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Alkanet

TeunSpaans, Wikipedia Commons – Habitus
TeunSpaans, Wikipedia Commons – Habitus”

Anchusa officinalis

Weitere Bezeichnungen: Gewöhnliche Ochsenzunge, Gemeine Ochsenzunge, Blutwurz

Überblick
Standort sonnig, in trockenem, basischem bis neutralem, stickstoffreichem Boden
Wuchshöhe 20 – 90 cm
Blütezeit Mai – September
Winterhart Ja
Mehrjährig Ja
Vermehrung Aussaat
Verwendung Färbepflanze, Ziergarten, Bienen- und Schmetterlingsweide

Beschreibung

Ståle Johnsen, GNU (Wikipedia Commons) – Blütenstand
Ståle Johnsen, GNU (Wikipedia Commons) – Blütenstand

Alkanet wächst als zweijähriges oder ausdauerndes Kraut aus einer bis zu 100 Zentimeter tief reichenden Pfahlwurzel. Ihre Gestalt ist durch den einzelnen, aufrechten Stängel gekennzeichnet, erst die Blütentriebe verzweigen sich. Der kräftige Stängel sowie das lanzettliche, ganzrandige, wellige oder gezähnte Laub sind behaart. Ab Mai bildet die Pflanze zahlreiche kleine Blüten, die zunächst rosa, purpur oder rötlich erblühen, bevor sie sich violett und anschließend tintig blau färben. Bestäubt wird Alkanet von Bienen und Schmetterlingen.

Die Art ist in Nord-, Ost- und Mitteleuropa beheimatet, kleinere eingeschleppte Bestände gibt es in Westeuropa sowie in Nordamerika. Alkanet gedeiht überall dort, wo der Boden trocken bis frisch und nicht sauer ist: auf eher trockenen Wiesen, an Wald- und Wegrändern, auf Brachen und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen – sie benötigt allerdings Wärme und bevorzugt volle Sonne.

Systematik
Ordnung Asternartige (Euasteriden I)
Familie Raublattgewächse (Boraginaceae)
Unterfamilie Boraginoidea/ Boragineae
Gattung Ochsenzungen (Anchusa)
Arten Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis)

Bedeutung und Verwendung

 TeunSpaans, Wikipedia Commons – Blatt (vergrößert)
TeunSpaans, Wikipedia Commons – Blatt (vergrößert)

Bedeutung

Wegen ihrer Blühwilligkeit und der wechselnden Blütenfarbe hat man Alkanet früher gerne in Ziergärten gezogen, die sie vom späten Frühjahr bis zum Herbst unablässig mit ihren unzähligen Blüten schmückte. Medizinisch nutzte man sie äußerlich zur Behandlung von Blasen und entzündlichen Hauterkrankungen, innerlich als Abführ- und Hustenmittel sowie gegen Magengeschwüre. Da sämtliche grünen Pflanzenteile Alkaloide in hoher Konzentration enthalten, ist man heute weitgehend davon abgekommen, die Pflanze als Arznei einzusetzen. Die früher gebräuchliche Nutzung als Wildgemüse ist vermutlich aus demselben Grund in Vergessenheit geraten. Weiterhin verwendet wird allerdings die Wurzel, die gelbe, rote und braune Textilfarbstoffe ergibt. Für Bienen und Schmetterlinge ist Alkanet in größeren Beständen eine wichtige Weidepflanze, den Raupen der Eulenfalter dient sie als Nahrung.

Verwendung

Empfehlenswert ist die Kultur als Zierpflanze im naturnahen Garten.

Gartentipps

 Jonas Bergsten, Wikipedia Commons – einzelne Blüte
Jonas Bergsten, Wikipedia Commons – einzelne Blüte

Anbau

Gib Alkanet ein sonniges, warmes, eher trockenes Plätzchen in basischem oder neutralem Boden. Allerdings darf sie nicht in der Nähe von Pflanzen stehen, die anfällig für Rostpilze sind oder dem Rost als Wirte dienen. Halte sie fern von Rosen, Mahonien und besonders von Gundermann. Je trockener sie steht, umso weniger gefährdet ist sie für Pilzerkrankung.

Pflege

Alkanet braucht Stickstoff; sie steht zwar gerne trocken, benötigt aber trotzdem gute Ernährung – eine Magerwiese ist also nicht der richtige Standort. Gib ihr alle zwei Jahre Hornspäne und alljährlich Kompost. Zur Vorbeugung gegen den Befall mit Gallmücken empfiehlt es sich, Rainfarn-Acker-Schachtelhalm-Tee zu spritzen und mit Rainfarntrieben zu mulchen.

Ernte

Ernte die frischen Blätter während der Wachstumsphase bei Bedarf (zur äußerlichen Anwendung).

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