Startseite » Hecken » Mit Hainbuchenhecken Räume schaffen
Image by Roman Grac from Pixabay

Mit Hainbuchenhecken Räume schaffen

Hainbuchenhecken sind ein wesentliches Strukturelement im Garten. Sie schaffen Raumeinheiten, indem sie deine Gartenfläche umgrenzen und trennen. Gleichzeitig eignen sich die Hainbuche gut zur Abgrenzung des Grundstückes. Sie schirmen dich ab vor der Einwirkung von Wind, Lärm und Straßenstaub.

Jede Pflanze am richtigen Platz

Glücklich ist, wer einen Garten besitzt. Ein Stückchen Grün bedeutet Lebensfreude. Jede Pflanze hat besondere Eigenheiten, die sie für bestimmte Verwendungsweisen und Standorte besser oder schlechter geeignet machen. Die Bodenbeschaffenheit spielt eine zentrale Rolle, wie gut oder eben schlecht die Pflanzen gedeihen. Die Hainbuche, lateinisch Carpinus betulus, aus der Familie der Birkengewächse, die in Wirklichkeit ein strauchartiger Baum ist, stellt nur wenige Ansprüche. Hainbuchenhecken sind eine gute Wahl bei trockenen Böden, denn die können der Hainbuche nichts anhaben.

Die Wirkung der Hainbuche mit anderen Pflanzen

Die richtige Unterpflanzung rund um Hecken, Bäume und Sträucher gibt dem Garten das gewisse Etwas. Es lohnt sich, wenn du gut planst und dir vor der Bepflanzung Gedanken machst, wie sich die einzelnen Pflanzen im Laufe des Gartenjahres verändern. Mit Gartenpflanzen, die ihre Blüten, Blätter oder Früchte ändern, kannst du gekonnt farbliche Akzente setzen. Pflanze zum Beispiel vor die Hainbuchenhecke Alpenveilchen und Herbstzeitlose. Die violetten Blüten dieser Pflanzen harmonieren wunderbar mit der intensiven Gelbfärbung der Hainbuche im Herbst.

Die Möglichkeiten, mit Hecken zu gestalten, sind nahezu unbegrenzt

Hainbuchen sind sehr beliebt und leicht zu formen, jedoch keine immergrünen Pflanzen. Sie behalten zwar die Blätter auch im Winter und bieten dir dadurch weiterhin Sichtschutz. Allerdings werden die Blätter braun, sterben ab und sehen dann nicht sehr attraktiv aus. Im Frühling treiben die Hainbuchen jedoch wieder neu aus und werfen das alte Laub ab. Die Blätter der Hainbuche zersetzen sich sehr schnell und sind daher im Garten nicht störend.

Image by Winfried Brumma from Pixabay

Hecken kombinieren

Vielfach bewährt hat sich, Hainbuchen mit Koniferen zu kombinieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: mehr Abwechslung in den Wuchsformen, stellenweise immergrünes Laub und damit Sichtschutz auch im Winter. Die Koniferen bilden außerdem einen ruhigen Hintergrund. Im Herbst, wenn die Hainbuchenhecken ihr prächtiges Farbenkleid tragen, bilden die Koniferen mit ihrem dunklen Grün einen attraktiven Rahmen dafür.

Hainbuchenhecken anlegen

Hainbuchen pflanzen ist einfacher als gedacht. Grundsätzlich können Hainbuchenpflanzen im Frühling und Herbst gesetzt werden. Gartenexperten empfehlen jedoch, laubabwerfende Hecken besser im Herbst zu pflanzen. Der ideale Zeitraum für die Bepflanzung sind die Monate Oktober bis April, vorausgesetzt der Boden ist nicht gefroren. Den genauen Verlauf der Hainbuchenhecken solltest du vor der Bepflanzung markieren. Das geht recht schnell und einfach mit Sand. Vergeht jedoch einige Zeit zwischen der Planung und dem Setzen der Pflanzen, ist es hilfreich, den Verlauf der Hecke mit eingeschlagenen Pflöcken oder einer gespannten Schnur zu markieren. Kannst du die Hainbuchenpflanzen nicht gleich nach dem Kauf einsetzen, legst du sie eng aneinander in den Schatten und deckst die Pflanzen mit Stroh oder Erde ab. Das verhindert, dass die Wurzeln austrocknen.

