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Robuster Exot mit sensiblen Anwandlungen – der Ginkgo

Bildnachweis WikimediaImages / CC0 Public Domain-Pixabay.com

Der Ginkgo kommt, wie die meisten Gärtner wissen, ursprünglich aus China und wurde im gesamten ostasiatischen Raum als Tempelpflanze angebaut und verehrt. Die Samen des Ginkgobaums sind essbar und die Bäume vermehren sich auch sehr gut durch diese fruchtbaren Samen. Bereits seit 1730 wird der Ginkgo ebenfalls in Europa gezogen und findet auch hier von Jahr zu Jahr mehr Freunde. Sogar hier in Deutschland gibt es Bäume, die in dieser Anfangszeit bereits gepflanzt wurden. In Frankfurt Rödelheim kann man den angeblich ältesten Ginkgo Deutschlands bewundern, der im Jahre 1750 gepflanzt worden sein soll. Der Ginkgo ist sogar zum Baum des Jahrtausends ernannt worden, da er als ein Mahnmal für Umweltschutz und Frieden gilt. Soweit die Geschichte, doch was der Ginkobaum in unserer Gefühlswelt auslöst, ist viel Ruhe und Gelassenheit. Kein Wunder also, dass fast jeder Hobbygärtner gern einen Ginkgo im eigenen Garten oder zumindest im Wintergarten haben möchte.

Wuchshöhen bis vierzig Meter vorher bedenken

Gut, eine Höhe von vierzig Metern hat der Baum erst nach einigen Hundert Jahren erreicht, aber er kann auch hierzulande recht groß und üppig werden. Die breiten fächerförmigen Blätter des Ginkgobaums verfärben sich goldgelb und fallen im Herbst ab. Die Blätter können wunderschön getrocknet werden. In einer Schale im Wohnzimmer kann man die trockenen Blätter mit etwas Duftöl benetzt, den ganzen Winter über präsentieren. Der Ginkobaum wird vom Wind bestäubt und blüht hierzulande etwa im März. Den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen kann man allerdings als Laie bis zum Alter von zwanzig oder dreizig Jahren, also bis zur Geschlechtsreife des Baums gar nicht erkennen. In Deutschland ist es nicht schwer, den Ginkgo erfolgreich im Garten zu halten. Er übersteht eigentlich den Winter sehr gut, mag aber die feuchten Winter mit den plötzlichen Temperaturwechseln bis in einen tiefen Minusbereich, die in den nördlichen Bundesländern auftreten, nicht wirklich gern und bleibt dann plötzlich nach einigen Jahren im Frühjahr einfach kahl. Man sollte also im Norden bereits beim Pflanzen des Baums einen geschützten Platz auf der Südseite wählen.

Widerstandsfähig gegen Insekten und Bakterien

Der Ginkobaum ist sehr widerstandsfähig gegen alle Viruskrankheiten und gegen Bakterien. Insekten können ihm überhaupt nichts anhaben, da der Baum für sie giftig ist. Was den Ginkgo aber wirklich schädigen kann, sind unsere Mäuse und Schnecken. Daher sollte man den Baum, wenn er denn im Kübel ist, im Herbst frühzeitig in den Wintergarten oder einen anderen geschützten Raum bringen. Anderenfalls nisten die Mäuse sich in dem Kübel ein, ohne dass man diese Gäste bemerken würde. Über Winter würden sie die Wurzeln komplett auffressen. Ist der Baum noch in einer Größe, die man gut Händeln kann, sollte man ruhig einmal den Kübel ausschütten, um auf Nummer sicher zu gehen, dass man keine unerwünschten Gäste mit einlagert. Auch Kaninchen und Rehe freuen sich über das leckere Holz und die exotische Laubmahlzeit, daher müssen Bäume, die über Winter draußen bleiben sollen, gut mit Draht und Netzen geschützt werden. Dabei kann man dann auch gleich ein wenig Winterschutz um den Baum legen, wenn er an einem ungünstigen Platz steht.

Bildnachweis:
Titelbild – Ginkgo CC0 Public Domain-Pixabay.com

Ein Kommentar

  1. Unser Ginkgo ist 5 bis 6 Meter und steht im Garten. Er hat wie üblich gut ausgetrieben, bekommt aber aktuell gelbe Flecken und Blätter werden auch welk und gelb (nicht wie die schönen gelben Blätter im Herbst). Gibt es dafür eine Erklärung, die mit seinem Ruf als robuste pflanze in Einklang zu bringen ist?

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