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Bild Lebensbaum

Lebensbaum richtig umpflanzen und vermehren

Der Lebensbaum auch Thuja occidentalis genannt, ist ein Flachwurzler, gehört zu den beliebtesten Heckengehölzen und er macht seinen Namen alle Ehre. Aufrecht, kraftvoll und stark reckt er sich in den Himmel und trotzt Wind und Wetter. In Geschichtsbüchern sowie in der Mythologie ist er oft als Abbildung zu finden, denn seine ragenden Äste streben den Himmel zu und sollen somit auf eine hoffnungsvolle Zukunft hindeuten.

Heute wird der Lebensbaum vor allem wegen seiner hohen Anpassungsfähigkeit und seiner enormen Widerstandskraft geschätzt. Baumschulen oder Baumärkte bieten den immergrünen Lebensbaum zwar recht preisgünstig an, doch wenn du eine Hecke pflanzen möchtest und somit größere Mengen an Pflanzen benötigst, dann kannst du die Vermehrung der Pflanze auch selbst vornehmen.

Vermehrung aus Stecklingen

Etwas Zeit und Geduld solltest du schon mitbringen, wenn du auf eigene Vermehrung des Lebensbaumes setzt. Aber es lohnt sich durchaus. Für die Vermehrung von Stecklingen werden nur die zarten Spitzentriebe verwendet. Die beste Zeit für den Schnitt sind die Monate Juni bis September. Auch die Winterzeit ist geeignet, allerdings sollte der Schnitt dann nur an frostfreien Tagen durchgeführt werden.

Alle Seitentriebe müssen entfernt werden, so dass der Steckling letztendlich eine Größe von 8 bis 10 Zentimetern aufweist. Fülle eine Anzuchtschale oder andere Arten von Pflanzgefäßen mit vorbereiteter Anzuchterde und setze den Steckling bis zu 3 Zentimeter tief in die Erde. Damit die Bewurzelung schneller vonstattengeht, kann ein Substrat zur Unterstützung herangezogen werden. Im Handel sind Stecklingssubstrate erhältlich, deren Bestandteile aus einer Kombination von Torf, Ton und Rindenstücken bestehen.

Stecklinge vermehren

Die ideale Umgebung fürs Wachstum

Der Lebensbaum liebt Feuchtigkeit über alles. Wer kein Zimmergewächshaus besitzt, kann die ideale Umgebungstemperatur auch mit Hilfe einer Plastiktüte, welche du über die Töpfe ziehst, erreichen. Jetzt werden die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort gestellt und es heißt warten. Bereits nach einigen Wochen beginnt das unterirdische Wachstum der Wurzeln. Die Zeit des Umquartierens ist gekommen. Damit die Stecklinge mehr Platz zum Wachsen haben, solltest du sie in größere Töpfe umpflanzen. Dabei ist allerdings Sorgfalt geboten. Bitte niemals die zarten Stecklinge im Boden festdrücken, sondern ein kleines Loch vorbohren und die Stecklinge hineingeben. Nach 2 bis 4 Jahren haben sie die perfekte Größe erreicht und können ins Freiland an ihren Bestimmungsort gesetzt werden.

Vermehrung aus Samen

Der Lebensbaum besitzt an seinen Trieben kleine Zapfen, welche die Samen der Pflanze enthalten. Eine Vermehrung durch Samen gilt als äußerst schwierig und ist nicht immer von Erfolg gezeichnet. Die Zapfen müssen im Herbst geerntet und anschließend getrocknet werden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, fallen die Samen von selbst heraus. Das Saatgut benötigt eine Vorbehandlung von 4 bis 6 Wochen. Dafür werden die Samen in einem Torf-Sand-Gemisch in einer Umgebungstemperatur von 2 bis 8 Grad Celsius gelagert. Das Gemisch muss stets feucht gehalten werden. Zeigen sich die ersten Wurzelspitzen, kannst Du das Saatgut unter Glas oder auch im Freiland ausstreuen.

Da der Lebensbaum als leicht giftig gilt, ist es äußerst wichtig, bei gärtnerischen Tätigkeiten stets Handschuhe zu tragen.

Was ist der perfekte Standort im Freiland?

Lebensbaumhecken
Lebensbaumhecken bieten den optimalen Sichtschutz

Lebensbäume sind eine grüne Zierde, werten den Gartenbereich optisch auf, halten den Lärm fern und gelten als optimaler Sichtschutz. Ihr aromatischer Duft ist sehr angenehm und wohltuend. Damit die Pflanzen auch gut anwachsen und gedeihen, solltest du wissen, was der Lebensbaum für Ansprüche an Boden und Umgebung stellt.

  • Er liebt die Sonne, kann aber durchaus auch mit Halbschatten zurechtkommen. In schattigen Bereichen wächst er allerdings sehr langsam.
  • Der Lebensbaum gedeiht am besten, wenn der Boden stark kalkhaltige und alkalische Eigenschaften aufweist.
  • Der größte Feind des Lebensbaumes ist die Trockenheit, Zweige werden schnell braun und sehen unansehnlich aus. Deshalb sollte er auch bei längeren Trockenperioden in der Winterzeit gut gewässert werden.

Bildernachweis:
Titelbild – CC0 Public Domain / Pixabay.com
Lebensbaumhecken – CC0 Public Domain / Pixabay.com

Ein Kommentar

  1. Stimmt nicht so ganz. Thujas ist sehr robust und relativ anspruchslos. Thuja kommt wunderbar mit Trockenheit sowie trockenen Wintern zurecht-wie die meisten Koniferen. Ich habe noch nie eine vertrocknete Thujahecke gesehen, auch keine einzeln eingetrockneten Seitentriebe. Als Stecklinge brauchen sie natürlich eine hohe Luftfeuchte und müssen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden damit sie nicht vertrocknen (das trifft auf alle unbewurzelten Stecklinge zu). Sobald sie Wurzeln gebildet haben können sie langsam an “normale Bedingungen” angepasst werden. Thujahecken vertragen keinen radikalen Schnitt-sobald sämtliches Grüne abgeschnitten ist-kommt auch nichts mehr Grünes-deshalb besser regelmäßig (einmal im Jahr) schneiden und in der gewünschten Größe halten als alle paar Jahre “zu viel” abschneiden und sich wundern warum es stellenweise braun bleibt. Trotzdem toller Artikel von einer gutaussehenden Autorin.

    Beste Grüße vom Gärtner

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