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Dost
Origanum vulgare (Syn.: Origanum floridum, Thymus origanum)
Weitere Bezeichnungen: Oregano, Wohlgemut, Dorst, Wilder Majoran, Echter Dost, Gemeiner Dost
Überblick | |
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Standort | sonnig, trocken bis frisch, kalkhaltig |
Wuchshöhe | 20 – 70 cm |
Blütezeit | Juli – September |
Winterhart | Ja |
Mehrjährig | Ja |
Vermehrung | Aussaat und unterirdische Ausläufer |
Verwendung | Küche, Medizin, Duft |
Beschreibung
Foto: Rosenzweig, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Dost wächst aus einem leicht verholzenden Rhizom als krautige Pflanze mit aufrechten, verzweigten, vierkantigen, schwach behaarten Stängeln. Die gegenständigen, gestielten und länglich-eiförmigen Blätter laufen meist spitz zu, manche Exemplare bilden gezähnte Blätter, andere besitzen glatte oder nach oben gewölbte Blattränder. Die im Sommer zahlreich erscheinenden, in doldigen bis kugeligen, relativ dichten Scheinrispen stehenden rosafarbenen Blüten sind eine beliebte Bienenweide. Darüber hinaus zieht der reichlich produzierte Nektar diverse Schmetterlingsarten an. Dost vermehrt sich sowohl unterirdisch durch Ausläufer als auch durch die vom Wind fortgetragenen Samen.
Seine eigentliche Heimat ist der Mittelmeerraum, aber Oregano hat sich über beinahe ganz Europa verbreiten können. In gemäßigtem Klima, wo er rasch heimisch wird, bildet er seine typischen, in Polstern erscheinenden Bestände.
Systematik | |
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Ordnung | Lippenblütlerartige (Lamiales) |
Familie | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Gattung | Dost (Origanum) |
Arten | Oregano (Origanum vulgare) und sechs Unterarten mit zahlreichen synonymen Bezeichnungen |
Bedeutung und Verwendung
Foto: Thomas Then, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Bedeutung
Oregano ist ein geschätztes Würzkraut, besonders im Mittelmeerraum ist er aus der Küche nicht wegzudenken. Allerdings ist nicht geklärt, ob man ihn bereits in der Antike zum Würzen nutzte, selbst mittelalterliche Quellen verweisen noch ausschließlich auf seine Rolle als Färbe-, Heil- und Zauberkraut. Dank seiner konzentrierten ätherischen Öle gilt er seit jeher als erfrischendes „Gute-Laune-Kraut“, im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit auch als probates Mittel zur Hexenabwehr.
Die griechischen Ärzte Dioskur und Hippokrates erwähnen Dost als wirksames Heilkraut; in der modernen Naturheilkunde erschöpft sich seine Bedeutung fast ausnahmslos in Aromatherapie und Magen-Darm-Tees. Die ätherischen Öle, vor allem das Thymol, wirken schleimlösend, weshalb sie bei der Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege hilfreich sind. Insgesamt zeigt Dost appetitanregende und entwässernde Wirkung, er regt den Stoffwechsel an.
Verwendung
Die frischen oder getrockneten Triebe und Blätter eigenen sich ausgezeichnet zum Würzen von Salaten, Pasta und Fleischspeisen sowie für Verdauungstee.
Gartentipps
Anbau
Durchlässiger, nicht zu magerer, etwas kalkhaltiger Boden
Sonniger, möglichst warmer und geschützter Standort
Aussaat oder Wurzelteilung im Frühjahr
Pflege
Wenig gießen, jährlich Humus und ggf. Kalk geben
Bei Rostbefall mit Ackerschachtelhalm-Jauche düngen und die Pflanzen mit Ackerschachtelhalm-Tee besprühen
Rückschnitt im Frühjahr regt das Wachstum an
In rauen Lagen leichten Winterschutz durch Reisig anbieten
Ernte
Blätter vom Frühjahr bis zum Herbst frisch
Triebe während der Blüte eine Handbreit über dem Boden schneiden und in lockeren Sträußen zum Trocknen an einen schattigen, luftigen Ort hängen
In geschlossenen Gläsern bewahrt getrockneter Dost sein Aroma