Pflanzkübel stellen dekorative und praktische Möglichkeiten dar, um deinen Garten, Balkon oder auch Innenbereich mit Pflanzen zu verschönern. Auch als Raumteiler sind Pflanzkübel ein beliebter Einrichtungsgegenstand. Pflanzkübel finden sich in zahlreichen verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Daher stellen sich bei der Auswahl der Pflanzbehälter einige Fragen, etwa im Hinblick auf Größe, Material, Ort oder Bepflanzung.
Materialien von Pflanzkübeln: Verwendung im Innen- oder Außenbereich?
Bei den meisten Einsatzorten von Pflanzkübeln werden diese in ein bestimmtes Konzept oder Design eingefügt. Die Auswahl beginnt bei der Materialart. Bevorzugst du etwa ein naturbelassenes Konzept, so eignen sich Pflanzkübel aus Holz, Naturstein oder Keramik. Leichtere und modernere Materialien sind beispielsweise Kunststoffe wie Polypropylen.
- Keramik
- Terrakotta
- Kunststoffe,
- insbesondere Polyethylen und Polypropylen
- Metall, insbesondere Zink
- Naturstein
- Holz
- Beton
- Fiberglas
Alle haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl solltest du dir etwa im Klaren darüber sein, ob der Pflanzkübel im Innen- oder Außenbereich eingesetzt werden sollte. Bei Verwendung im Außenbereich ist auf witterungsbeständige Materialien zu achten.
Keramik und Terrakotta
Kübel aus Keramik zeichnen sich als Klassiker durch ihre hohe Vielfalt und lange Haltbarkeit aus. Sie eignen sich hervorragend für die Anwendung im Innenbereich. Zudem sind sie im Allgemeinen wasserfest. Bei Staunässe können sich allerdings Verfärbungen innen im Kübel zeigen. Terrakotta-Gefäße haben eine schöne Optik, zeichnen sich jedoch auch durch eine poröse Oberfläche auf. Die Gefäße nehmen Wasser auf, was einen höheren Gießaufwand bedeutet. Zudem neigen sie dazu, an den äußeren Rändern Kalkflecken anzusetzen. Eine Alternative für die traditionellen Materialien sind moderne Kunststoffe.
Kunststoff-Pflanzkübel: Polyethylen und Polypropylen
Die Thermoplasten Polyethylen und Polypropylen sind formbeständige und leichte Materialien, die für Pflanzkübel im Innen- und Außenbereich angewandt werden können. Die Materialeigenschaften machen diese Thermoplaste zudem beständig gegenüber Hitze und Frost. Auch UV-Strahlung kann den Kunststoffen nichts anhaben. Die pflegeleichten Materialien eignen sich zudem für Recycling.
Der widerstandsfähigere Kunststoff ist das Polypropylen. Dieses ist besonders langlebig und verfügt über eine noch höhere Festigkeit als Polyethylen-Pflanzkübel. Dabei ist das Material beständig gegen die meisten äußeren Einflüsse, auch gegen Säuren und Laugen. Zudem profitiert Polyethylen von seinem geringen Gewicht. Daher sind auch bepflanzte Kübel aus diesem Material häufig noch gut transportabel.
Metall-Pflanzkübel
Bei der Herstellung von Pflanzkübeln kommen mehrere Metalle zum Einsatz. Beliebt sind etwa Zink, Aluminium, Edelstahl oder auch Gusseisen. Das optisch eher kühle Metall bildet einen ansprechenden Kontrast zu grüner Bepflanzung. Häufig bestehen Metall-Pflanzkübel aus einem verzinkten und gewalzten Stahlblech. Sie sind rostfrei und damit robust und beständig gegen Witterungseinflüsse. Sie sind meist mit Schweißnähten verarbeitet, für die der Druck der Erde kein Problem darstellt. Im Sommer solltest du berücksichtigen, dass sich Metalle schnell erwärmen. Dies kann Schäden an Wurzeln oder Pflanzensubstrat nach sich ziehen. Für sonnige Standorte solltest du daher auf andere Materialien setzen. Ebenso können Metallionen für manche Pflanzen schädlich sein, weshalb sich die Gefäße weniger für eine direkte Bepflanzung eignen.
Weitere Materialien
Eine besonders natürliche Optik erhältst du mit Pflanzgefäßen aus Holz. Diese bedürfen allerdings einer regelmäßigen Pflege in Form einer Holzbehandlung. Holz ist besonders anfällig für das Eindringen von Feuchtigkeit und damit für die Entstehung von Fäulnis und Schimmel.
Naturstein und Beton sind besonders schwere und massive Materialien. Sie zeichnen sich durch hohe Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit aus. Aufgrund des hohen Gewichts sind sie nur schwer zu transportieren. Daher solltest du sie nur bei festen Standorten verwenden.
