Joe Schneid, CC (Wikipedia Commons) – Nektar saugender Kolibri”
Monarda didyama
Weitere Bezeichnungen: Indianernessel, Goldmelisse, Bergmelisse, Monarde, Scharlach-Monarde
Überblick | |
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Standort | Sonnig bis halbschattig, in frischem bis feuchtem, eher nahrhaftem Boden |
Wuchshöhe | 70 – 150 cm |
Blütezeit | Juni – September |
Winterhart | Ja |
Mehrjährig | Ja |
Vermehrung | Aussaat, Wurzelteilung |
Verwendung | Küche, Duft, Medizin, Bienen- und Schmetterlingsweide, Schnittblume |
Beschreibung
H. Zell, GNU (Wikipedia Commons) – Habitus
Die nach Zitrone duftende Indianernessel wächst mit vierkantigen Stängeln und gegenständigem Laub aufrecht aus dem Rhizom. Unter günstigen Bedingungen kann sie bis zu 150 Zentimeter Wuchshöhe erreichen. Das Laub ist spitz-oval und ganzrandig oder regelmäßig gesägt. In den Blütenständen stehen zahlreiche Einzelblüten zusammen, die ab Juni zweiflügelige Insekten, Schmetterlinge und – wo es sie gibt – Kolibris anlocken. Laub- und Blütenfarbe unterscheiden sich bei der oft in Gärten kultivierten Art je nach Varietät. Die ursprüngliche Form besitzt grünes Laub von kräftiger Farbe, die Blüte ist rot. Züchtungen blühen purpur, rosa oder weiß, ihr Laub kann blau-grün oder rötlich überlaufen sein oder auch rötliche Blattadern besitzen. Vegetativ vermehrt sich die Art über relativ kurze Wurzelausläufer, weshalb sich rasch Horste bilden.
Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Nordwesten und den Nordosten der USA, wo die Indianernessel in Wäldern und vor Gebüschen in Böden mit guter Wasserversorgung gedeiht. Nach Europa gelangte diese Monarde als Zierpflanze.
Systematik | |
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Ordnung | Lippenblütlerartige (Lamiales) |
Familie | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Unterfamilie | Nepetoideae |
Gattung | Monarda |
Arten | Goldmelisse (Monarda didyama) mit zahlreichen Varietäten |
Bedeutung und Verwendung
Beentree, GNU (Wikipedia Commons) – Blütenstand
Bedeutung
Den Oswego-Indianern galt die Pflanze als traditionelles Heilkraut, das als Tee vor allem bei Erkältungen, Magenschmerzen, Frauenleiden und äußerlich bei der Wundbehandlung sowie bei Kopfschmerzen gute Dienste leistete. Siedler beziehungsweise Kolonisten nutzten die Pflanze ab der Mitte des 18. Jahrhunderts (Boston-Tea-Party) als Teekraut, noch immer wird Bergamotte gerne als Haustee getrunken. In Europa ist die Verwendung als Heilkraut noch recht jung, größere Bedeutung besitzen die hübschen Züchtungen als pflegeleichte Bereicherung des Ziergartens. In größeren Beständen ist vor allem die Urform eine beliebte Weide für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Verwendung
Das eigentliche Bergamotte ist ein Zitrusbaum (Citrus × limon syn. Citrus bergamia); den volkstümlichen Namen hat Monarda didyama vermutlich wegen ihres Zitrusdufts erhalten sowie wegen ihrer Verwendbarkeit als Teekraut und zum Aromatisieren von Speisen. Salate und Süßspeisen, aber auch einige mediterrane und asiatische Gerichte gewinnen durch die Zugabe des Krauts. Die Indianernessel enthält besonders viele ätherische Öle, weshalb sie als Schnittblume und in Potpourris angenehm duftet. Da sie unter anderem Geraniol und Linalool enthält, ist für Allergiker und Duftsensible Zurückhaltung ratsam. Waschungen mit Tee können die Wundheilung fördern, bei zu hoher Konzentration reizt der Tee jedoch die Haut.
Gartentipps
Hedwig Storch, CC (Wikipedia Commons) – Hummel auf Blüte
Anbau
Falls du Saat hast, säe sie im März auf der Fensterbank in feuchten Sand, ohne die Samen zu bedecken. Zum Keimen braucht Monarde Feuchtigkeit, Licht, 19 bis 21 °C Temperatur und zwei bis vier Wochen Zeit. Sobald aus den Keimlingen stabile Jungpflanzen geworden sind, dürfen sie nach den Eisheiligen ins Freiland. Meist sind vorgezogene oder Exemplare aus Wurzelteilung erhältlich, die du einfach in humosen, feuchten, jedoch durchlässigen Boden pflanzt, am besten an einem absonnigen Standort. In den USA wächst die Indianernessel gerne vor Gehölzen, sie steht also in wanderndem Schatten, kommt aber auch mit voller Sonne und Halbschatten zurecht. Um Mehltau vorzubeugen, gib ihr einen luftigen Standort.
Pflege
– Regelmäßig wässern, jedoch Staunässe meiden, mineralische Feuchtigkeitsspeicher sind empfehlenswert
– Im Frühjahr alljährlich Kompost geben, ggf. Feuchtigkeitsspeicher erneuern; nicht zu gut düngen, überdüngte Pflanzen bekommen leichter Mehltau
– Gegen Mehltau vorbeugend mit knospendem Beifuß mulchen
Ernte
– Küche: Laub und Blüten laufend frisch zur sofortigen Verwendung
– Heilkraut: die oberen zwei Drittel des blühenden Krauts schneiden und im luftigen Schatten in Sträußen trocknen, auch dieser Schnitt beugt Mehltau vor und fördert zusätzlich das Wachstum
Sehr interessant die Beschreibung der Indianernessel.
Haben sie im Garten, werde sie demnächst auch als
Tee trocknen. Leider hat sie im Aug./ Sept.
meistens Mehltau. Auch diese Hinweise der
Bekämpfung dessen werde ich versuchen.
Mit frdl. Gruß