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Den Garten auf den Frühling vorbereiten
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Die besten Tipps im Februar für Terrasse und Balkon

Februar: Was ist auf der Terrasse oder auf dem Balkon zu tun?

Tief im Winterschlaf liegt die Natur, ob unter einer warmen Schneedecke oder, wie es in der letzten Zeit immer öfter passiert, schneefrei. Es scheint sich nichts zu rühren, das Leben zieht sich zurück. Ist im Februar doch noch etwas auf der Terrasse oder auf dem Balkon zu tun oder herrscht in diesem Monat eine absolute Ruhezeit? Nein, die Gartenarbeit steht auch im Winter nicht still und Einiges an Arbeit kommt doch zusammen.

Balkon für den Frühling vorbereiten
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Pflanzen – das Leben geht im Winter weiter

Zypressen, Thujen und andere Koniferen, Rhododendren und Rosen – alle Kübelpflanzen halten einen Winterschlaf. Der Stoffwechsel ist verlangsamt, die Pflanzen wachsen nicht, sie sparen Kräfte für den Frühling. Sie werden in dieser Zeit nicht gedüngt, aber sie möchten gerne trinken. Winter ist oft nicht nur eine kalte, sondern auch eine trockene Jahreszeit. Ohne Zugabe von Wasser vertrocknet der Wurzelballen und die Pflanze kann sterben. In einem Kübel ist ihr Lebensraum sehr begrenzt, sie kann ihr Wurzelsystem nicht entfalten, um in den Tiefen der Erde nach Wasser zu suchen.

Deswegen: Immer wieder nach den Balkon- oder Terrassenpflanzen schauen und die Erde feucht halten.

Es gibt immer ein Aber: So leicht die Erde im Kübel austrocknet, so leicht staut sich dort die Feuchtigkeit und das trotz dem Abflussloch. Um die gefährliche Wurzelfäulnis zu vermeiden, sollen die Pflanzen am liebsten an einem trockenen Ort, sprich, auf einem überdachten Balkon bzw. Terrasse stehen. So kann der Gärtner besser für das optimale Wassermanagement sorgen.

Schneewasser tut gut

Beim Gießen von Kübel- und Topfpflanzen, die draußen überwintern, kann Schnee einen guten Dienst leisten. Den Schnee einsammeln, im Haus oder in einem Wintergarten auftauen lassen – und schon ist perfektes Gießwasser fertig. Jetzt nur noch ein bisschen abwarten, bis sich das Wasser etwas aufwärmt und nicht eiskalt ist, und erst dann gießen.

Schmelzwasser eignet sich zum Gießen besonders gut, weil es weich ist. Schläfrige, ruhende Pflanzen freuen sich über die leicht verdauliche Kost. Natürlich taugt auch Leitungswasser zum Gießen. Wenn das Leitungswasser in deiner Region eher hart ist, kannst du es ganz einfach durchs Kochen weicher machen. Natürlich darf das Gießwasser nicht kochend-heiß, sondern auf Zimmertemperatur abgekühlt sein.

Winterschutz kontrollieren und vor Wind schützen

Die meisten Pflanzen mögen windgeschützte Orte, im Winter ist ausreichender Windschutz für Gewächse überlebenswichtig. Starke Windböen sind in dieser Jahreszeit nicht selten, auch im Februar gibt es immer wieder Tage und sogar Wochen, an denen ein heftiger Wind pfeift. Das ist unangenehm nicht nur für Tiere und Menschen, sondern auch für die Pflanzen. Einerseits werden die Gewächse durch den Wind zusätzlich ausgekühlt und können Schäden nehmen. Andererseits drohen Kübel umzukippen und zu zerbrechen.

Insbesondere sind Koniferen gefährdet, denn sie zeichnen sich durch den dichten Wuchs aus. Die gleiche Gefahr besteht auch für Pflanzen, die in ihren Mänteln aus Vlies überwintern, denn auch sie bieten dem Wind eine breite Angriffsfläche. Deswegen empfiehlt es sich, die Kübel und Töpfe auf dem Balkon oder auf der Terrasse möglichst windgeschützt aufzustellen. Ein Platz an der Hauswand ist auch nicht schlecht. Kübel und Töpfe eng zusammenrücken, kleinere Töpfe in die Mitte und größere Kübel – an den Rand vom Kreis – so haben die Gewächse einen kippsicheren Standort, auch wenn es draußen saust und pfeift. Zur Not kann ein Topf mit einem oder zwei Steinen schwerer und somit stabiler gemacht werden.

