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Bild Heidekraut

Heidekraut richtig schneiden

Heidekraut, oft als Erika bezeichnet, ist ein wundervoller Zierstrauch, der an vielen Stellen wächst. Ganz egal, ob im Blumenbeet, auf der Terrasse oder in einen Kübel gepflanzt – wird das Heidekraut richtig gepflegt und regelmäßig geschnitten, kannst du dich lange an den Blüten erfreuen. Da es im Handel Sommer- und Winterheiden gibt, erfreuen die niedrig wachsenden Sträucher uns fast das ganze Jahr über mit ihrer üppigen und bunten Blütenpracht.
Bild buntes Heidekraut

Üppige Blütenpracht in vielen Farben

Heidekräuter können überall wachsen und zeigen sich auch wild wachsend an Wäldern oder auf großen Wiesen. Der immergrüne Strauch kann einzeln oder in Gruppen gepflanzt werden. In den Farben Weiß, Rosa oder Purpur lassen sich wundervolle Farbakzente mit der Pflanze setzen. Das ist aber nicht alles, denn mit verschiedenen Sorten kannst du es in deinem Garten fast das ganze Jahr hindurch blühen lassen. Mit Heidekraut bepflanzte Kübel sind eine Bereicherung für die Terrasse oder den Balkon. Die Blüten zeigen sich dann im Spätsommer, im Winter und im Frühjahr.
Damit das Heidekraut gesund und kräftig wachsen kann, muss der Strauch regelmäßig geschnitten werden.

Heidekräuter schneiden – der richtige Zeitpunkt

Es gibt zwei Arten von Heiden: die Sommerheiden und die Winterheiden. Auch wenn diese zu unterschiedlichen Zeiten blühen, haben sie vieles gemeinsam. Das Heidekraut ist ein Zwergstrauch, der ungefähr kniehoch wächst. Wird die Pflanze nicht geschnitten, dann wächst sie statt in die Höhe nur noch in die Breite, wodurch sie sehr ausladend wird.

Ohne einen Rückschnitt bilden sich im Laufe der Jahre auch die Blüten zurück.

Damit das Heidekraut immer wieder aufs Neue blühen kann, musst du es nach der Blüte zurückschneiden. Je nach Art der Pflanze wartest du einfach, bis diese verblüht ist und hast dann den idealen Zeitpunkt für den Rückschnitt.

Bild GartenschereSo werden Heiden geschnitten

Mit dem Rückschnitt bleibt die Pflanze schön in Form, kann in die Höhe wachsen und es wird Platz für neue Triebe und Blüten geschaffen. Das Heidekraut wird bis ungefähr eine Handbreit über dem Boden gleichmäßig abgeschnitten. Am besten gelingt das mit einer Gartenschere oder einer Rosenschere. Nach dem Schnitt bleiben kurze, aber oft noch buschige Triebe übrig, die schon bald wieder austreiben und neue Blüten bilden.

Damit der Schnitt auch nach Jahren noch gelingt, sollte Heidekraut nicht zu dicht gepflanzt werden. Ein ausreichender Abstand sorgt dafür, dass sich die Pflanze richtig entwickelt und ausreichend Platz für die Neubildung von Zweigen und Blüten hat. Wächst der kleine Strauch in einem Kübel, muss er regelmäßig umgetopft werden. Im Laufe der Jahre wächst das Kraut nicht nur nach oben, sondern bekommt auch immer mehr und immer dickeres Wurzelwerk um die Knolle herum.

Bestenfalls wird die Pflanze jedes Jahr umgetopft. Nutze am besten die Ruhephase zwischen dem Rückschnitt und der nächsten Blütezeit. Wichtig ist ein ausreichend großes Gefäß, welches rundherum mindestens eine halbe handbreit Platz bietet. Beim Umtopfen sollte das Kraut auch in neue Erde gesetzt werden, da sich gerade bei Topfpflanzen viele Schadstoffe in der Erde ansammeln können.

Altes Heidekraut verjüngen

Bild ErikaIst der Strauch längere Zeit nicht geschnitten worden, dann sieht es meist sehr buschig aus. Es ist in die Breite gewachsen, wobei nach und nach die unteren Äste vergreisen. Das bedeutet, dass dort keine Blätter mehr wachsen und die alten Heidekräuter so gut wie keine Blüten mehr bilden. Hast du solch einen alten Zwergstrauch, dann lohnt sich der Versuch einer Verjüngung.

Dazu wird das Heidekraut ausgegraben und ein ca.10 Zentimeter tieferes Pflanzloch gegraben. Dieses wird mit Komposterde angereichert und bietet der Heide ausreichend Nährstoffe. Anschließend wird die Pflanze mindestens 5 Zentimeter tiefer als zuvor wieder eingesetzt. Danach erfolgt ebenfalls ein Rückschnitt. Gekürzt wird der Zwergstrauch diesmal um ein Drittel. Auf diese Art regt ein Rückschnitt das erneute Wachstum der Pflanze an und zusätzlich können die kahlen Zweige, die nun in der Erde liegen, wieder neue Wurzeln bilden.

Die Pflanze vermehren – Stecklinge und Risslinge

Möchtest du noch mehr Heidekraut haben, kannst du es durch Stecklinge, bzw. Risslinge selber vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Juli. Im Vergleich zu anderen Pflanzen, werden beim Heidekraut eigentlich keine Stecklinge genutzt, sondern Risslinge. Stecklinge werden abgeschnitten, Risslinge hingegen abgerissen. Dazu werden junge Seitentriebe, die mindestens 5 cm lang sein müssen, vorsichtig von einem Haupttrieb abgerissen. Dadurch bleibt ein feines Stück Rinde an dem Trieb. Diese Rinde sorgt dafür, dass sich schnell neues Wurzelwerk bildet.

Wichtig ist, dass die Triebe möglichst ohne Blüte sind, denn die Blüte benötigt Nährstoffe, welche den Wurzeln zum Wachstum fehlen. Diese Stecklinge werden in eine Mischung aus Moorbeeterde, Sand und Torf gesteckt. Sie müssen regelmäßig gegossen werden. Wird die gemischte Erde mit einer Folie abgedeckt, dann bilden sich noch schneller neue Wurzeln.

Bildnachweis: Titelbild – Heidekraut CC0 Public Domain-Pixabay.com buntes Heidekraut CC0 Public Domain-Pixabay.com Gartenschere CC0 Public Domain-Pixabay.com Erika CC0 Public Domain-Pixabay.com

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