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Bild Pastinaken

Vergessenes Gemüse: Pastinaken

Bereits in der Steinzeit war sie hoch im Kurs. Heutzutage scheint sie eher in Vergessenheit geraden zu sein, die Pastinake. Zugegeben, sie besticht nicht gerade durch ihre Optik. Ihr Geheimnis trägt sie im Inneren. Pastinaken sind krautige Pflanzen und bilden eine Gattung in der Familie der Doldenblütler mit insgesamt vierzehn Arten. Im asiatischen und europäischen Raum ist sie weit verbreitet, auch wenn sie auf vielen Speiseplänen gerne vergessen wird. Dabei hat das Wurzelgemüse jetzt Hochkonjunktur.

Süßer und gesünder als Möhren

Optisch erinnert sie uns ein wenig an Möhren. Nur ihr Teint ist etwas blasser. Und auch ihre “inneren Werte” unterscheiden sich deutlich von Karotten. So schmeckt die gesunde Wurzel süßer und zugleich würziger als Möhren. Auch werden ihr gesündere Inhaltsstoffe nachgesagt. Pastinaken weisen einen hohen Vitamin C-Gehalt auf, aber auch Eisen, Phosphor, Kalium und Kalzium. Zudem enthält sie wesentlich mehr Stärke als Karotten.

Im 18. Jahrhundert war die Pastinake im deutschen Raum noch stark vertreten. Nach und nach wurde sie dann von der Kartoffel verdrängt. Mit der Besinnung auf gesunde Kost und dem zunehmenden Misstrauen gegenüber der Lebensmittelindustrie, werden vergessene Schmankerl wie Quitten, Pastinaken oder Rauke wieder beliebter. Zum Glück! Auch in Babynahrung findet man das gesunde Gemüse, denn ihm wird eine wohltuende Wirkung gegen Blähungen nachgesagt.

PastinakenDie Hammel- oder Hirschmöhre, wie die Pastinake auch genannt wird, hat ihre Saison zwischen Oktober und Dezember. Erntet man die Wurzeln später, schmecken sie intensiver als die früh geernteten. Das Praktische: Pastinaken vertragen Frost und können kühl oft bis ins Frühjahr gelagert werden. Vor vielen Jahrhunderten war sie in den kalten Herbst- und Wintermonaten daher eine willkommene Bereicherung auf dem Teller. Obendrein sind Pastinaken unglaublich vielseitig. In Rezeptbüchern findet man einige ansprechende Pastinaken-Gerichte. Besonders lecker schmeckt das Wurzelgemüse als Suppe. Die Zubereitung ist ähnlich wie die einer Kürbissuppe.

PastinakensuppeFür die Pastinakensuppe ein gutes Pfund Pastinaken waschen und mit gleicher Menge an geschälten Kartoffeln kleinschneiden. Die Stücke dann in einen halben Liter kochende Gemüsebrühe geben und bei mittlerer Hitze circa 15 Minuten lang weichkochen. Dann  Milch und süße Sahne dazugeben und das Ganze mit Gewürzen abrunden. Dazu gehören Salz, Pfeffer, eine Prise Muskatnuss und Majoran und eine gepresste Knoblauchzehe. Die Suppe anschließend mit einem Klacks Schmand und frischer Petersilie garnieren.

Natürlich schmeckt die Pastinake auch als Rohkost. Man kann sie gut gewaschen ebenso roh verzehren wie Äpfel oder Möhren. Gut dazu passen auch frische Joghurt-Dipps und Quark.

Wer Lust auf mehr bekommen hat, der sollte beim nächsten Einkauf die Augen offen halten. Pastinaken findet man im handelsüblichen Supermarkt und in Naturkostläden. Spätestens im Dezember heißt es dann: Zugreifen und im Keller lagern, damit man möglichst lange was von ihnen hat.

Bildnachweis:
Titelbild – Pastinaken CC0 Public Domain-Pixabay.com
Pastinaken CC0 Public Domain-Pixabay.com
Pastinakensuppe CC0 Public Domain-Pixabay.com

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