Übrigens: Manche von den Pflanzen, die eigentlich draußen überwintern können, sind nur bedingt winterhart und können bei einem starken Frost eingehen. Dazu gehört z.B. Lorbeer, der Temperaturen nur bis -8°C aushält. Für Oleander sind schon die Temperaturen unter -6°C zu kalt. Für Zitruspflanzen sind Minusgrade grundsätzlich schädlich. Daher lohnt es sich, im Februar regelmäßig auf das Thermometer zu schauen und auch die Wetterprognose zu studieren, um empfindliche Gewächse rechtzeitig ins Warme zu holen. Der Winterschutz mit Vlies ist für alle Pflanzen wichtig, dabei sollen auch Kübel und Töpfe warm eingewickelt werden, denn diese kühlen sich besonders bei Wind stark aus. Wenn Pflanzen kalte Füße bekommen, dann können sie schnell verkümmern und sogar eingehen.

Lorbeer kann draußen überwindern
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Krank im Winter – Pflanzen auf Schädlingsbefall kontrollieren

Leider sind Gewächse auch im Winter nicht vor Schädlingen sicher. Besonders gefährdet sind Pflanzen, die in einem Winterquartier die kalte Jahreszeit verbringen. Doch besonders bei einem milden Winter können Parasiten wie Schildläuse oder Wollläuse auch solche Pflanzen befallen, welche auf dem Balkon oder auf der Terrasse überwintern.

Daher heißt es: Im Februar immer wieder alle Pflanzen untersuchen und die unerwünschten Gäste mit Insektiziden bekämpfen. Zu beachten ist, dass die Pflanzenschutzstäbchen während der Ruhephase der Gewächse nicht funktionieren, da die Pflanzen nur sehr langsam Nährstoffe aufnehmen. Sprühmittel wirken freilich zu jeder Jahreszeit und helfen, Schädlinge loszuwerden.

Vorfreude auf Frühjahr

Obwohl die meisten Gewächse sich im Februar im Tiefschlaf befinden, kannst du schöne Blüten auch zu dieser Jahreszeit bewundern. Einer der bekanntesten Winterblüter ist die Schneerose, auch Christrose genannt. Diese robuste Pflanze mit den ledrigen Blättern kann bereits im Februar mit ihren bis zu 15 cm großen Blüten erfreuen und für die Frühlingsstimmung sorgen.

Andere beliebte Winterblüter sind z.B. Winterjasmin mit seinen gelben Blüten oder die Zaubernuss (Hamamelis) mit ihren roten, pinken oder gelben feinen Blüten. Vorfreude auf Frühjahr bringen auch die grünen Triebe der Zwiebelpflanzen. Gerade gegen Winterende ist die richtige Zeit, um die bereits im Herbst vorbereiteten Balkonkästen mit Blumenzwiebeln ins Warme zu holen. Bei Zimmertemperatur und dank dem regelmäßigen Gießen beginnen die Pflanzen auszutreiben. Auf einer Fensterbank können die Kästen oder Töpfe bis zu den ersten frostfreien Tagen bleiben, um danach ins Freie – auf den Balkon oder auf die Terrasse – umzuziehen und den Frühling zu begrüßen.

Den Garten auf den Frühling vorbereiten
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An die Hungernden denken

Winter ist für einheimische Tiere und Vögel eine harte Jahreszeit. Die reichen Vorräte an Früchten und Samen, an denen sie sich den ganzen Herbst laben konnten, sind zur Neige gegangen, jetzt müssen die Tiere darben. Viele Vögel können vorm Verhungern gerettet werden, wenn sie auf einem Balkon oder einer Terrasse eine reiche Tafel mit Leckereien finden. Flinke Meisen und Spätzchen, geschäftige Amseln und bunte Stieglitze, ein stolzer Dompfaff und eine schüchterne Taube – alle freuen sich, wenn sie etwas Nahrung bei den Menschen bekommen können.