Den Boden vorbereiten

Du musst einen Schacht von ungefähr 60 Zentimeter Breite und, je nach Größe der Hainbuchenpflanzen, die entsprechende Tiefe ausgraben. Hainbuchenpflanzen kannst du mit Wurzelballen oder als Fertighecke kaufen. Auf jeden Fall muss die Erde mindestens spatentief ausgehoben werden. Beachte dabei, dass der Boden entlang der Straße oder eines alten Zauns in vielen Fällen oft verdichtet und ausgelaugt ist. Schlechte Böden musst du mindestens bis zu einer Tiefe von 60 bis 70 Zentimetern ausheben. Die Pflanzgruben sollten etwa im doppelten Durchmesser des jeweiligen Wurzelballens ausgehoben werden. Lieber etwas mehr körperliche Anstrengung als eine ungenügende Verankerung. Diese hätte nämlich Versorgungsprobleme oder auch Windwurf zur Folge. In den Schacht kommt mit Kompost verbesserte Erde und noch etwas Vorratsdünger hinzu. Nach dem Einsetzen der Hainbuchenpflanzen werden die Jungpflanzen gut festgetreten, damit die Wurzeln auch wirklich guten Erdkontakt haben. Dann nicht auf kräftiges Gießen vergessen. Das versorgt die Hecke mit der erforderlichen Wassermenge, welche sie zum Anwachsen benötigen und sorgt dafür, dass sich das Erdreich einschlämmt und keine Hohlräume erhalten bleiben. Empfehlenswert ist eine zusätzliche Muldenschicht, beispielsweise mit Rasenschnitt.

Richtig düngen

Obwohl die Hainbuche zu den eher anspruchslosen Pflanzen zählt, freut sie sich wie alle anderen Gartenpflanzen über eine ausgewogene Nährstoffversorgung für ihr optimales Wachstum. Gut ist, die Hainbuche zweimal im Jahr zu düngen. Am besten Ende Februar und Anfang Juli. Je älter die Hainbuche wird, desto anspruchsloser und pflegeleichter wird sie. Dann reicht es, wenn einmal pro Jahr gedüngt wird. Für neu gesetzte Hainbuchenpflanzen ist ein organischer Dünger eine gute Wahl. Wird der Garten ökologisch genutzt, dann kann die Hainbuche mit Hornspänen gedüngt werden. Viele Gartenbesitzer düngen die Hecke mit Blaukorn. Du solltest darauf verzichten, wenn Kinder oder Haustiere in den Garten dürfen. Blaukorn ist sehr giftig.

Hainbuchenhecken schneiden

Wie auch in diesem Ratgeber gut erklärt wird, müssen Hainbuchen im Vergleich zu hochwüchsigen Arten, wie beispielsweise Weißdorn, Liguster oder Schneebeere, weniger oft geschnitten werden. Es reicht ein Rückschnitt im Juni. Wenn du hingegen sehr gepflegte Hainbuchenhecken möchtest, schneidest du sie im Spätsommer noch einmal zurück. Aber nicht zu spät, sonst haben die Pflanzen nicht mehr die Kraft, die Wunden zu schließen.