Pflanzkübel aus Fiberglas können die Optik von Steinkübeln haben, während sie deutlich leichter sind. Die immer beliebter werdenden Pflanzgefäße werden aus Fiberglas und Kunstharz gefertigt und zeichnen sich zudem durch ihre Beständigkeit gegenüber Witterungen und Frost aus.
Größe und Form der Pflanzkübel
Formgebung sowie Größe der Pflanzkübel sind ein wichtiges Entscheidungskriterium und im Wesentlichen davon abhängig, für welche Bepflanzung du dich entscheidest. Pflanzen unterscheiden sich in ihrem Platzbedarf und darin, wie sie ihr Wurzelwerk entfalten. Bäume und baumartige Pflanzen, etwa Ficus oder Thuja, benötigen größere und tiefere Gefäße als beispielsweise Ziergräser. Im Allgemeinen sollten deine Pflanzen in einen großzügigen Pflanzkübel gesetzt werden, da ein großes Volumen das Wachstum fördert. Zudem ist ein größerer Kübel von Vorteil gegen die Austrocknung des Erdreichs.
Ebenso wirst du von dem größeren Kübelvolumen beim Eintopfen oder Umtopfen profitieren. Dies gilt insbesondere für den Durchmesser, da sich ein größerer Raum besser mit Erde auffüllen lässt. Vorsicht ist allerdings bei zu großen Gefäßen geboten. Hier kann es vorkommen, dass die Pflanze zu viel Energie in das Wurzelwachstum fließen lässt. Regelmäßiges Umtopfen in geeignete Gefäße unterstützt das ideale Wachstum.
Neben der reinen Größe spielt auch die Formgebung eine große Rolle. Diese sollte im Groben der Form der Pflanze angepasst sein. So empfiehlt sich für hochwachsende Pflanze im Allgemeinen ein niedriger Pflanzkübel mit hohem Gewicht für einen stabilen Stand. In ausreichend großen, massiven Kübeln können sogar höhere Bäume gut gedeihen.
Für weniger große beziehungsweise niedrige Pflanzen mit kleinerem Wurzelwerk eignen sich auch höhere und schmale Kübel mit hohem Schwerpunkt. Beispielsweise kommen hier Vasen- oder Säulenformen in Frage. Kleine oder schlanke Pflanzkübel eignen sich jedoch auch für hängende Pflanzen oder für solche, die nach unten ranken.
Bepflanzung: worauf zu achten ist
Bei der Frage nach der Bepflanzung ist die Frage nach einem Abfluss zu klären. Möchtest du Pflanzen im Außenbereich halten, so sind Kübel mit offenen Abflusslöchern zu wählen. Auch stärkere Regenfälle dürfen der Pflanze nichts anhaben, weshalb überschüssiges Wasser gut abfließen können muss. Notfalls kannst du fehlende Abflusslöcher aber auch selbst nachbohren.
Im Innenbereich sind Abflusslöcher nicht zwingend erforderlich. Hier genügt eine Drainage-Schicht. Dabei wird zwischen Boden und Pflanzerde Drainagematerial eingebracht, damit die Pflanze nicht im Stauwasser steht. Die Schicht ist der Größe des Kübels anzupassen. Während kleinere Exemplare mit einer dünnen Schicht auskommen, ist bei großen und insbesondere bei hohen Gefäßen eine dickere Drainage-Schicht angezeigt. Als Drainagematerial eignet sich Blähton, der bei höheren Gefäßen auch mit Kies unterfüttert werden kann.
Pflanzkübel als Raumteiler
Nicht nur als Pflanzbehälter und Dekorationsobjekte, sondern auch als praktische Raumteiler lassen sich Pflanzkübel einsetzen. Größere Zimmer lassen sich damit dekorativ in mehrere Bereiche aufteilen. Ebenso eignen sich entsprechend hohe Pflanzgefäße auch als Blickschutz. Als grüne Inseln bringen Pflanzkübel als Raumteiler zudem etwas Leben in die Räumlichkeiten. Auch Gärten lassen sich mit bepflanzbaren Raumteilern optisch in mehrere Abschnitte untergliedern.
Als Raumteiler werden meist längliche und schmale Pflanzkübel gewählt. Aufgrund der Material- und Formvielfalt kannst du diese individuell deinem Wohnambiente anpassen. Besonders für niedrige Bepflanzungen eignen sich die Behälter. Diese solltest du in einer Höhe wählen, die mitsamt der Bepflanzung den angestrebten Sichtschutz gewährleistet.
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Terrakotta Pflanzkübel – Urheber: maxsheb / 123RF Lizenzfreie Bilder
Pflanzkübel für Ficus – Urheber: siraphol / 123RF Lizenzfreie Bilder