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Kranke Gurken – was tun?

Gurken werden, je nach Standort, Haltung und Sorte von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten heimgesucht. Insgesamt gehören sie zu den bei uns anfälligen Gemüsen, deren Aufzucht nicht ganz unkompliziert ist, denn sie stammen aus den Tropen.

 

Gurken sind Starkzehrer, die ständiger Feuchtigkeit bedürfen, warm und windgeschützt stehen möchten. Im Gewächshaus sollten sie deshalb nicht zu nahe beim Fenster oder der Tür gehalten werden, jedoch auch nicht zu heiß oder zu sonnig. Da sie von Natur aus ranken, empfiehlt es sich, ihnen ein weitmaschiges Rankgitter anzubieten. Auf dieser größeren Fläche wird das Laub besser durchlüftet, wodurch sich die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen verringert, außerdem erschwert diese Kulturform kriechenden Schädlingen den Zugang. Förderliche Begleitkulturen für Gewächshausgurken sind Basilikum und Knoblauch; Tomaten sollten hingegen nicht direkt neben Gurken wachsen.

Nährstoffmangel

Gurken benötigen Magnesium und Mangan sowie während der Reife Eisen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Viren und Bakterien

Sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus treten häufig Mosaikviren, Gurkenwelke und Blattfleckenkrankheit auf. Sie entstehen bei Dauernässe; die Infektion erfolgt, wenn beim Wässern Erdpartikel auf Laub und Früchte treffen, die sich durch die Krankheiten gelbfleckig verfärben und letztlich welken. Es gibt bei akutem Befall keine unbedenklichen Gegenmaßnahmen, die befallenen Pflanzen müssen vernichtet werden. Wirksam ist die Vorbeugung: Fruchtwechsel, Blattlaus-Bekämpfung (Viren-Überträger), virenresistente Sortenwahl (z. B. „Fablo“ und „Vorgebirgstrauben“), vorsichtig wässern, Spritzungen mit Magermilch und Acker-Schachtelhalm-Tee.

Pilzerkrankungen

Oft treten Echter und Falscher Mehltau auf, weißlicher Belag und gelbbraune Flecken künden vom Befall. Grauschimmel, Umfallkrankheit und einige Arten der Fäule sind ebenfalls typische Pilzerkrankungen der Gurke. Vorbeugend sind ein luftiger Standort ohne Zugluft (Rankgitter anbieten), ausreichend Platz, Wasserabzug (Staunässe meiden) und regelmäßige Gaben von Brennnessel-Acker-Schachtelhalm-Jauche ratsam, ebenso die Spritzung mit Acker-Schachtelhalm-Tee. Befallene Pflanzen, wenn sie nicht mit „der chemischen Keule“ behandelt werden sollen, müssen vernichtet werden.

Schädlinge

Zu den Tieren, die der Gurke gefährlich werden können, zählen diverse Blattläuse, Thripse, Weiße Fliege oder Minierfliegen, Raupen, Wanzen und Spinnmilben. Vorbeugend gegen Schädlinge helfen Spritzungen mit Rainfarn-Tee sowie Rainfarn-Triebe als Mulch. Die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erhöhen gespritzter Acker-Schachtelhalm-Tee und düngende Acker-Schachtelhalm-Jauche im Gießwasser.

Maßnahmen bei Befall:

Raupen und Wanzen kannst du gewöhnlich absammeln. Gegen Thripse hilft am besten Vorbeugung durch Fruchtfolge, akut kannst du es mit Neemöl oder mit konzentriertem Rainfarn-Tee als Spritzung versuchen. Weiße Fliege und Minierfliegen werden vorbeugend durch Gelbtafeln und Schlupfwespen bekämpft, akut mit Neemöl, Neudosan oder konzentriertem Rainfarn-Tee. Gegen Blattläuse im Gewächshaus helfen Florfliegen und Schlupfwespen, bei akutem Befall Spritzungen mit Rainfarn-Tee, Neudosan oder Neemöl. Spinnmilben sind die Leibspeise der Raubmilben. Sie sind im Fachhandel erhältlich, ebenso wie die zuvor erwähnten Nützlinge.

Nur wenn der Befall überhand nehmen sollte, sind akute Maßnahmen wirklich notwendig, besser ist es, auf Vorbeugung zu bauen, weil auch das sanfteste Pestizid nicht nur die Schädlinge bekämpft. Empfehlenswerte Spritzmittel für den Notfall sind für den biologischen Landbau zugelassene Pyrethrum-Präparate (oder selbstgemacht: Rainfarn-Tee), Neemöl und Neudosan (gegen Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliege), ein im Fachhandel erhältliches Bio-Präparat, das Nützlinge schont. Bei Mehrfachbefall mit Blattläusen, Spinnmilben und Mehltau ist Bio-Myctan geeignet. Generell lohnt es sich, Florfliegen, Schlupfwespen und Raubmilben im Gewächshaus anzusiedeln.

Dieser Artikel wurde sich gewünscht von: Chrissy Hofer

Bildnachweis:
Titelbild – Gurke CC0 Public Domain-Pixabay.com

2 Kommentare

  1. Meine Gurken waren gut aber jetzt werden meine Gurken ob klein oder groß Bitter.
    Was ist das wer kann mir das Sagen. Ich bedanke mich in Voraus

  2. Meine Gurken waren gut, aber jetzt werden meine Gurken ob klein oder groß Bitter.
    Was ist das wer kann mir das Sagen. Ich bedanke mich in Voraus

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