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Gartenarbeit im März: Im Märzen der Gärtner

Im März gewinnt die Sonne allmählich wieder an Intensität. Die Tage werden länger und für den Gärtner ist die Winterruhe endgültig vorbei. Unser Garten verlangt jetzt wieder nach intensiverer Aufmerksamkeit und nach viel Zuwendung. Während du dich noch an den blühenden Krokussen, Tulpen und Narzissen erfreust, ist es Zeit, den Grundstein für rege blühende und grünende Folgemonate zu legen.

Grundsätzlich ist der März der Monat der Bodenpflege. Beete und Rasen sind nach der Winterzeit nicht in Top-Form. Auch die Gehölze verlangen nach Nahrung, Schnitt und Pflege. Im Gemüse- und Kräuterbeet warten Pflegearbeiten, und manches darf auch jetzt schon neu angepflanzt werden. Schließlich gilt es, in Frühbeeten und auch Gewächshäusern Vorbereitungen für die noch wärmere und dann verbindlich frostfreie Zeit zu schaffen.

Frühling PflanzenGrundsätzliche Pflegearbeiten

Im Laufe des März darf der Frost- und Winterschutz, der manche empfindliche Pflanzen vor dem Erfrieren geschützt hat, je nach Witterung Schritt für Schritt wieder entfernt werden. Sobald etwa Rosen beginnen auszutreiben, ist der Winterschutz abzuräumen.

Dies bietet auch Gelegenheit für eine allgemeine Bestandsaufnahme:

  • Haben einige Pflanzen den Winter nicht überstanden?
  • Wie sieht der Rasen aus – hat sich vermehrt Moos gebildet?
  • Sind Lücken in der Bepflanzung entstanden?
  • Was macht die Garten-Planung, wo sollen neue Gehölze und Stauden gesetzt werden, welche Pflanzen dürfen davon jetzt bereits in den Boden?
  • Sind die Kronen der Obstbäume zu dicht geworden – wo muss ausgelichtet werden?
  • Was machen die Erdbeeren?

Sofern dies im Winter noch nicht geschehen ist, sollte auch die Gärtnerausrüstung spätestens jetzt einer Inspektion unterzogen werden. Möglicherweise sind Geräte zu ersetzen, Scheren zu schärfen und auch Arbeitskleidung neu zu beschaffen, etwa Gartenschuhe und Handschuhe. Eine Auswahl an funktionaler Gartenbekleidung bietet zum Beispiel diese Seite. Gut gerüstet kann es weiter an die Arbeit gehen.

Allgemeine Arbeit am Boden – Rasen und Beete

Der Rasen wünscht sich jetzt viel Licht – für den Gärtner heißt das harken, harken und nochmals harken. Alte Blätter und Zweige, die den Rasen bedecken, sind zu entfernen. Der Rasen darf dann bei entsprechender Witterung das erste Mal gemäht werden. Haben sich Moos und Unkraut gebildet, kannst du diesen in einem sehr kleinen Garten mit einer engzahnigen Harke zu Leibe rücken.

Größere Flächen möchten bei gutem Wetter vertikutiert werden. Bedenke aber, dass der beste Zeitpunkt für das Vertikutieren dann ist, wenn der Boden konstant 10 Grad Celsius hat. Haben sich Moose und Unkräuter großflächig verteilt, so dass nach dem Vertikutieren mit kahlen Stellen zu rechnen ist, kann der Mai wegen der erforderlichen Nachsaat von Rasensamen der bessere Zeitpunkt für das Vertikutieren sein. Vom gewählten Zeitpunkt hängt auch ab, wann du die Frühjahrsdüngung für den Rasen vornimmst.

Beete mögen es jetzt besonders locker und geplante neue Beete für dieses Pflanzjahr sind jetzt anzulegen.
Die Böden freuen sich allgemein über Nährstoffe. Der Dünger ist nach der Bodenqualität und den Bedürfnissen der Pflanzen auszuwählen. Die meisten Pflanzen mögen im Frühjahr eine Düngung mit reifem Kompost, dies trifft zum Beispiel auf Obstgehölze und auch für Gemüsebeete zu. Im Gemüsebeet rechnet man pro Quadratmeter mit etwa 3 Litern reifem Kompost. Wer sich als Gartenanfänger mit Kompost und organischen Düngern schwerer tut, kann hilfsweise auf mineralische Dünger ausweichen und diese anleitungsgemäß einsetzen. Rhododendron darf übrigens Ende März erstmalig im Gartenjahr gedüngt werden. Da sich die Garten-Geister über die Frage von organischem oder anorganischem Dünger für die Blühpflanze streiten, machst du jedenfalls mit speziellem Rhododendron-Dünger nichts falsch.

