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Bild Blumen unter Bäume pflanzen

Unter Bäumen pflanzen – so gelingt es!

Wenn die ersten zartgrünen Blätter der Laubbäume den Garten erwachen lassen, sieht es unter dem Baum meist noch kahl und trostlos aus. Dabei gibt es viele Blumen und Pflanzen, die den Schatten lieben und sich als Bepflanzung im Schutz der Bäume wohlfühlen. Anstelle des einfachen Rasens, bei dem auch nicht jede Sorte im Schatten gedeiht und im Frühjahr dicht wächst, gibt es eine Vielfalt an Frühblühern, die die warme Jahreszeit einläuten und auch beim Blick auf den Boden das Gärtnerherz höher schlagen lassen.

Du kannst zum Beispiel strahlend weiße Buschwindröschen oder Schlüsselblumen pflanzen und dir sicher sein, dass der Schatten der Baumkronen keinen Einfluss auf das Wachstum nimmt und du den idealen Standort für die Blumen gewählt hast. Für die Bepflanzung unter Bäumen ist es ratsam, wenn du dich auf bodendeckende Stauden und teilbare Pflanzen berufst. Diese säumen den Baumstamm und breiten sich in natürlicher Optik auf dem schattigen Areal aus.

Blumenbett unter Baum

Bette unter Bäumen sind möglich

Damit dein Garten nicht zum Wildwuchs tendiert und du die Pflanzen in ihrer Ausbreitung kontrollieren kannst, solltest du Beete anlegen und die Bepflanzung in dieser Eingrenzung vornehmen. Vorab entfernst du das Unkraut und befreist das Areal von jeglichem Bewuchs, der in erster Linie aus Moos besteht und in deinen Augen sowieso weniger ansehnlich ist. Beim Umgang mit Gartengerät musst du vorsichtig sein und immer bedenken, dass sich unter der Erdschicht Wurzeln der Bäume befinden und diese nicht beschädigt werden dürfen.

Die Arbeit mit schwerem Gerät steht daher nicht auf der Agenda und du musst vorsichtig mit der Handschaufel graben und die Erde für die Pflanzen auflockern. Ist die Erdschicht zu dünn und die Wurzeln der Bäume beginnen bereits unter der Erdoberfläche, kannst du dir ganz einfach behelfen und schützest hochwertige Gartenerde auf. Eine 3 Zentimeter dicke Schicht ist ausreichend, da du die Zwiebeln und Stauden nicht tief in den Boden einbringst und dementsprechend keine enormen Pflanzlöcher ausschachten musst. Wenn eine Baumwurzel im Weg ist, wird diese umgangen und sich nach einer anderen Stelle zur Bepflanzung umgesehen. Anschließend ist eine dicke Schicht Rindenmulch ideal und sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Boden bleibt und deine Bepflanzung ausreichend versorgt ist.

Storchschnabel
Der Storchschnabel blüht unter Bäumen wunderbar und zeigt dort seine volle Pracht.

Große Auswahl bei Bodendeckern

Sicherlich, die Entscheidung für Pflanzen und Blumen ist begrenzt und konzentriert sich primär auf Gewächse, die sich vom dauerhaften Schatten und den unter Bäumen immer kühleren Temperaturen nicht beeindrucken lassen. Weiter spielt es natürlich eine Rolle, wie groß der Wasserbedarf der Bäume ist und ob für die darunter befindlichen Pflanzen ausreichend Lebensraum da ist. Fichten und Birken sind keine ideale Nachbarschaft für Stauden und Blumen, da sie dem Boden eine Menge Wasser entziehen und deine regelmäßige Aufmerksamkeit in der Bewässerung fordern. Einfacher ist es, wenn du dich auf die Tiefwurzler konzentrierst und Bodendecker unter Apfelbäumen und Kiefern, sowie unter Eberäschen platzierst.

Farne und einige Ziergräser, Frühblüher wie das Windröschen und der Storchschnabel, als auch eine große Auswahl an Schattenstauden sind für deinen speziellen Wunsch der Unterpflanzung geeignet. Am Rande, wo an sonnigen Tagen ein wenig Licht durch die Baumkrone dringt, fühlen sich die Sterndolde und der Nelkenwurz, das Purpurglöckchen und auch der Fingerhut wohl. Wobei der Fingerhut nur bei größeren und alten Bäumen, nicht aber bei kleinwüchsigen Obstbaumsorten in Frage kommt. Auch Walderdbeeren oder Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren gedeihen in ihrer wilden Form im Schatten und sind ideal für einen Standort unter Obstgehölzen oder anderen Bäumen.

Hyazinthen
Traubenhyazinthen fühlen gedeihen unter Bäumen sehr gut.

