In den meisten Fällen wächst Unkraut immer wieder nach. Ganz egal, wie oft es ausgerissen wird – oft ist es danach noch stärker. Möchtest du beim Entfernen von Unkraut nicht zur Chemiekeule greifen, sind Hausmittel als Unkrautvernichter eine gute Alternative.
Wasser als Unkrautvernichter
Ein einfaches Mittel, das direkt aus dem Wasserhahn kommt, ist heißes Wasser. Damit lässt sich Unkraut nicht nur schnell, sondern auch ohne große Mühe beseitigen. Dazu wird einfach kochendes Wasser in ein entsprechendes Gefäß gegeben und über das Unkraut gegossen. Sehr gut eignet sich diese Methode, um Unkräuter zwischen Gehwegplatten zu entfernen. Sitzt das Unkraut zwischen anderen Pflanzen, ist heißes Wasser nicht geeignet. Auf allen großen Flächen und überall dort, wo keinen anderen Blumen oder Pflanzen stehen, lässt sich kochendes Wasser jedoch sehr gut als Unkrautvernichter einsetzen. Schon kurz nach dem Begießen wird das Unkraut weich und matschig, sodass es sich einfach mit einem Rechen oder Spaten vom Boden lösen lässt.
Backpulver gegen Unkraut
Es findet sich in fast jedem Haushalt und ist ein billiges Mittel, um Unkraut ohne Chemie zu entfernen. Dazu wird das Gießwasser einfach mit Backpulver angereichert und das Unkraut damit begossen. Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen, sollten auf 5 Liter Gießwasser zwei bis drei Päckchen Backpulver kommen. Wird diese Mischung als Unkrautvernichter verwendet, solltest du am besten dann gießen, wenn die Sonne scheint. Das Gießwasser verdampft auf dem Unkraut und schon nach zwei bis drei Anwendungen lässt es sich entfernen.
Unkraut einfach abdecken
Nicht nur Blumen, Gemüse und andere Pflanzen, sondern auch Unkraut, braucht Sonne und Licht zum Wachsen. Wird ihm dieses genommen, kann es nicht mehr wachsen und geht ein. Auf kleinen und großen Flächen, aber auch im Beet kann das Unkraut mit einer dunklen Folie abgedeckt werden. Zwischen Blumen oder Gemüse im Beet, wird die Folie passend zugeschnitten, auf das Unkraut gelegt und ein wenig mit Erde bedeckt. Nach einigen Tagen lohnt sich ein Blick darunter, denn dann ist das Unkraut meistens schon welk und faul, sodass es einfach entfernt werden kann. Die aufgelegte Folie wirkt wie ein Unkrautvernichter, belastet aber die Umwelt nicht.
Wächst das Unkraut zwischen Platten oder Randsteinen hervor, dann eignet sich eine große Plane, welche ebenso großflächig ausgelegt und seitlich mit Steinen beschwert wird. Auch darunter wird es nur wenige Tage dauern, bis das Unkraut verwelkt ist und sich entfernen lässt. So hast du einen ganz einfachen Unkrautvernichter, den du bei Bedarf natürlich immer wieder verwenden kannst.
Unkraut jäten und entfernen
Es gibt viele Unkräuter mit Blüten. Es ist sehr wichtig, die Blüten rechtzeitig zu entfernen, damit sich das Unkraut durch seinen Samen nicht an anderen Stellen im Garten ausbreitet. Selbst wenn es mühselig ist, die einzelnen Blüten abzumachen, lohnt es sich. Auch das Ausstechen von Unkraut hilft, es langfristig zu vertreiben. In dem meisten Fällen lassen sich unerwünschte Pflanzen aber nicht einfach so aus dem Boden heraus reißen. Oft bleibt die Wurzel in der Erde und das Unkraut wächst einfach nach.
In diesem Fall kannst du dir mit einem einfachen Küchenmesser helfen, denn dieses wird zum Unkrautvernichter, der sich immer wieder verwenden lässt. Damit lässt sich die Wurzel komplett aus der Erde lösen, sodass das Unkraut an dieser Stelle nicht mehr nachwachsen wird. Wird das Küchenmesser schräg in den Fugen zwischen den einzelnen Platten angesetzt, lassen sich die Wurzeln auch tief genug durchschneiden.
Nicht alle Hausmittel sind geeignet
Nicht alle Hausmittel eignen sich als Unkrautvernichter. Selbst wenn diese schnell und sicher wirken, solltest du sie nicht benutzen. Unter anderen gehören Salz und Essig zwar zu den wirksamen Hausmitteln, aber sie können dem Boden im Garten auch schaden. Das Salz und auch die Säure dringen in den Boden ein und gelangen natürlich auch in das Grundwasser. Aus diesem Grund werden sie oft als Pflanzenschutzmittel eingestuft und dürfen nur den Vorschriften entsprechend verwendet werden.
Auf allen versiegelten Flächen, auf gepflasterten Grundstücken, wie der Garageneinfahrt oder der Terrasse, ist die Anwendung verboten. In deinem Blumen- oder Gemüsebeet kannst du diese Hausmittel in kleinen Mengen jedoch als Unkrautvernichter nutzen. Dazu wird ein Teil Salz oder ein Teil Essig mit fünf Teilen Wasser gemischt und dann auf das Unkraut gegeben.
Dem Unkraut vorbeugen
Unkraut zu entfernen ist eine mühselige Arbeit, die sich im Laufe der Zeit immer wiederholt. Deswegen ist es besser, der Neubildung vorzubeugen, denn dann wird gar kein Unkrautvernichter benötigt. Selbst wenn du dir einmal die Arbeit machen musst, kannst du dich danach an deinen Blumenbeeten und dem Kräuterbeet erfreuen, denn diese bleiben mit einem speziellen Unkrautvlies frei von dem lästigen Bewuchs. Dieses Vlies ist atmungsaktiv und lässt natürlich auch Wasser, Luft und wichtige Nährstoffe für die Pflanzen durch.
Das Vlies lässt sich passend zuschneiden und ist auch für größere Flächen geeignet. Einmal auf die Erde aufgelegt, kannst du Löcher für deine Blumen oder Kräuter hinein schneiden und dann pflanzen, was du möchtest. Danach wird das Vlies einfach mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt. Das Gießwasser sickert durch diese spezielle Schicht hindurch, lässt aber das Unkraut nicht mehr wachsen.
Gießkanne CC0 Public Domain-Pixabay.com
Unkraut CC0 Public Domain-Pixabay.com
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Löwenzahn CC0 Public Domain-Pixabay.com
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