Wer frische Kräuter liebt und sie nicht immer teuer im Laden kaufen möchte, der kann sich ohne viel Aufwand einen kleinen Kräutergarten anlegen. Für Kresse-Liebhaber, die allerdings weder Balkon noch Terrasse besitzen, gibt es aber auch eine ganz einfache Möglichkeit, schnell und einfach Kresse auf einem Teller auf dem Küchentisch zu „züchten“. Bereits ein paar Tage später kann sie geerntet und in frischem, selbstgemachtem Kräuterquark, Salaten oder in Suppe gestreut genossen werden. Kresse schmeckt leicht scharf und erinnert geschmacklich an Radieschen. Sie ist sehr aromatisch und verfeinert leckere Sommergerichte mit einer leicht herben Note.
Was man als Kressegärtner benötigt:
Saatgut für Kresse gibt es im Fachhandel meist das ganze Jahr über. In Gartencentern oder oft auch in größeren Supermärkten, seltener auch in Drogeriemärkten als Aktionsangebot im Frühjahr. Die kleinen Tütchen sind nicht teuer und wer auf den Geschmack gekommen ist, für den gibt es sie auch in großen Größen.
Alles weitere, was man benötigt, hat man meist eh im Haushalt: zwei gleich große, flache Teller, Wasser und eine großzügige Menge Watte. Anstelle der Watte benutzen einige Hobbyköche und-gärtner auch gerne Küchen- oder Taschentücher. Das funktioniert zwar auch, aber wir empfehlen die Verwundung von Watte, da diese eine dickere Unterlage ergibt, in der sich die Wurzeln der Kresse besser festhalten können.
Und so wird’s gemacht:
Einer der Teller wird großzügig mit Watte ausgelegt. Mehrere Schichten können mehr Wasser speichern und die Keimlinge länger feucht halten. Anschließend wird die Watte auf dem Teller mit Wasser getränkt, bis sie vollkommen nass ist. Anschließend überschüssiges Wasser einfach abgießen. Die Watte hat die richtige Menge Wasser, wenn etwas Wasser austritt, wenn man mit der flachen Hand auf die Watte drückt.
Anschließend streut man die Kressesaat direkt aus der Tüte auf die feuchte Watte auf dem Teller. Die Samen dürfen relativ dicht beieinander liegen und kommen sich beim Wachsen nicht in die Quere. Mit dem zweiten Teller, werden die Kressesamen anschließend abgedeckt, denn am ersten Tag dürfen sie im Dunkeln keimen.
Nach einem Tag kann der Teller abgedeckt werden und man kann den Keimlingen beim Wachsen zusehen. Tägliches Gießen ist natürlich Pflicht, denn die Watte wird sehr schnell trocken. Je nach Temperatur und Jahreszeit kann dies auch zweimal täglich nötig werden. Wer das Gießen einmal vergisst, der wird schnell sehen, dass die Sprossen etwas hängen, jedoch erholen sie sich auch schnell wieder, wenn man es nachholt.
So schnell ist Kresse verzehrfertig:
Schon nach ein paar Tagen kann die Kresse geerntet werden. Sie hat dann eine Höhe von ca. 5-7 cm und an der Spitze haben sich kleine grüne Blättchen gebildet. Am besten nimmt man sie büschelweise zusammen und schneidet sie mit einer sauberen Küchenschere ab.
Nun kann sie beispielsweise Kräuterquark verfeinern oder das Butterbrot aufpeppen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: einige Köche verwenden Kresse auch gerne in Pesto oder streuen sie in Suppe. Der leicht scharfe und gleichzeitig frische Geschmack der Kresse ist vielseitig in der Küche nutzbar und verfeinert viele Gerichte im Handumdrehen.
Bildnachweis:
Titelbild – Kresse CC0 Public Domain-Pixabay.com
Kresse ist guter Einstieg für Kinder ins Gärtnern. Weil die Keimdauer nicht so lang ist, ist es auch eine gute Übung, um den Kindern planvollen und in die Zukunft gerichtetes Handeln zu zeigen. Andere Pflanzen brauchen einfach viel zu lang. Der Kresse kann man dagegen beim Wachsen regelrecht zugucken. Und der Erfolg der Ernte liegt nur paar Tage von der Aussaat entfernt.
Damals (1988-1992) zu meiner Grundschulzeit wurde es auch noch in der Schule gemacht. Heute wird es leider selten noch gezeigt und als Projekt genommen. Sehr schade, da auch ich es sehr interessant empfand.