Kürbisse sind nicht nur im Garten hübsch an zu sehen, sie machen sich auch gut in der Suppe, im Auflauf oder sogar im Einmachglas.
Um einen kurzen Überblick der beliebtesten Sorten zu erlangen (insgesamt gibt es über 800 Arten von Kürbissen), folgt hier ein kurzer Überblick der gängigsten Speisekürbisse.
Allen gemeinsam ist, dass sie einen sonnigen Standort benötigen. Am besten gen Süden, damit sich ihre Kräftigen Triebe entwickeln und genug Kraft aus der Sonnenenergie tanken können.
1. Hokkaido
Dieser Kürbis stammt ursprünglich aus Japan und erlangt vollreif ein Gewicht von bis zu 3 Kilogramm. Sein aromatischer Geschmack und hoher Gehalt an Carotin (verantwortlich für die orange Farbe) zeichnen ihn aus und machen ihn auch in Deutschland zu einem beliebten Gemüse.
80 bis 100 Tage dauert die Reifezeit an und die Lagerdauer ist mehrere Monate möglich.
2. Butternut
Der Butternut Kürbis hat eine birnenförmige Form und bringt bis zu 4 Kilogramm auf die Wage. Von der Farbe her ist er hell in verschiedenen Gelbtönen gehalten. Wenig Samen bringen eine ergiebige Menge an Fruchtfleisch zu Tage. Die Reifezeit dauert mindestens 100 Tage und auch dieser Kürbis kann einige Monate lagern, ohne an Aroma zu verlieren. Das Aroma an sich kann leicht nussig sein und ist auf jeden Fall kräftig im Geschmack.
3. Gelber Zentner
Sehr großer Kürbis, der bis zu 40 Kilogramm wiegen kann und in Deutschland weit verbreitet angebaut wird. Da sein gelbliches Fruchtfleisch milde im Geschmack ist, eignet es sich besonders gut, um es süß-sauer einmachen zu können oder mit anderen Gewürzen zu veredeln. Der Kürbis erinnert optisch entfernt an eine Melone und ist grünlich. Die Reifezeit beträgt etwa 100 Tage und die Lagerdauer bis zu vier Monaten.
4. Heart of Gold F1(F1 – erste Filiusgeneration, also nachkommen ersten Grades)
Kleiner Kürbis der an die Form einer Eichel ähnelt und meistens bis zu einem Kilogramm Gewicht auf die Wage bringt und somit besonders für kleinere Haushalte geeignet ist. Der Kürbis ist weiß und grün gestreift und hat eine leichte Rippenoberfläche. Das Fruchtfleisch verfärbt sich beim Nachreifen des Kürbisses in ein saftiges orange und erinnert im Geschmack an den von Haselnüssen.
Die Reifezeit ist mit 80 bis 100 Tagen eher kurz und die Lagerfähigkeit kann bis zu einem halben Jahr betragen.
5. Blue Hubbard
Wie der Name vermuten lässt, kommt er ursprünglich aus Amerika und besticht durch eine grau-blaue Schale, die leicht hubbelig in der Struktur ist. Bis zu 10 Kilogramm kann er wiegen und hat einen besonders süßen und fruchtigen Geschmack. Die Reifezeit liegt im Mittel bei 100 Tagen aber die Lagerfähigkeit kann bis zu 12 Monaten betragen. Ein idealer Kürbis also, um Vorräte an zu legen.
Wie werden Kürbisse gesät?
Da Kürbisse absolute Sonnengewächse sind, können sie erst nach dem allerletzten Nachtfrost gesät werden. Am einfachsten ist es, die Samen in kleine Töpfe zu stecken, mit Erde zu bedecken und leicht zu befeuchten. Wichtig ist ein besonders sonniger Standort, am besten gen Süden. Sobald die Pflanzen wachsen und stärkere Triebe entwickeln, verlangen sie nach mehr Wasser und bald auch nach mehr Platz.
Nach etwa 3 Wochen können die kleinen Kürbisse nach draußen gepflanzt werden. Am besten mit einem Abstand von etwa einem Meter, da die einzelnen Pflanzen viel Raum für sich beanspruchen und genügend Platz zum wachsen haben sollten.
Je größer und dicker die Triebe werden, desto mehr muss auf ausreichend Wasser (am besten früh am Morgen oder am Abend nachdem die Sonne unter gegangen ist) geachtet werden, damit die Kürbisse mit Hilfe der Sonne zu großen und starken Pflanzen heran wachsen können.
Besonders große Pflanzen können mehrere Quadratmeter an Fläche bewachsen und somit das Gemüsebeet für sich in Anspruch nehmen.
Günstig ist ein nährstoffreicher Boden, da die großen Kürbisse viele Nährstoffe benötigen. Wenn die Bodenverhältnisse nicht bekannt sind oder eher ausgelaugt, dann sollte zu einem hochwertigen Dünger gegriffen werden, um die Erde wieder nährstoffreich zu machen.
Wie kann man die Kürbispflanzen gesund halten?
Schnecken lieben junge Kürbispflanzen – diese scheinen besonders gut zu munden. Ein paar in die Erde gedrückte Gläser mit Bier befüllt, locken die Schnecken in eine biologische Falle. Die Gläser sollten spätestens alle 3 Tage ausgeleert und mit neuem Bier gefüllt werden. So werden die Pflanzen bereits vor einigen Schnecken geschützt und können sich besser ohne oder nur mit wenigen Schädlingen entwickeln.
Bei feuchtem Wetter und viel Regen sind wesentlich mehr Schnecken unterwegs als wenn es sonnig und trocken ist.
Besonders wenn es lange trocken ist, besteht die Gefahr, dass die Kürbisse sich mit Pilzen, wie dem Mehltau infizieren. Um dem vorzubeugen ist es angeraten, mit einem feinen “Wäschesprüher” die Früchte täglich nebelfeucht mit wenigen Wassertropfen zu “impfen”.
Die Ernte und die Lagerung der Kürbisse aus dem eigenen Garten
Wenn die Stiele der Kürbisse verholzt sind, dann sind sie bereit für die Ernte. Verholzt sind die Stiele dann, wenn sie sich nicht mehr einfach mit einem normalen Küchenmesser durchschneiden lassen. Die reifen Früchte klingen hohl wenn man sie leicht klopft. Dies zeugt von Reife.
Geerntete Kürbisse sollten noch einige Tage in der Sonne lagern und hin und wieder gewendet werden.
In einem Keller können die Kürbisse am besten bei 12 bis 18 Grad Celsius gelagert werden.
Wer diese einkochen oder anderweitig konservieren möchte, kann nun tätig werden.
Der Artikel wurde sich gewünscht von: Micha Ela
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Titelbild – CC0 Public Domain-Pixabay.com