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Der Garten ruft – Gartenvorbereitung 2013

Wenn die Tage wieder länger werden, dann zieht es die Hobby-Gärtner mit Macht hinaus in ihren Garten. Nach ein paar Wochen Garten-Abstinenz können sie die Arbeit in ihrem grünen Reich kaum erwarten.

Februar: Diese Arbeiten läuten das Gartenjahr ein

Der Erfolg im Garten hängt nicht zuletzt von einem sorgfältig erstellten Gartenplan ab. In diesen Plan sollten die Beete, der Rasen und alle bewachsenen Flächen eingezeichnet werden. Es macht Sinn sich zu erinnern, was auf den Gemüsebeeten im Vorjahr gewachsen ist. Denn umso wichtiger ist jetzt der Wechsel der Kulturen. Wo gediehen letztes Jahr stark zehrende Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Paprika und Kohl? Hier sollten in dieser Saison die Mittelzehrer kultiviert werden. Zu den Mittelzehrern zählen Zwiebeln, Möhren, Knoblauch, Rote Beete und Fenchel sowie Salate, Radieschen, Kohlrabi, Mangold und Spinat. Auf das Beet der Mittelzehrer im Vorjahr kommen nun die schwach zehrenden Pflanzen wie Erbsen, Bohnen und Kräuter. Auf Beeten, auf denen im vergangenen Jahr die Schwachzehrer gestanden haben, wird eine Saison lang eine Gründüngung ausgesät. So kann sich die Erde regenerieren. Fruchtwechsel haben sich seit Jahrhunderten bewährt, denn das hält die Erde frisch. Als Gründünger eignet sich ausgezeichnet Phazelia, die blaue Bienenweide.

Die Vorteile der Mischkultur

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Die Mischkultur kann anstelle des traditionellen Fruchtwechsels auf den Beeten gepflegt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass sich die Pflanzen die sich mögen, gegenseitig durch ihren Duft vor Schädlingen schützen. Zwiebeln und Möhren sind das klassische Beispiel dafür. Hierbei schützen die Zwiebeln die Möhren vor ihren Schädlingen. Und die Möhren halten mit ihrem Duft und mit ihren Wurzelausscheidungen die Zwiebelfliege fern. Weitere bewährte Mischkulturbeispiele sind:

  • Möhren – Salat – Schnittlauch
  • Tomaten – Sellerie
  • Salat – Radieschen – Kohlrabi
  • Sellerie – Lauch

Dabei sollte jedoch im Vordergrund stehen, welche Nahrungsansprüche die Gemüsesorten haben. Also schützt beispielsweise die Petersilie auch Tomaten, diese beiden Kulturen passen aber wegen der unterschiedlichen Nahrungsansprüche nicht gut zusammen. Wer die Mischkultur im Garten pflegt, hat somit einen ständigen Fruchtwechsel unter seinen Kulturen. Dann braucht es nicht den traditionellen Wechsel der Beete jedes Jahr.

Vor dem Neukauf altes Saatgut testen

Wenn der Gartenplan erstellt ist, kann der sparsame Hobby-Gärtner das übrig gebliebene Saatgut testen. Hierzu werden einige wenige Samenkörnchen auf ein Vliespapier gelegt und ein paar Tage lang feucht gehalten. Wenn etwa 70 % der Samen innerhalb von 5-10 Tagen zu keimen beginnen, lässt sich das Saatgut noch verwenden. Keimen nur noch wenige Samen, dann wird es Zeit zum Kauf von neuem Samen. Wer sich die Mühe macht und selbst Salate, Kohl, Tomaten und andere Gemüse zieht, kann traditionelle wie auch neue Sorten probieren. Da gibt es beispielsweise den frühen Blumenkohl, der mit kühlen Temperaturen gut zurecht kommt. Der Sommerblumenkohl beginnt auch an heißen Tagen nicht zu schießen. Und der Herbstblumenkohl lässt sich noch viele Wochen lang ernten. Dasselbe gilt auch für andere Kohlarten wie Wirsing, Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl sowie für Salate. Gemüsesorten, die an die jeweilige Jahreszeit angepasst sind, wachsen gesünder und kräftiger. Und eine üppige Gemüsevielfalt auf dem Teller ist ja auch ganz schön!

