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Bärlauch

Foto: Kurt Stüber, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Foto: Kurt Stüber, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)”

Bärlauch

Alium ursinum (Syn.: Ophioscorodon ursinum, Hylogeton ursinum, Geboscon ursinum, Cepa ursina, Aglitheis ursina)

Weitere Bezeichnungen: Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Knoblauchspinat, Zigeunerlauch, Hexenzwiebel, Waldherre, Ramsen

Überblick
Standort schattig, frisch bis feucht, humos, kalkhaltig
Wuchshöhe 20 – 40 cm
Blütezeit April – Mai
Winterhart Ja
Mehrjährig Ja
Vermehrung Aussaat und Tochterzwiebeln
Verwendung Küche, Medizin

Beschreibung

Foto: H. Zell, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Foto: H. Zell, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)

Die zeitig im Frühjahr aus einer schmalen Zwiebel sprießende Pflanze bildet zunächst ihre breit-lanzettlichen Blätter, bevor ab April die rundliche, lockere Scheindolde mit zahlreichen weißen Blüten auf einem Stängel oberhalb des Laubs erscheint. Jede Blüte zählt sechs eher schmale, spitz zulaufende Blütenblätter. Ab Juni, wenn die Pflanze abgeblüht ist, beginnt die bis zum nächsten Frühjahr anhaltende Ruhephase. Die Art vermehrt sich durch Zwiebelteilung sowie durch über kurze Strecken von Tieren verschleppte Samen, weshalb sie an ihren Standorten häufig massenhaft als Bodendecker vorkommt.

Der einheimische Bärlauch gedeiht in feuchten Laubwäldern, vor allem in Buchenmischwäldern mit kalkhaltigem Boden sowie an schattigen Flussufern oder Bächen. Er kommt eher im Süden als im Norden und eher im Osten als im Westen vor, insgesamt sind die Bestände europaweit zerstreut. Der mitteleuropäische Allium ursinum unterscheidet sich von seiner osteuropäischen Unterart durch leicht behaarte Stängel, während die Subspezies ucrainicum gänzlich unbehaart ist. Verwechslungsgefahr besteht vor der Blüte mit den giftigen Maiglöckchen, die jedoch nicht nach Knoblauch duften.

Bärlauch ist in Deutschland nicht geschützt, gilt in einzelnen Bundesländern jedoch als ausgesprochen selten. In Bremen, Hamburg und Brandenburg existieren keine oder nur sehr weniger Bestände.

Systematik
Ordnung Spargelartige (Asparagales)
Familie Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung Lauch (Allium)
Arten Allium ursinum und A. ursinum subsp. ucrainicum

Bedeutung und Verwendung

 Foto: Archenzo, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)
Foto: Archenzo, Genehmigung: GNU (Wikipedia Commons)

Bedeutung

Bärlauch ist ein seit der Antike geschätztes Wildgemüse und Würzkraut. Bereits römische Quellen berichten davon, dass die Germanen im Frühjahr Allium ursinum sammelten. Linnè, von dem die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt, übernahm den Artnamen vermutlich aus solchen Quellen, wenngleich heute unklar ist, warum die Römer in der Artbezeichnung „ursinum“ einen Bezug zum Bären herstellten.

Verwendung

Die nach Knoblauch duftenden und schmeckenden Blätter werden als Blattgemüse zubereitet oder frisch in Salaten, Quarkspeisen, zum Butterbrot und zu Käse gereicht. In der Kräuterheilkunde gilt das Kraut als blutreinigend, man setzt es gegen Arterienverkalkung und erhöhten Blutdruck ein.

Gartentipps

Anbau

Aussaat oder Zwiebelteilung im Herbst
Standort: schattig oder in wanderndem Schatten, in humosem, frischem bis feuchtem Boden

Pflege

In trockenen Jahren wässern
Laub von umgebenden Bäumen als Mulch, Winterschutz und Humus-Nachschub liegenlassen
In kalkarmen Böden nach Abblühen jährlich sparsam Kalk geben, bei armen Böden auch Humus
Ansonsten nicht düngen, vor allem nicht mit Stickstoff

Ernte

Das Laub vor Einsetzen der Blüte
Bei Wildbeständen: schonende Ernte, jeweils ein Blatt pro Pflanze

2 Kommentare

  1. Sehr schöner Beitrag zum Thema „Bärlauch“.

    Wirklich interessant und gut zu lesen… Danke 🙂

    Hier habe ich ergänzend zu Deinem Beitrag einen Artikel zum Thema „Kräuter schonend ernten„.

    Ist sicher auch hilfreich für Deine Leser.

    LG
    Lilly

  2. Jan Bratkowski

    Hallo , die Pflanzen habe ich von mein freund bekommen und eingepflanzt im meinem kleinem Garten .Schmeckt roh am besten . Kann man auch improvisieren für Gemüse Salat UND UND UND ! Gruesse Jan B.

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