Äste schneidenArbeiten mit Scheren und Sägen

Grundsätzlich sind scharfe Scheren und Sägen zu verwenden. Der Schnitt sollte gleichzeitig mit einer Kontrolle auf Krankheiten und Anomalien bei den Pflanzen verbunden werden, denn noch sind Äste und Zweige frei sichtbar. Im März werden die Stauden zurückgeschnitten und geteilt. Sofern im Februar noch nicht geschehen, werden auch die Rosen an sonnigen, frostfreien Tagen zurückgeschnitten. Hecken schneidest du vor ihrem Austrieb ebenfalls an milden und frostfreien Tagen. Bei manchen im Herbst erst gepflanzten Gehölzen wie etwa Pfirsichbäumen wird jetzt im März der Winterschnitt nachgeholt. Auch Wein und Kiwi freuen sich über einen Schnitt. Bei Äpfel- und Birnenbäumen stehen erforderliche Auslichtungen der Krone an. Sollten die Beerensträucher im Februar nicht bearbeitet worden sein, ist es höchste Zeit dafür.
Auch Weiden erwarten im März einen kräftigen Rückschnitt, jedenfalls dann, wenn du dich weiter an ihrer typischen Kronenform erfreuen magst. Die Kätzchenweide sollte erst nach ihrer Blüte geschnitten werden, genauso wie Mandelbäumchen und Forsythien. Letztere sind übrigens mit einem Rückschnittrhythmus alle 2-3 Jahre sehr zufrieden.

Im Gemüse- und Nutzgarten darf auch ausgedünnt und gesäubert werden – bei Erdbeerpflanzen etwa sind alte Blätter und tote Triebe zu entfernen. Wenn nötig, können jetzt auch noch Erdbeeren gepflanzt werden. Schnittlauch kann ausgegraben und geteilt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass er genauso tief wieder eingegraben wird wie er vorher eingepflanzt war.

Ab in den Boden – was jetzt bereits gepflanzt werden darf

Grundsätzlich sollte der Boden vor der Frühjahrspflanzung ausreichend abgetrocknet sein, insbesondere gilt dies für die Beete. Der März ist ideale Pflanzzeit für Obstgehölze. Dabei gilt, dass Kernobst beim Pflanztermin dem frühblühenden Steinobst folgt. Bei den Blumenzwiebeln ist es jetzt Zeit, zweijährige Sommer- und Herbstblüher zu setzen. An trocknen Standorten dürfen auch einige robuste, einjährige Blühpflanzensamen ins Freiland wie zum Beispiel Sommerazaleen, Goldmohn oder Kornrade.

Ins Gemüsebeet dürfen gesät werden:

Radieschen pflanzen– Steckzwiebeln
– dicke Bohnen oder Puffbohnen
– einige Weißkohlarten
– Tomaten und Erbsen ab Mitte März
– Karotten und Gartenkresse
– Feldsalat
– Schnittlauch
– Spargel
– Kopfsalat, eventuell mit Gartenvlies
– Radieschen bei milder Witterung
– Speiserüben
– Meerrettich
– Porree
– Spinat, eventuell mit Gartenvlies
– Schwarzwurzeln
– Wurzelpetersilie
– Melde

Das Kräuterbeet erwartet Koriander-, Liebstöckel-, Kerbel- und Bohnenkrautsaaten.

Übrigens: Wenn Rhabarber im März mit Folie überzogen wird, kann man eine frühere Ernte stimulieren. Hier finden Sie noch mehr Antworten zum Thema Aussaat.

Vorziehen von Setzlingen

Im März beginnst du Brokkoli, Wirsing und Blumenkohle vorzuziehen. Bei den Selleriearten ist zu beachten, dass sie für die Vorkultur 16 Grad Celsius benötigen. Bei den Kräutern sind Melisse, Thymian, Majoran und Estragon Kandidaten für die Vorkultur. Für das Blumenbeet kannst du Malvenarten, Verbenen, Astern und viele andere jetzt ansetzen.

Der Teich

Wem die Arbeit im Garten selbst noch nicht genug ist, dem steht im März ab einer konstanten Wassertemperatur zwischen 10 und 12 Grad Celsius auch der Gartenteich für Aufräumungsarbeiten zur Verfügung.

Bildnachweis:
Titelbild – Blumenwiese CC0 Public Domain-Pixabay.com
Frühling Pflanzen CC0 Public Domain-Pixabay.com
Äste schneiden CC0 Public Domain-Pixabay.com
Radieschen CC0 Public Domain-Pixabay.com

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