Foto: H. Zell, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)”
Akelei
Aquilegia vulgaris
Weitere Bezeichnungen: Gemeine Akelei, Wald-Akelei, Ackelei (veraltet)
Überblick | |
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Standort | halbschattig, alkalisch, frisch |
Wuchshöhe | 30 bis 80 cm |
Blütezeit | Mai – Juni |
Winterhart | Ja |
Mehrjährig | Ja |
Vermehrung | Aussaat |
Verwendung | Ziergarten |
Beschreibung
Foto: H. Zell, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Akeleien wachsen krautig, wobei sie eine aus gefiederten Blättern entstehende, buschige Blattrosette bilden. Die nickenden, glockigen, gespornten Blüten erscheinen einzeln oder als Dolden an langen, nahezu kahlen Stängeln oberhalb des Laubs.
Die in ganz Europa auf Wiesen, an lichten Rändern von Mischwäldern und sogar an felsigen Hängen beheimatete Gewöhnliche Akelei zieht im Winter ihre oberirdischen Teile ein. Dank ihres Rhizoms überdauert sie im Boden, bevor sie im Frühjahr neu austreibt. Die europäische Wildform blüht ab Mai purpurfarben, violett oder weiß. Da Akeleien unfähig sind, sich über weite Gebiete zu verbreiten, bilden Unterarten zumeist lokal begrenzte, relativ stark spezialisierte Bestände. Hauptbestäuber der Gemeinen Akelei ist die Hummel. Der Samen wird durch einen Mechanismus der Pflanze ausgestreut oder durch Tiere über kurze Strecken verbreitet. In Deutschland ist die gesamte Art geschützt, weil sie in einigen Bundesländern als gefährdet eingestuft wird und in Brandenburg bereits ausgestorben ist.
Systematik | |
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Ordnung | Hahnenfußartige (Ranunculales) |
Familie | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Gattung | Akeleien |
Arten | Weltweit existieren etwa 75 Arten der Gattung. |
Bedeutung und Verwendung
Foto: H. Zell, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Bedeutung
Vom Mittelalter bis zur Neuzeit wurden der Akelei wechselnde medizinische und magische Kräfte zugeschrieben. Die Nutzung als Aphrodisiakum konnte sich als einzige Anwendung über mehrere Jahrhunderte halten. So vielfältig die Zuschreibungen auch waren, die zierliche Pflanze inspirierte seit dem Mittelalter zahlreiche Künstler. Die ersten Erwähnungen der Gartenpflanze sowie neuer Blütenfarben stammen ebenfalls aus dieser Zeit.
Heute wird die Akelei in Europa nicht mehr als Heilkraut eingesetzt, weil sie als giftverdächtig und krebserregend gilt. In der Pharmakologie bewertet man die Wirkstoffe der Pflanze als ineffizient.
Verwendung
Die Akelei wird als romantische Bereicherung des Ziergartens sowie als Schnittblume in bunten Frühsommer-Sträußen geschätzt. Die Homöopathie verwendet Akelei bei Menstruationsbeschwerden, nervlichen Problemen sowie bei Hautkrankheiten.
Gartentipps
Anbau
Aussaat ab März auf der Fensterbank, ab April im Freiland
Pflanzabstand 30 x 40 cm
Frischer Boden an absonnigem bis halbschattigem Standort
Bodenvorbereitung mit Kompost und wenig Kalk
Standorte: in naturnahen Wiesen, die nur 1 x gemäht werden, in Zierbeeten oder vor Hecken
Pflege
Regelmäßig wässern, nicht austrocknen lassen
1 x pro Jahr Rückschnitt nach der Blüte oder Reife
Ernte
Voll erblühte Blütenstängel