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Amaryllis – Ritterstern Pflege und Tipps

Zu den schönsten Blumen auf der winterlichen Fensterbank gehört die Amaryllis. Ihr lateinischer Namen lautet Hippeastrum vittatum. Mit ihren hohen Stängeln und den riesigen Blüten in den verschiedensten Farben dient die auch Ritterstern genannte Pflanze als spektakulärer Hingucker in der dunklen Jahreszeit. Bei richtiger Pflege kann sich der Blumenfreund Jahr für Jahr zu Weihnachten an neuen und immer prächtigeren Blüten erfreuen.

Über 600 Zuchtformen verzaubern das Blumenfenster

Genaugenommen gehört die Amaryllis nicht zur Gruppe der Belladonna-Gewächse (Amaryllis Belladonna). Anfangs waren die etwa 70 Arten als Belladonna klassifiziert worden, doch wurden sie später wieder ausgegliedert und einer eigenen Pflanzenfamilie zugeordnet. Nur der umgangssprachliche Name, unter dem das Zwiebelgewächs bekannt wurde, ist geblieben. Zahlreiche Züchter haben sich mit der Kultivierung des Rittersterns beschäftigt, sodass heute über 600 verschiedene Zuchtformen bekannt sind. Die Farben reichen von einem satten Rot, über ein zartes Rosa bis hin zu gelblichen Farbtönen. Auch Sorten mit mehrfarbigen Blüten sind im Handel erhältlich.

Bildnachweis 92385 / CC0 Public Domain-Pixabay.com

Den Rhythmus subtropischer Zwiebelpflanzen beachten

Wie alle Zwiebelpflanzen folgt die Amaryllis einem eigenen Rhythmus, der sich nach den Regen- und Trockenzeiten ihrer subtropischen Herkunft angepasst hat. Auf eine lange Blühphase im Winter folgt im Frühling und Sommer eine Phase, in der die Pflanze neue Kraft für den kommenden Winter sammelt. Im Herbst braucht der Ritterstern eine Ruhephase, in der sie dunkel und kühl steht, damit sie dann im Winter zu neuer Blüte gelangt. Diesen Rhythmus muss der Gärtner bei der Pflege berücksichtigen. Bei entsprechender Haltung bereitet der Ritterstern viele Jahre lang Freude.

Ruhephasen für neue Blühkraft

Damit die Blüten der Pflanze im Dezember und Januar ausdauernd blühen, ist ein sehr heller Standort mit 18 bis 20 Grad Celsius ideal. Direkte Sonnenbestrahlung verträgt die Amaryllis allerdings nicht. Zwiebelpflanzen mögen keine direkte Nässe, das Gießen erfolgt am besten über den Untersetzer. Im Februar beginnt die Wachstumsphase, in der Blüte und die Blätter welken. Der Blütenstil und die verwelkten werden abgeschnitten, damit die Zwiebel ihre ganze Kraft in die neuen Blüten stecken kann. Die grünen Blätter müssen unbedingt stehenbleiben, da der Ritterstern sich so mit Nährstoffen versorgt. Ab März braucht die Pflanze mehr Wärme und muss häufiger gegossen werden. Sobald im Mai die letzten Nachtfröste vorbei sind, freut sich die Amaryllis über einen halbschattigen Platz im Freien. Alle ein bis zwei Wochen steht Düngen auf dem Programm, damit sich im Winter kräftige Blüten entwickeln können.

Brutzwiebeln zur Vermehrung nutzen

Ab August braucht der Ritterstern eine längere Ruhepause. Sie bekommt kein Wasser mehr, sodass die Blätter welken können. Sobald sie verwelkt sind, werden sie abgeschnitten und die Amaryllis kann an einem dunklen Ort wie zum Beispiel im Keller untergebracht werden. Eine Lufttemperatur von 15 Grad Celsius ist sollte dort allerdings herrschen. Im November erfolgt das Umpflanzen in frische Erde und falls notwendig auch in einen größeren Topf. Die Zwiebel darf dabei nur zur Hälfte von Erde bedeckt werden. Manchmal haben sich Brutzwiebeln gebildet. Die kleinen Zwiebeln lassen sich wunderbar zur Vermehrung nutzen, wenn sie in einen eigenen Topf gepflanzt werden. Bis sie blühen, dauert es allerdings ein paar Jahre. Der Ritterstern wird jetzt an einem hellen Ort bei Zimmertemperatur aufgestellt und regelmäßig vorsichtig gegossen. Wenn der neue Blütenstängel erscheint, reicht es aus, einmal in der Woche zu gießen. Da sich die Blüte dem Licht zuneigt, besteht die Gefahr, dass sich der Stängel schräg entwickelt. Durch das mehrmalige Drehen des Topfes um 180 Grad lässt sich diese Neigung vermeiden.

Gelegentlich kommt es vor, dass sich trotz aller Pflege im Dezember keine Blüte bildet. Dann hat die Amaryllis wahrscheinlich zu wenig Nährstoffe erhalten. Das ist allerdings kein Grund, die Zwiebel wegzuwerfen. Mit einem guten Pflegeprogramm werden ihre wunderschönen Blüten sicherlich wieder für Farbe im Blumenfenster sorgen.

Titelbild – Amaryllis CC0 Public Domain-Pixabay.com

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