanze wird buschiger und dichter. Mit dem Zierschnitt haben Sie die Möglichkeit, ihre Kreativität, z. B. an Bambusarten in Pflanzkübeln wie etwa einem Phyllostachys nigra, zu zeigen. Da dieser Bambus hübsche dekorative Halme hat, können Sie diese durch Entfernen der unteren Zweige besser in Szene setzen. So hat jede Schnittart ihren Reiz, alle Schnitte sollten aber immer erstmals im Frühjahr erfolgen.

Bambus

Weitere Frühjahrs Arbeiten rund um den Bambus

Obwohl der Bambus recht unempfindlich und pflegeleicht ist, sollten Sie einige Dinge für den Erhalt ihrer Bambuspflanzen beachten. Ein Schirmbambus, wie die Sorte Fargesia rufa zum Beispiel, hat den Vorteil, dass er keine Ausläufer bildet. Allerdings tut ihm, wie auch dem schwarzen Bambus, der Ausläufer bildet, eine Düngung gut. Gerade vor dem Ausbilden neuer Triebe und Blätter, also im Frühjahr, ist eine Gabe guten Düngers zu empfehlen. Den Boden vorher etwas auflockern und eine nicht zu große Menge Düngemittel (am besten laut Angabe des Herstellers) verteilen. Stickstoff ist für Bambus am wichtigsten, dazu sollte etwas Kalium und Phosphor enthalten sein. Ideal sind fünf Teile Stickstoff, zwei Kalium und einer Phosphor. Dann gut einwässern. Ebenfalls im Frühjahr könnte das Pflanzen neuer Bambusarten erfolgen. Auch das Verlegen einer sogenannten Rhizoma Sperre ( mit spezieller starker Folie), die unkontrollierte Wurzelausläufer stoppt, kann im Frühjahr bei entsprechenden Bambuspflanzen eine wichtige Arbeit darstellen.

Faszination im Bambusreigen

Bambus sorgt in unserer Umgebung für eine geheimnisvolle, exotische Atmosphäre. Die immergrünen, teils meterhohen Pflanzen sorgen allein oder im Verbund immer für besondere Eindrücke. Ob es das das feine Rauschen der Blätter oder das elegante Schwarz der Halme eines Phyllostachys nigra ist, ein Hauch von Geheimnis ist immer dabei. Um dieses Erlebnis immer wieder genießen zu können, lohnt es sich, den faszinierenden Bambuspflanzen speziell im Frühjahr unsere Dankbarkeit zu zeigen. Ein wenig Pflege, speziell mit dem ersten Schnitt, zahlt sich spätestens ein paar Monate später mit bezaubernder Blätterfülle aus.

Bildnachweis:

alle Bilder – CC0 Public Domain-Pixabay.com

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