Zwiebelpflanzen gedeihen am besten

Frühblüher wie Narzissen und Hyazinthen, sowie Tulpen und auch Schneeglöckchen sind Zwiebelpflanzen, die praktisch auf jedem Boden gedeihen und auch nur marginale Ansprüche an das Licht haben. Im lichten Schatten der Bäume finden sich ideale Standorte für Zwiebelpflanzen, die bereits bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr das Gärtnerherz erfreuen und den Baum durch ihre Blütenpracht in Szene setzen. Ein wenig geheimnisvoll und dennoch freundlich wird das Schattenbeet, wenn du die Frühlingsboten in Form von Skulpturen aufstellen und dich dabei auf eine dezente und erst auf den zweiten Blick bemerkbare Dekoration beziehst.

Direkt neben dem Beet unter einem blühenden Gehölz ist eine kleine Sitzecke sehr angenehm und lässt sich im Duft der Kirsch- oder Apfelblüten die ersten warmen Tage in vollen Zügen genießen. Da auch die Frühblüher duften und obendrein mit ihrer Farbenpracht bezaubern, wirst du den Frühling sehr zeitig spüren und die Lethargie des Winters von deinen Schultern fallen lassen. Auch für die Vögel der Heimat kannst du etwas tun und ihnen einen Nistplatz im eigenen Garten errichten. Ein kleines Vogelhaus bezaubert mit seiner Ausstrahlung, ist es in der dichten Baumkrone integriert und bietet den Vögeln Schutz und dir ein kleines Geheimnis.

Wissenswertes über die Pflege von Schattengewächsen

Es gibt keine Schattenpflanze, die bei trockenem Boden gedeiht. Auch im Bezug auf die Nährstoffe musst du Obacht geben und dafür sorgen, dass der Baum nicht jegliche Nährstoffe aufnimmt und für deine Blütenpracht nur einen kargen und lebensunfreundlichen Boden zurücklässt. Eine regelmäßige Düngung ist notwendig und erfolgt vier Mal pro Jahr. Ebenso muss die Bodenfeuchte stimmen und darf keinesfalls zu trocken, aber auch nicht zu feucht sein. Um einer schnellen Austrocknung vorzubeugen, hast du bereits Rindenmulch auf dem Boden aufgebracht und dabei für einen Wasserspeicher gesorgt. Wenn ein Baum viel Wasser benötigt, musst du der Bepflanzung eine höhere Aufmerksamkeit widmen und regelmäßig kontrollieren, ob die Bodenfeuchte für die Bedürfnisse der Staude oder des Zwiebelgewächses geeignet ist. Die Bewässerung erfolgt am Abend oder in den frühen Morgenstunden und sollte nicht in der Mittagszeit vorgenommen werden. Auch wenn unter dem Baum keine Verbrennungen durch den Kontakt von Blumen und Gießwasser zu befürchten sind, verdunstet das Wasser in der mittäglichen Wärme schneller und führt zur Unterversorgung der Pflanzen. Wenn die gewünschte Blütenpracht trotz aller Mühen und Aufwendungen nicht recht gelingt, kann sich die Orientierung auf einen für schattige Standorte geeigneten Rasen lohnen und wird mit einer Gartenbank oder einer hölzernen Sitzgruppe zu einem Lieblingsplatz im Grundstück.

Fazit

Nicht nur die sonnigen Areale, sondern auch die Schattenplätze im Garten kannst du sinnvoll und attraktiv nutzen. Mit Pflanzen die wenig Licht benötigen und im Schatten, beziehungsweise im Halbschatten gedeihen, setzt du dekorative Akzente und kannst dich bereits im Frühjahr über eine ausgiebige und anmutige Blütenpracht freuen. Farne und Gewächse des Waldbodens eignen sich ideal für besonders schattige Standorte und zum Beispiel eine Kombination mit Nadelbäumen. Unter Obstbäumen kommen Blumen besonders schön zur Geltung und harmonieren durch ihre farbigen Blüten optimal mit den weißen oder rosa Blüten, die der Obstbaum selbst trägt. Damit die Unterbepflanzung nicht zu hoch wird und den Stamm verdeckt, solltest du am besten auf Bodendecker setzen und nur bei sehr hohen Bäumen größere Gewächse in Erwägung ziehen. Bei richtiger Pflanzenwahl musst du keinen großen Pflegeaufwand betreiben und wirst sehen, dass die Schattengewächse auch ohne viel Pflege und tägliche Gartenarbeit prächtig gedeihen.

Bilder:
Titelbild – Urheberrecht: garytog / 123RF Stockfoto
Blumenbett unter Bäumen – Urheberrecht: daizuoxin / 123RF Stockfoto
Bodendecker Storchschnabel – Hans / Pixabay.com
Hyazithen – Urheberrecht: milotus / 123RF Stockfoto

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