Auch ein Eichhörnchen kommt gerne auf ein Paar Nüsse vorbei. Vögel und Tiere wissen, wo sie ihr Essen finden werden und kehren immer wieder an diese Plätze zurück. Natürlich sollst du die Kleinen nicht enttäuschen und gerade jetzt, in dieser für sie schweren Zeit, unterstützen. In Supermärkten oder Zoogeschäften sind Futtermischungen zu finden, die speziell für unterschiedliche Vogelarten hergestellt wurden. Auch etwas Speck oder Apfelschnitze werden gerne genommen. Im Winter sind die Vögel nicht besonders wählerisch und freuen sich über jede angebotene Nahrung. Wenn der Futterplatz beliebt und von vielen Gästen frequentiert wird, dann kann es sein, dass jeden Tag eine neue Portion Vogelfutter fällig ist. Also – jeden Morgen kontrollieren, ob Nachschub gebraucht wird.

Nistkasten im Winter reinigen
Vogelhäuschen CC0 Public Domain-Pixabay.com

Sauber machen – jetzt ist die richtige Zeit dazu

Gerade im Winter sollen Nistkästen gereinigt werden. Einerseits bleiben die Nistkästen um diese Jahreszeit unbewohnt, andererseits sind Flöhe bei kalten Temperaturen nicht aktiv, so dass die Ansteckungsgefahr eher gering ist. Trotzdem lohnt es sich, bei der Reinigung Gummihandschuhe zu tragen, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Brutkästen werden mit einer kleinen Schaufel ausgeschabt. Der Vogelkot eignet sich übrigens als Dünger, soll allerdings in der Proportion 1:10 mit Wasser verdünnt werden. Nach einer bis zwei Wochen entsteht so ein effektives Düngermittel. Die Brutkästen werden nach dem Ausfegen mit heißem Wasser ausgespült. So sind die Häuser bereit, um ihre neuen (oder alten) Besitzer im Frühling zu begrüßen.

Weihnachtsbaum wartet auf den Umzug

Ein Weihnachtsbaum im Topf ist praktisch und auch umweltfreundlich, denn dieser wird nicht geschlagen, sondern darf gerne im Garten weiter leben. Ausgepflanzt wird der Baum aber erst im Frühjahr, am besten im April. In der warmen Wohnung fühlt sich eine Tanne auf die Dauer unwohl, auf dem Balkon kann der Baum auf den endgültigen Umzug warten. Der Weihnachtsbaum freut sich, wenn er ab und zu etwas Wasser bekommt.

Ein Tipp: Solange die Tanne noch klein ist, kann sie einige Jahre die Rolle eines Weihnachtsbaumes übernehmen und für eine oder zwei Wochen geschmückt im Topf die Wohnung zieren. Damit darf natürlich nicht übertrieben werden, denn Bäume sind eigentlich nicht sonderlich mobil und ziehen es vor, an einem bestimmten Platz ihr ganzes Leben zu verbringen.

Februar ist nur scheinbar eine Zeit, in der es im Garten oder auf dem Balkon nichts zu tun ist. In Wirklichkeit erwarten den fürsorglichen Gärtner viele kleine und große Arbeiten.

Was auf dem Balkon oder auf einer Terrasse im Februar zu tun ist:

1. Winterschutz der Pflanzen überprüfen,
2. Regelmäßig gießen,
3. Bedingt winterharte Pflanzen bei Frost ins Warme holen,
4. Pflanzen auf Schädlingsbefall kontrollieren,
5. Kästen mit Blumenzwiebeln ins Haus zum Austreiben holen,
6. Vögel mit Futter versorgen,
7. Nistkästen putzen.

Ein Kommentar

  1. Tobias Müller

    Danke für die Tipps zur Terrasse und Balkon. Jetzt, wo es bald Frühling ist, bin ich ganz im Planzenfieber! Ich habe mir schon rausgesucht, welche Pflanzen ich dieses Jahr in meinen Blumenkästen auf der Terrasse haben möchte. leider habe ich nicht daran gedacht, meine Pflanzen über den Winter zu gießen. Ich hoffe, die werden es überleben.

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