Hobbygärtner können sie kaum erwarten: die ersten Sonnenstrahlen. Denn mit ihnen beginnt nicht nur der Frühling, sondern auch das Arbeiten im eigenen Garten. Wenn du deinen grünen Daumen schon vorher aktivieren möchtest, dann ist ein Frühbeet perfekt.
Das Gartenjahr früher beginnen
Ganz egal, ob im eigenen Garten oder auf der Terrasse – in einem Frühbeet wachsen Salat, Kräuter & Co. schon kurz nach dem schlimmsten Frost. Während der restliche Boden noch hart gefroren ist, kann das Beet bereits zum Anpflanzen genutzt werden.
Der Handel bietet verschiedene Modelle, die sich nicht nur in der Form, sondern auch in der Größe und dem Preis unterscheiden. Wenn du in deinem Garten gerne alles selber machst, kannst du dir auch ein Frühbeet bauen. Dazu eignen sich am besten ein hölzerner Kasten und ein altes Fenster als Deckel. Das Beet sollte an einem möglichst sonnigen Platz stehen, damit Samen und Setzlinge es schön warm darin haben und so viel Sonnenlicht wie möglich bekommen.
- Höhe
- Größe
- Breite
- Material
- Standort
Der richtige Standort
Auch wenn sich die Temperaturen noch im niedrigen Bereich befinden, liefern die ersten Sonnenstrahlen schon Wärme. Damit möglichst viel davon im Frühbeet ankommt, ist der richtige Standort enorm wichtig. Am besten wählst du eine Stelle, an der die Sonne lange scheint. Hohe Bäume, Büsche oder Mauern können dafür sorgen, dass nicht ausreichend Sonne in das Beet fällt.
Das Frühbeet richtig vorbereiten – Erde auflockern
Ist der Startschuss für das verfrühte Gartenjahr gefallen, muss auch dieses Beet vorbereitet werden. Alte Pflanzenteile, Unkraut oder kleine Äste werden zuerst entfernt. Mit einer kleinen Harke wird die Erde grob aufgelockert. Dickere Erdklumpen lassen sich zwischen den Findern zerdrücken. Danach kommt eine dicke Schicht Komposterde auf den aufgelockerten Boden und wird oberflächlich eingearbeitet. Zum Schluss das Fenster putzen und das Frühbeet nochmals verschließen.
Die ersten Pflanzen – Samen und Erde
Pflanzen haben verschiedene Ansprüche. Deswegen ist es wichtig, auf einen guten Boden in dem Frühbeet zu achten. Ein wenig Sand lockert die Erde auf und lässt das Wasser optimal ablaufen, sodass es gar nicht erst zu Staunässe kommen kann.
- Stielmus
- Spinat
- Radieschen
- Kresse
- Schnittsalat
Das Beet eignet sich nicht nur zur Aussaat, sondern kann auch als kleines Gewächshaus genutzt werden, wenn du Pflanzen vorziehen möchtest.
Aufzuchtstation für Blumen und Pflanzen
Im Inneren kann sich die Erde durch die Sonneneinstrahlung schnell erwärmen. Bei geschlossenem Fenster bleibt es innen immer warm, wodurch die Pflanzen vor Frost geschützt sind und gedeihen. Bevor die Pflanzen in das richtige Gartenbeet gesetzt werden, kannst du sie im Frühbeet vorziehen. Gut geeignet sind Gurken, Tomaten, Kohl und Kräuter. Blumen, die ab Mai oder Juni ins Freiland kommen, lassen sich ebenfalls im Beet vorziehen.
Viel Platz auf kleiner Fläche
In der Regel bietet ein Frühbeet viel weniger Platz, als ein Gewächshaus. Mit der richtigen Einteilung bietet es aber Platz für Blumen, Gemüse, Kräuter und mehr. Mit einer einfachen Gartenschnur lässt sich das Beet waagerecht oder senkrecht in mehrere Bereiche aufteilen, die alle unterschiedlich bepflanzt werden können. So finden rechts zum Beispiel verschiedene Kräuter ihren Platz, daneben Salate und links Gemüse.
Vorziehen und Umsetzen leicht gemacht
Junge Pflanzen sind besonders empfindlich. Sie haben oft sehr feine Wurzeln, die beim Umsetzen in das Gartenbeet verletzt werden können oder abreißen, wenn die Pflanze aus dem Frühbeet geholt wird. Hilfreich sind spezielle Anzucht- oder Aussaattöpfe aus Torf. Diese werden mit ein wenig Erde befüllt, bevor der Samen oder Steckling in den Topf kommt. Danach wird entsprechend viel Erde in den Topf gefüllt und das Ganze ins Beet gesetzt. So lassen sich die Pflanzen später ganz einfach zusammen mit dem Topf aus der Erde holen und können auch mit dem Topf ins Gartenbeet gesetzt werden.
Biologische Heizung für das Beet
Neben der Sonne, die das Frühbeet aufheizt, kann auch Pferdemist die Temperaturen im Inneren steigen lassen. Wichtig ist, dass das Beet in der richtigen Reihenfolge befüllt wird, denn nur dann heizt der Pferdemist es auf. In das leere Frühbeet kommt eine mindestens 10 cm hohe Schicht Stroh. Ist dieses gut festgedrückt, dann kommen ca. 20 cm Komposterde dazu. Danach folgt die normale Erde und zum Abschluss noch etwas Komposterde.
Das Beet im Sommer nutzen
Nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Sommer ist das Beet hilfreich. Es speichert zusätzliche Wärme und ist daher der ideale Ort für exotische Pflanzen, die sonst nur schlecht gedeihen. Dazu gehören unter anderem Paprika und Auberginen. Besonders praktisch ist das Beet bei einem kalten und verregneten Sommer.
Gärtner ohne Rückenschmerzen
Je weiter das Beet vom Boden weg ist, desto besser ist es vor Frost geschützt. Daher lässt sich auch ein Hochbeet schnell in ein Frühbeet verwandeln. Ohne dich zu bücken oder auf den Knien rutschen zu müssen, kannst du in einer angenehmen Höhe das Beet pflegen, Samen aussäen und Stecklinge pflanzen.
Winterpause – Schutz für das Beet
Um dir den Einstieg in die nächste Saison zu erleichtern, kannst du das Beet vorbereiten. Entferne dazu alle alten Pflanzen und lockere die oberste Erdschicht gut auf. Mische diese dann mit Stroh und lege darüber einen ausgedienten Jutesack.