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Barbarakraut

Olivier Pichard, CC (Wikipedia Commons) – Habitus
Olivier Pichard, CC (Wikipedia Commons) – Habitus”

Barbarea vulgaris

Weitere Bezeichnungen: Barbenkraut, Winterkresse, Echtes Barbarakraut, Gewöhnliches Barbarakraut, Gemeine Wasserkresse

Überblick
Standort Absonnig bis halbschattig, in frischem, nahrhaftem Boden
Wuchshöhe 30 – 90 cm
Blütezeit Mai – Juli
Winterhart Ja
Mehrjährig Ja
Vermehrung Aussaat
Verwendung Küche, Medizin

Beschreibung

O. W. Thomé: Gemeine Wasserkresse; in: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz; bei Wikipedia Commons
O. W. Thomé: Gemeine Wasserkresse; in: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz; bei Wikipedia Commons

Das wintergrüne, zweijährige, mitunter auch mehrjährige Barbarakraut bildet im ersten Jahr eine dichte Rosette gestielten, drei- bis fünffach gelappten Laubs. Die gegenständigen hinteren Blattpaare sind in der Jugend rundlich, später oval. Das endständige Blatt ist deutlich größer, rundlich, nicht selten herzförmig. Ab dem zweiten Jahr bildet die Art den hohen Blütenstängel, der sich bei guten Standortbedingungen verzweigt. Daran erscheinen im Mai dichte, aufrechte Trauben leuchtend gelber Kreuzblüten, die von unten nach oben erblühen. Die Fruchtstände sind spindelförmige Schötchen.

Barbarakraut kommt in sämtlichen gemäßigten Klimazonen an mäßig bis gut nahrhaften Standorten vor: auf Wiesen, an Wegrändern, auf Brachen, Äckern und Bahndämmen.

Systematik
Ordnung Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Unterfamilie Cardamineae
Gattung Barbarakräuter (Barbareae)
Arten Barbarakraut (Barbarea vulgaris)

Bedeutung und Verwendung

 SB Johnny, GNU (Wikipedia Commons) – Laub
SB Johnny, GNU (Wikipedia Commons) – Laub

Bedeutung

Als Wintergemüse besaß Barbarakraut einst überragende Bedeutung, weshalb es in Gärten gezogen wurde, um die Vitaminzufuhr während der kalten Jahreszeit zu sichern. Als Heilpflanze setzte man es zum Entschlacken, zum Entwässern sowie bei Appetitlosigkeit ein. Das Kraut enthält vor allem Vitamine, Bitterstoffe und ätherische Öle.

Verwendung

Barbarakraut eignet sich als Tee oder Salat für entschlackende Frühjahrskuren, jedoch nicht als Fastenbegleiter, weil es Stoffwechsel und Appetit anregt. Für Frühjahrssalate werden die jungen Blätter vor der Blüte gesammelt. Während der Blüte reichert sich das Kraut mit Bitterstoffen an, weshalb es dann am besten als in Butter gedünstetes Blattgemüse genossen wird. Um im Winter ernten zu können, werden die Pflanzen locker mit Reisig bedeckt, das den Schnee abfängt und zur Ernte einfach angehoben wird.

Gartentipps

 Hugo.arg, GNU (Wikipedia Commons) – Blütenstand
Hugo.arg, GNU (Wikipedia Commons) – Blütenstand

Anbau

Barbarakraut gedeiht fast überall, du kannst es im März oder zwischen Oktober und November aussäen. Die Art bevorzugt lehmige, stickstoffhaltige Böden, akzeptiert jedoch auch Sand und sogar Geröll. Halte sie von anderen Kreuzblütlern fern, vor allem von Kohl und Senf. Es empfiehlt sich außerdem, keinen vollsonnigen Standort zu wählen.

Pflege

Das Kraut liebt Stickstoff, gib ihm dennoch nicht zu viel davon, um zu hoher Nitratkonzentration vorzubeugen. Kompost und eine Prise Hornspäne genügen. Falls die Pflanze schwächelt, gönne ihr monatlich Brennnesseljauche.

Ernte

Laub: ganzjährig

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