Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als barfuß auf einen frisch gemähten Rasen zu treten. Vor allem dann, wenn man den Rasen selbst gepflegt hat, ist der Stolz über das satte Grün im Garten groß. In diesem geben wir Tipps zur Rasenpflege und einen Zeitplan, der dir dabei hilft, dass du vom Frühjahr bis zum Herbst einen üppigen Rasen hast.
Vorbereitung der Rasenpflege im Vorfrühling
Wie bei so vielen Arbeiten läuft alles reibungsloser, wenn die Vorbereitung stimmt. Der frühe Frühling ist die Zeit, um sich auf die Rasenpflege und die bevorstehende Mähsaison vorzubereiten.
Noch bevor der Rasen das erste Mal in diesem Jahr gemäht wird, sollte der Rasenmäher überprüft und gegebenenfalls gewartet werden. Zu dieser Jahreszeit kannst Du die Mähklingen schärfen, um später im Jahr saubere Schnitte zu gewährleisten. Ein stumpfes Messer reißt das Gras und hinterlässt gezackte Ränder, die den Rasen verfärben und Krankheitserreger einladen.
Die Mähklingen sollten während der Mähsaison monatlich geschärft werden. Praktisch ist auch ein Satz Ersatzklingen, diese sind nicht teuer.
Bei einem Benzinrasenmäher sollten jetzt auch die Zündkerze und der Luftfilter getauscht werden. Der Mäher braucht vielleicht nicht jede Saison eine neue Zündkerze, aber es ist einfach, sie zu wechseln. Dies als Teil der Routine im Frühjahr zu tun, stellt einfach sicher, diese Aufgabe nicht zu vergessen.
Benzin, das während des Winters im Tank zurückbleibt, kann Feuchtigkeit ansammeln, die kleinen Motoren schadet. Falls noch Benzin aus dem Vorjahr im Tank ist, dann sollte dieses nun abgelassen und zur örtlichen Sammelstelle gebracht werden. Anschließend kann der Rasenmäher neu betankt werden.
Im nächsten Schritt geht es an den Rasen selbst. Nach dem Winter ist nun die Zeit, die Laubrechen herauszuholen und alle Zweige und Blätter zu entfernen, die sich im Laufe des Winters angesammelt haben. Eine dicke Schicht nasser Blätter kann einen Rasen ersticken, wenn sie nicht sofort im Frühjahr entfernt wird.
Rasenpflege im Frühling
Abhängig vom Wetter wird das Gras nun ernsthaft wachsen, also sei bereit für den ersten Schnitt. Mähe nicht, wenn das Gras nass ist – du könntest dadurch Krankheiten verbreiten und nasses Schnittgut verstopft die Rasenmäher. Eine gute Alternative zu diesem sind übrigens Freischneider, die nicht nur für kleine Rasenflächen und Ränder gut geeignet sind.
In Regionen mit normalen Wintern gilt: Dünge den Rasen dann, wenn das Gras am aktivsten wächst. Die besten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Anwendungshinweise auf dem Düngemittel genau befolgt werden.
Belüftung: Die Belüftung mit einem Vertikutierer stanzt kleine Löcher in den Rasen, damit Wasser, Dünger und Sauerstoff an die Wurzeln gelangen. Ideal für diese Arbeit ist ein Tag, an dem der Boden feucht, aber nicht getränkt ist, damit die Maschine effizient arbeiten kann.
Rasenpflege im Frühsommer
Pass auf die Larven auf: Warmes Wetter bedeutet, dass Madenwürmer und andere Insekten beginnen, sich von den zarten Wurzelsystemen der Rasenflächen zu ernähren. Betroffene Rasenflächen weisen bräunende und welkende Stellen auf.
Um sicher zu sein, dass die Täter Larven sind, kannst Du mit der Hacke oder einem Spaten ein Stück Erde anheben und nach weißen, C-förmigen Larven suchen. Wenn du mehr als 10 pro 25 x 25 cm Fläche siehst, sollte der Rasen mit einem chemischen Pestizid behandelt werden.
