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Bild Heckenbogen anlegen

Heckenbogen anlegen mit den richtigen Pflanzen

Geduld und Ausdauer sind die Tugenden eines guten Gärtners, die nicht nur bei der Kreation eines individuellen Heckenbogens von Nöten sind. Ein Heckenbogen wächst langsam über mehrere Jahre hinweg heran und braucht wie jede Hecke eine jährliche Pflege.

Doch lohnt sich die Arbeit, denn dieser vermittelt ein ganz anderes Flair als ein bloßer Heckendurchgang.

Die Vorbereitung

Die erforderlichen Vorbereitungen richten sich danach, ob eine Hecke gänzlich neu angelegt werden oder ob ein Durchgang in eine bestehende Hecke integriert werden soll.

Bei Neupflanzungen ist vor allem die Bodenarbeit wichtig. Ein gut gelockerter und ausreichend gewässerter Boden ermöglicht ein schnelles Anwachsen der Pflanzen.
Besteht jedoch bereits eine Hecke, beginnt die Arbeit mit der Rodung, welche in der Ruhephase der Pflanzen von Oktober bis Februar stattfinden sollte. Entsprechend der Breite des angestrebten neuen Heckenbogens müssen alle Pflanzen mit Stumpf und Stiel entfernt werden. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass die Wurzeln der benachbarten Pflanzen nicht verletzt werden.

Ist dies geschafft, musst du ein Gerüst bauen, damit der Heckenbogen die gewünschte Form annimmt. Ob in der Mitte spitz zulaufend, rund oder eckig – hier ist deine Kreativität gefragt, denn die Pflanzen nehmen jede Form an, die du ihnen vorgibst. Standardmäßig sollte das Gerüst 2,5 m hoch sein. Doch auch höhere Heckenbögen sind selbstverständlich realisierbar.

Bei einem klassischen Heckenbogen kann das Gerüst nach einigen Jahren entfernt werden, wohingegen bei alternativen Hecken dieses als Rankhilfe stets bestehen bleiben muss. Dementsprechend solltest du von vornherein die Witterungsbeständig des Materials wählen.

Die Auswahl der richtigen Pflanzen

Bevor der Heckenbogen angelegt werden kann, muss der richtige Platz gefunden werden, denn nicht jede Pflanze wächst gleich gut in der Sonne wie im Schatten. Des weiteren musst du bei der Auswahl der richtigen Sorte zwischen laubabwerfenden und immergrünen Arten unterscheiden.

Der Klassiker

Die Klassiker eines Heckenbogens sind die Miniaturausgaben der großen Waldbäume. Diese haben neben einer dichten Belaubung und der erforderlichen Winterhärte vor allem den Vorteil, groß genug zu wachsen. Einen Heckenbogen von drei bis fünf Metern zu formen, stellt kein Problem dar.

Entsprechend ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, die wichtig für alle ungeduldigen Gärtner ist, kommen als laubabwerfende Pflanzen Feld – Ahorn, Salweide und Rot – Buche mit je 50 cm sowie die Schatten verträgliche Hainbuche mit rund 40 cm pro Jahr in Frage.

Immergrüne Heckenpflanzen sind z.B. der extrem schnell wachsende Liguster mit 60 cm pro Jahr oder die sich ausgesprochen langsam entwickelnde Eibe.
Nadelbäume wie Zypressen eigenen sich hingegen nicht für einen Heckenbogen, da sie keinen Leittrieb bilden.

Pflanzen für einen Heckenbogen

Alternative Heckenbögen

Wer noch ungeduldiger ist, kann auf alternative Heckenbögen aus rankenden Arten zurückgreifen. Diese haben nicht nur den Vorteil, schneller zu wachsen, sondern bieten auch eine Nahrungsquelle für Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln und somit eine bunte Blütenpracht für dich. Zu den beliebtesten gehören die Brombeeren mit einer Wachstumsgeschwindigkeit in der Vegetationszeit von bis zu 7,5 cm und der Hopfen von bis zu 6 cm pro Tag. Doch auch Heckenrosen, Wein, Efeu und Waldreben schießen förmlich in den Himmel. Für langanhaltende Blütenpracht ist die Kombination der Sonnenanbeter wie z.B. Waldrebe und Heckenrose besonders empfehlenswert. Als Schattenpflanzen sind insbesondere die Brombeere und der Efeu zu nennen.
Ein besonderes Highlight, das nicht in jedem Garten zu finden ist, stellen Bögen aus Blau- oder Goldregen dar.

Den Heckenbogen formen

Einen Heckenbogen aus allen rankenden Pflanzen zu formen, ist einfach. Ihnen wird ein Gerüst zum Festhalten zur Verfügung gestellt und schon entsteht der Bogen. Mit ein wenig Unterstützung finden auch ausreißende Triebe ihre Rankhilfe.

Für den klassischen Heckenbogen wird zunächst den Pflanzen neben dem Durchgang die Möglichkeit gegeben, in die Höhe zu wachsen. Die Triebe sollten jährlich um wenige Zentimeter gestutzt werden, damit sie schneller wachsen und vor allem ausreichend Seitentriebe formen. Die die so entstehenden Leittriebe werden schrittweise an der Rankhilfe mit einem weichen Plastikband fixiert. Das langsame Biegen der noch jungen Triebe ist wichtig, damit die Leitbahnen im Inneren der Äste nicht gequetscht werden und der Trieb abstirbt. Berühren sich die Triebe in der Mitte des Bogens, kann das Gerüst zeitnah entfernt werden.

Durch regelmäßiges Beschneiden der Seitentriebe wird der Heckenbogen im Laufe der Jahre immer dichter und somit auch immer schöner.

Bildernachweis:
Titelbild – Heckenbogen anlegen CC0 Public Domain-Pixabay.com
Heckenbogen – Pixabay.com

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