Pflanzen sind in vielen Haushalten nicht nur schmückende Accessoires, sondern liefern auch einen wertvollen Beitrag zum Raumklima. Dies ist vor allem in der kalten Jahreszeit bzw. in der Heizperiode ohnehin etwas belastet, was in letzter Konsequenz auch Blumenstöcke und Grüngewächse zu spüren bekommen. Deshalb solltest du gerade in diesen Monaten hier vermehrt auf eine umfassende Pflege Wert legen, damit das besondere Flair und die dekorative Note in deinem Zuhause lange erhalten bleibt.
Blattpflege ist im Winter wichtig
Vor allem die großen und kleinen Blätter der Grünpflanze benötigen im Winter eine intensive Pflege, denn die meist sehr trockene Heizungsluft in den Räumen belastet sehr. Dabei besteht die Gefahr, dass die Blattspitzen leicht austrocknen und zu Laub werden, was nicht nur hässlich aussieht, sondern auch für die Gewächse selbst schädlich ist. Dazu kommt noch der Staub, der aufgrund der Luftzirkulation durch die Heizung, stärker aufgewirbelt wird und sich auf den Blättern bzw. auf der Unterseite dieser absetzen kann. Hier reduziert er die Lichtausbeute des Blattgrüns und trägt dazu bei, dass die Zimmerpflanzen weniger Sauerstoff für ihren Kreislauf haben. Um hier Abhilfe zu schaffen und für ein ausgewogenes Klima zu sorgen, ist eine umfassende Blattpflege wichtig. Diese kann so stattfinden, dass die Blätter vorsichtig abgeduscht bzw. mit einem feuchten Tuch leicht abgewischt werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Erde dabei nicht zu stark verwässert. Hier kannst du einfach Abhilfe schaffen, in dem du bei der Blattpflege die Erde mit Folie abdeckst. Wichtig ist, dass die Blätter der Zimmerpflanzen von der Oberseite und der Unterseite abgewischt werden. Gerade an den Unterseiten befinden sich nämlich die Schließzellen der Pflanze, die sie zum Wasser- und Gasaustausch benötigt. Wenn diese durch Verunreinigungen verschlossen sind, funktioniert die Zirkulation nicht richtig. Dürre Blätter oder Äste solltest du vorsichtig in Stammnähe abschneiden oder abzupfen, damit konzentriert sich der Stoffwechsel der Pflanze verstärkt auf die noch lebenden Triebe, die dafür umso schöner austreiben und vielleicht sogar blühen.
Besonderheiten sind zu beachten
Eine umfassende Pflege deiner Zimmerpflanzen solltest du währender Wintermonate durchschnittlich alle vier Wochen durchführen. Am besten geeignet ist handwarmes Wasser, das mit einem sanften Strahl über die Blätter gegossen wird. Grüne Pflanzen sind ohne weiteres so zu pflegen, allerdings solltest du bei blühenden Pflanzen vorsichtig sein. Bei diesen darf die Blüte keinesfalls nass werden, ebenso vorsichtig solltest du bei Pflanzen mit behaarten Blättern vorgehen. Das Wasser darf hier nicht direkt über die Blätter gegossen werden, da diese nicht schnell genug trocknen und damit der Pflanze Fäulnis droht. Um zu verhindern, dass die Erde im Pflanzgefäß nass wird, genügt es, eine dichte Kunststofffolie über den Topf zu geben. Auch wenn grundsätzlich zu einer umfassenden Blattpflege eigentlich das Düngen dazu gehört, sollte im Winter, bzw. generell während der kalten Jahreszeit darauf verzichtet werden. Zudem befindet sich die Pflanze zu diesem Zeitpunkt weder im Wachstum noch in einer Blühphase und benötigt deshalb weniger Nährstoffe. Damit deine Zimmerpflanzen im Winter optisch besonders beeindrucken, kannst du sie mit einer Bananenschale einreiben. Dies hat einen doppelten Effekt, denn das Fruchtfleisch der Banane entfernt zum einen den Staub und wirkt zum anderen versiegelnd. Damit entsteht nicht nur ein herrlicher Glanz auf den Blättern, sondern eine schnellere Verschmutzung wird ebenfalls verhindert. Auch wenn dieser Teil der Blattpflege eher mühsam erscheint, lohnt er in jedem Fall. Vor allem wenn du damit deine großblättrigen Grünpflanzen behandelst, hast du lange Freude an dem satten Grün der Blätter.
Optimales Raumklima ist wichtig
Damt sich deine Pflanzen bei dir auch richtig wohlfühlen, benötigen sie nicht nur eine gute Blattpflege, sondern auch das richtige Raumklima. Dazu gehört die optimale Luftfeuchtigkeit sowie eine angemessene Zimmertemperatur. Damit die Luftqualität optimal gewährleistet ist, muss regelmäßig gelüftet werden. Hier ist das sogenannte Stoßlüften wichtig, das heißt, alle ein bis zwei Stunden für zehn Minuten die Fenster komplett öffnen. Dies tut nicht nur Dir gut, wenn du dich in diesem Raum aufhältst, sondern auch deinen Zimmerpflanzen. Mittlerweile ist auch bekannt, dass trockene Luft den Pflanzen schadet. Hier kannst du Abhilfe schaffen, in dem du die Blätter mit lauwarmen Regenwasser oder destilliertem Wasser einsprühst. Normales Wasser verursacht Kalkflecken auf den Blättern, was dem Wachstum schadet. Während sich kleinblättrige Zimmerpflanzen oder Farne über diese Sonderbehandlung freuen, solltest du blühende Pflanzen oder solche mit weichen und behaarten Blättern damit verschonen.
Titelbild – Zimmerpflanzen CC0 Public Domain-Pixabay.com