Es muss jedoch nicht immer die harte chemische Keule geschwungen werden. Im Handel gibt es auch umweltfreundliche Methoden, um einige Arten von Larven zu bekämpfen. Bei der Verwendung von Insektiziden sind stets alle Hinweise auf dem Etikett zu lesen und zu befolgen.
Lästiges Unkraut: Unkraut, das einer Herbizidanwendung entgangen ist, sollte mit einer Gartengabel entfernt werden. Der erneute Einsatz von Herbfiziden während der Wachstumsphase sollte nur erfolgen, wenn die Situation andernfalls außer Kontrolle gerät.
Die richtige Rasenpflege im Sommer
Im Sommer gilt ein Mantra für die Rasenpflege: Je höher das Gras, desto tiefer die Wurzeln, desto weniger Unkraut und desto mehr Feuchtigkeit hält der Boden zwischen den Bewässerungen.
- Stelle die Mähklingenhöhe auf 7-8 Zentimeter ein. Bei einem Freischneider solltest Du die Gurtlänge entsprechend einstellen.
- Großzügiges und seltenes Gießen ist für Rasenflächen besser als häufige Bewässerung, da es das flache Wurzelwachstum fördert. Im Allgemeinen benötigen Rasenflächen ca. 2,5 Zentimeter Wasser pro Woche, das sind 25 Liter pro Quadratmeter.
Rasenflächen, die weniger Wasser als das erhalten, werden wahrscheinlich ruhen. Das ist okay, das Gras ist noch am Leben, aber selbst ruhende Rasenflächen sollten noch mindestens 25 Liter pro Quadratmeter im Monat erhalten. Das Gras wird wieder grün, wenn es regelmäßig regnet.
Um die Sprinklerleistung zu überprüfen, kannst du einige Schüsseln an verschiedenen Stellen auf den Rasen stellen, um zu sehen, wie viel Wasser sich in einer bestimmten Zeitspanne sammelt. Ein Regenmesser hilft, den Überblick zu behalten, wie viel Wasser der Rasen natürlich erhält.
Mindestens einmal im Monat sollte unter dem Mäher gereinigt werden, um die Verbreitung von Rasenkrankheiten zu verhindern.
Obwohl es in Ordnung ist, Grasschnitt auf dem Rasen zu lassen, wo er sich zersetzen und den Boden nähren kann, sollten große Klumpen entfernt werden. Auch im Sommer solltest du regelmäßig Blätter und Zweige vom Rasen entfernen.
Rasenpflege im Frühherbst
Die beste Zeit, kahle oder dünne Stellen zu flicken, ist im Frühherbst nach den heißen, trockenen Sommertagen.
- Entferne abgestorbenes Gras.
- Breche den Boden mit einer Gartenkelle auf.
- Einen Zentimeter Kompost hinzufügen und in den Boden einarbeiten.
- Bringe neuen Grassamen auf, der für Schatten oder volle Sonne ausgelegt sind. Verteile das Saatgut gleichmäßig über die nackte Stelle.
- Verwende einen hartverzahnten Rechen, um das Saatgut bis zu einer Tiefe von etwa einem Zentimeter in den Boden einzuarbeiten.
- Streue etwas Grasschnitt über die Fläche, damit der Boden nicht austrocknet.
- Bewässere den Bereich. Du solltest den Boden feucht halten, also gieße ihn einmal täglich leicht, bis der Samen keimt und das neue Gras etwa einen Zentimeter hoch ist.
Rasenpflege im Herbst
Die Hauptaufgabe bei der Rasenpflege im Herbst ist es, den Rasen frei von Laub und anderen Abfällen zu halten. Du kannst einen Mulchmäher verwenden, um Blätter zu zerkleinern und die organische Substanz in den Boden einzubringen. Dabei solltest du aber darauf achten, dass alle Klumpen entfernt werden, damit sie das Gras nicht zerstören.
In den kälteren Regionen ist jetzt die Zeit, den Rasen zu düngen. Das Gras speichert die Nährstoffe in seinen Wurzeln, während es über den Winter schlummert. So ist der Rasen bereit für einen schnellen Start, wenn der Frühling den Boden erwärmt.
Rasenpflege im Herbst – LawnCare / Piaxbay.com (CC0 Creative Commons)