Spezialfall Formhecken

Hainbuchenhecken eignen sich als Formhecken. Formhecken bestimmen zwar den Charakter des gesamten Gartens, verursachen aber einen nicht zu unterschätzenden Pflegeaufwand. Ihre kompakte Form bekommen und erhalten sie nur durch den regelmäßigen Schnitt. Mit einem Schnitt im Jahr ist es nicht getan. Zwei- bis dreimal jährlich solltest du deine Formhecke schon zurückschneiden, wenn du verhindern möchtest, dass wuchernde Ausreißer den geometrischen Eindruck zerstören.
Hilfreich beim Hecken schneiden ist es, wenn du Schnüre spannst. So markierst du die Schnittform.

Hainbuchenhecken verjüngen

Hast du in deinem Garten eine alte, bereits stark in die Breite gewachsene Hainbuchenhecke und möchtest du diese wieder in Form bringen? Ein Verjüngungsschnitt kann wahre Wunder vollbringen und den Hainbuchenhecken zu einem neuen und frischen Aussehen verhelfen. Hainbuchenhecken haben eine sehr hohe Regenerationsfähigkeit und kommen mit der Verjüngung gut zurecht. Beim Verjüngungsschnitt werden im Frühling ein Teil der Zweige bis auf Bodennähe zurückgeschnitten. Im darauf folgenden Jahr bekommen dann andere Zweige den Verjüngungsschnitt. Die Schnittstellen werden mit Wundwachs verschlossen.

Warum Hainbuchenhecken überhaupt schneiden?

Hainbuchenhecken zählen zu den beliebtesten Hecken in unseren heimischen Gärten. Einer der Gründe dafür ist, dass es sich um pflegeleichte und genügsame Hecken handelt. Da drängt sich schon die Frage auf, warum dann überhaupt ein Rückschnitt erfolgen muss. Neben der Formerhaltung ist der Rückschnitt sehr wichtig für die Gesundheit der Hecke. Die regelmäßige Entfernung des toten Holzes und der beschädigten Triebe lohnt sich. Es sieht optisch schöner aus und schützt die Hainbuchenhecken vor Krankheiten. An den Wundrändern der beschädigten Triebe können Krankheitserreger eindringen, die der Hecke großen Schaden zufügen können. Deshalb ist für den Rückschnitt auch wirklich gutes Werkzeug erforderlich. Eine Astschere und eine Baumsäge sind unverzichtbar für eine korrekte Hainbuchenheckenpflege.

Der Profi-Tipp

Bei den dicht wachsenden Hainbuchenhecken dringt wenig Luft und Licht in die Heckenmitte. Deshalb werden sie nach einigen Jahren innen kahl und holzig. Dann kann so geschnitten werden, dass die Mitte offen bleibt und Licht und Luft auch an die untersten Stellen der Zweige herankommen.

Wissenswertes rund um die Hainbuchenhecken

Hainbuchenhecken sind boden- und standorttolerant. Das heißt, die Pflanzen vertragen sehr sonnige, jedoch auch schattige Lagen und kommen mit Hitze, aber auch mit Temperaturen bis zu Minus 30 Grad Celsius gut zurecht. Hainbuchenhecken sind mittelschnell wachsend und erreichen einen Zuwachs von ungefähr 35 bis 50 Zentimeter pro Jahr. Um eine schöne, dichte Hainbuchenhecke zu bekommen, sollten zwei bis drei Hainbuchenpflanzen pro Laufmeter gepflanzt werden. Je breiter die Hainbuchenhecke später werden soll, umso mehr Pflanzen müssen gesetzt werden. Dennoch sollte der Pflanzabstand von 30 Zentimetern nicht unterschritten werden.

Krankheiten und Schädlingsbefall

Trotz ihrer Robustheit gibt es Krankheiten und Schädlinge, die der Hainbuche zu schaffen machen: Hainbuchenspinnmilbe, Mehltau und Blattfleckenpilz treten am häufigsten auf und können durch einen regelmäßigen Schnitt weitgehendst vermieden werden. Es lohnt sich, die Hainbuche zu pflanzen, denn mit wenig Pflegeaufwand wird so manche Hainbuchenhecke bis zu 150 Jahre alt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert