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Wintergemüse – lecker und gesund!

Wenn der Winter Einzug hält, ändert sich damit auch die persönliche Speisekarte. Kommen im Sommer vielfach Obst und Gemüse auf den Tisch, so werden diese Produkte in den Wintermonaten weit weniger stark nachgefragt. Dem muss aber nicht unbedingt so sein. Schließlich bietet sich für diese Jahreszeit durch das Wintergemüse eine wahre Vielfalt an Rezepten an.

Arten von Wintergemüse

Vorab gilt es hier zu klären, was überhaupt alles als Wintergemüse durchgeht. Die Bezeichnung Wintergemüse stammt daher, dass dieses Gemüse hauptsächlich im Winter geerntet wird und über eine relativ lange Zeit hinweg frisch bleibt. Folgende Arten zählen zum Wintergemüse:

  • Kohl: Durch seinen streng anmutenden Duft ist der Kohl den meisten vielleicht noch aus Kindheitstagen in Erinnerung geblieben. Bereits verschrien als so genanntes “Arme-Leute-Essen” feiert der Kohl nun eine Art Renaissance. Zu den verschiedenen Sorten von Kohl zählen China-, Grün-, Rot- und Weißkohl sowie Wirsing.
  • Rüben und Wurzelgemüse: Darunter finden sich Rote Bete, Möhren, Petersilienwurzeln oder Knollensellerie. Kurzzeitig bereits in Vergessenheit geraten war die Pastinake, welche von ihrem Äußeren her ähnlich einer Möhre ist.
  • Salatsorten: Auch bei den Salaten gibt es einige, die speziell für den Winter gemacht sind, wie Chicorée, der Feldsalat oder Radicchio, dessen Attraktivität durch seine Bitterkeit bestimmt wird.
  • Weitere Arten: Nicht vergessen werden darf letztlich auch auf Fenchel, Lauch, Maronen und Kürbis.

Mit dem Wintergemüse bieten sich dir schmackhafte Alternativen zum Ganzjahresgemüse an. Durch die Fortschritte in der Landwirtschaft kannst du beispielsweise zwar ganzjährig Tomaten kaufen, allerdings ist die Qualität nicht die gleiche, wie etwa in der Haupterntezeit.

Faktor Gesundheit

Im Winter werden unsere Abwehrkräfte durch die teils tiefen Temperaturen vor eine besondere Herausforderung gestellt. Deshalb gilt es, dagegen anzukämpfen. Das Wintergemüse kann hier einiges dazu beitragen, dass du diese Zeit ohne Erkrankungen überstehst. Wintergemüsearten wie Kohl oder Wurzelgemüse sind nämlich reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Diese können somit zu einer Stärkung deines Immunsystems beitragen. Nicht meinen möchte man, dass Kohl beispielsweise mehr an Vitamin C beinhaltet als Orangen. Im Weiteren sind sie im Vergleich zu Gemüsesorten wie Rucola oder Spinat relativ schadstoffarm. Wirsing enthält so beispielsweise jede Menge an Folsäure, die für die Blutbildung benötigt wird. Positiv auf den Appetit und die Verdauung wirkt sich Rote Bete aus.

Einkauf und Lagerung

Das Wintergemüse ist in der Regel in den Monaten Oktober bis Februar in den Supermärkten erhältlich. Handelt es sich um speziellere Arten, dann wirst du sicher beim Gemüsehändler oder auf den Wochenmärkten fündig. Der regionale Anbau von Wintergemüse beinhaltet zum einen den Vorteil, dass du nachvollziehen kannst, woher das Produkt stammt, zum anderen ist Wintergemüse in vielen Fällen preiswerter als die importierten Gemüsesorten.
Was die Lagerung angeht, so werden die meisten Wintergemüsearten im Spätherbst geerntet und überdauern dann bis in das nächste Jahr hinein. Im Kühlschrank selbst empfiehlt sich nur eine einwöchige Aufbewahrung. Bei allem, was darüber hinaus geht, bedeutet dies, dass du Abstriche in puncto Frische und Nährstoffe in Kauf nimmst. Wenn beim Kochen nicht alles aufgebraucht wurde, empfiehlt es sich die Schnittflächen mit Folie abzudecken und das ganze Produkt dann in einem verschlossenen Plastikbeutel im Kühlschrank aufzubewahren. Gut und gerne kann das Wintergemüse auch in Kellern gelagert werden. Beachtet werden sollten dabei aber eine ausreichende Luftzufuhr und eine dementsprechende Temperatur.

Wintergemüse selbst anbauen

Wer nicht vom Händler abhängig sein will, der kann sich sein Wintergemüse auch ohne größere Schwierigkeiten im heimischen Garten selbst anpflanzen. Die meisten Arten von Wintergemüse, wie etwa Grün- und Rotkohl, halten dabei auch einiges an Frost aus. Durch den Frost intensivieren sie teilweise sogar noch ihren Geschmack. Geerntet werden sie im Normalfall im November. Über den Winter hinaus bleiben Pastinaken und Steckrüben erhalten. Das Wintergemüse sorgt somit im Weiteren dafür, dass der Garten in den Wintermonaten nicht brachliegen muss. Vor Gebrauch des eigenen Wintergemüses sollte auf ein gründliches Waschen nicht verzichtet werden.

Eine neue kulinarische Vielfalt entdecken

Kulinarisch trägt das Wintergemüse zu einer erheblichen Erweiterung unseres Speiseplans bei und sorgt somit für eine willkommene Abwechslung. Besonders nach den eher deftig ausfallenden Weihnachtsfestmahlen ist diese teils bitter nötig. Beim Kochen von Wintergemüse solltest du in erster Linie die Frische der Zutaten im Auge behalten.

  • Wie facettenreich sich das Ganze präsentiert, zeigt, dass sich Wintergemüse für die Zubereitung von Eintöpfen, Suppen und Pasteten eignet, ebenso wie als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten. Nicht vergessen werden dürfen auch die verschiedenen Salatkreationen. Eigentlich gibt es so kaum etwas, wo der Einsatz eines Wintergemüses nicht passend wäre.
  • Auch was den Schwierigkeitsgrad angeht, lässt sich hierbei variieren. Von einer einfach zuzubereiten Tomaten-Pasta mit Lauch, für die neben den herkömmlichen Zutaten nur zwei Stangen Lauch, 200 g Kirschtomaten und 20 Gramm an gehobelten Haselnusskernen benötigt werden, über Tagliatelle mit einem Pesto aus Feldsalat, bis hin zu einem Rote-Bete-Carpaccio mit gebratenem Ziegenkäse.
  • Dass das Kochen mit Wintergemüse mittlerweile durchaus zu einem Trend geworden ist, findet seine Bestätigung durch zahlreiche Kochbücher, die zu diesem Thema erschienen sind. Auch exotische Küchen wie etwa die indische bedienen sich teils dieser Zutaten.

KohlKochen mit Kohl

Wenn du Kohl kochst, spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Kocht der Kohl nämlich zu lange, zerfällt er sehr schnell und außerdem gehen so wichtige darin enthaltene Vitamine verloren. Grünkohl kommt dabei besonders gut in Kombination mit Mettwurst. Der Rotkohl findet insbesondere am Martinstag und zu Weihnachten den Weg auf unsere Teller, nämlich als Beilage zu einer Martins- bzw. Weihnachtsgans. Um dem vor allem bei Kindern unbeliebten Kohlgeruch etwas zu mindern, kannst du beim Kochen etwas Zimt beigeben und schon wird dessen starker Duft etwas abgeschwächt. Selbst einem anderen unerwünschten Effekt von Kohl lässt sich entgegenwirken, nämlich den damit in Verbindung stehenden Blähungen. Mische dem Kohl einfach etwas Kümmel und Muskat bei und schon sollte diesem Problem ausreichend vorgebeugt sein.

Mit Wintergemüse zu einer schlanken Linie kommen

Wer nicht mit überzähligen Pfunden in den Frühling gehen will, dem empfiehlt sich Wintergemüse auch als Bestandteil von Diäten, vor allem durch die Vielzahl an darin enthaltenen Nährstoffen. So gibt es sogar eine auf Kohl basierende Diät. Rezeptmäßig bietet sich daneben ein Fischfilet auf Wirsing an, ebenso wie eine Kartoffelsuppe mit Schwarzwurzeln. Viele der Wintergemüsesorten können dabei auch roh verzehrt werden.

Wintergemüse stärkt auch die Abwehrkräfte durch Vitamin C:

Titelbild – Rosenkohl CC0 Public Domain-Pixabay.com
Kohl CC0 Public Domain-Pixabay.com

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