Im Februar aussäen

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Blumen haben oft eine lange Entwicklungszeit. Deshalb ist es ideal, schon jetzt Lobelien, Löwenmäulchen, Verbenen und Petunien auszusäen. Für Gemüse mit langer Entwicklungszeit gilt dasselbe. So lassen sich Knollensellerie, Paprika und Lauch bereits jetzt im Warmen vorziehen. Im Freiland können gegen Ende Februar Dicke Bohnen, auch Sau- oder Pferdebohnen genannt, ausgesät werden. Diese Hülsenfrüchte sind unempfindlich gegen späte Fröste. Der Vorteil dieser frühen Kultur liegt darin, dass die Bohnen bereits weit entwickelt und gekräftigt sind, wenn die schwarze Bohnenlaus auf dem Vormarsch ist. Auch Zwiebeln aus Samen werden jetzt in kleinen Töpfen herangezogen. Dazu werden in die mit Blumenerde gefüllten Töpfchen etwa 6 bis 8 Samen in die Erde gesteckt. Anschließend gut feucht halten. Nach 4 bis 6 Wochen hat sich ein kleiner Zwiebelhorst gebildet. Dieser wird nicht getrennt, sondern genauso auf das Beet im Garten gepflanzt. Diese Methode eignet sich besonders gut für Gärten, die regelmäßig von Schnecken heimgesucht werden. Auch in diesem Fall sind die Zwiebeln schon größer und kräftiger und dadurch vor Schnecken und anderen Tierchen besser geschützt. Die aus Samen gezogenen Zwiebeln lassen sich besser lagern als Steckzwiebeln.

Weitere Arbeiten im Februar

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Wer seinen Garten noch nicht gelockert oder umgegraben hat, kann dies an milden Wintertagen nachholen. Dabei wird gleichzeitig das Unkraut mit den Wurzeln entfernt. Leichte Böden brauchen nicht umgegraben zu werden, im Gegenteil. Das Umgraben bringt die Erdschichten durcheinander und zerstört das Bodenleben für einige Wochen. Weil Sandböden das Wasser und die Nährstoffe nicht gut halten können, sollten diese Böden mit Kompost und Betonit bindiger gemacht werden. Mit der Zeit bildet sich dann der wertvolle Humus, der die beste Grundlage ist für alles was wächst. Lehmige Böden können, müssen aber nicht umgegraben werden. Je nach Lehmanteil kann es hier gut sein, ein wenig Sand einzuarbeiten. Tonige Böden sind kalt und schwer und sollten durch Umgraben gut gelockert werden. Hier ist es unerlässlich, die Böden mit Sand und Kompost zu versorgen und sie mit häufigem Lockern luftiger und durchlässiger zu machen.

Für einen hübschen Anblick lassen sich die im Gartencenter gekauften Schneeglöckchen aus ihrem Topf heraus direkt in den Garten aus pflanzen. Dort vermehren sie sich später und erfreuen mit ihren zarten weißen Blüten den Hobby-Gärtner Jahr für Jahr. Frühkartoffeln werden jetzt in Stiegen gesetzt und an einem nicht zu warmen Ort zum Keimen aufgestellt. Die Frühbeete und das Gewächshaus sollten gründlich gereinigt werden.

Im März pflanzen und säen

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Ab März wird es Zeit, die Beete im Garten herzurichten. Dafür wird die umgegrabene Erde eingeebnet und glatt gerecht. Für das Stecken von Steckzwiebeln werden Reihen im Abstand von 25 Zentimetern gezogen. Die Steckzwiebeln kommen etwa im Abstand von 10 bis 15 Zentimeter zueinander nicht allzu tief in den Boden. Draußen lassen sich nun Möhren, Rettich, Rote Beete, Spinat, Mangold und frühe Salate direkt ins Gartenbeet säen. In milden Gegenden dürfen ab Mitte bis Ende März auch Petersilie und die Kohlsamen in die Erde. Doch ist es immer besser noch ein paar Tage länger damit zu warten, wenn die Erde noch zu nass und die Temperaturen zu kühl sind. Im Haus können lassen sich jetzt die Tomaten vorziehen.

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In den Staudenbeeten kann je nach Wetterlage der Winterschutz vorsichtig entfernt werden. Die Mulchdecken wandern auf den Kompost oder sie werden nur kurz entfernt. Jetzt bekommen alle Stauden und das Beerenobst im Garten eine gute Portion Kompost oder Langzeitdünger. Anschließend wird die Mulchdecke entweder erneuert oder wieder aufgebracht. Auch die Obstbäume erhalten jetzt eine Düngergabe. Der Rasen kann nun vertikutiert und gedüngt werden. Kahle Stellen lassen sich um diese Jahreszeit optimal mit neuen Grassamen reparieren. Eine Gabe Kalk tut dem Rasen im Abstand von etwa 2 Jahren ganz gut. Kalk verhindert die Moosbildung und neutralisiert zu sauer gewordene
Böden.

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