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Bodendecker zieren und schützen Bodenflächen im Garten

Bodendecker sind nicht nur optisch eine Bereicherung und Zier in jedem Garten. Sie sind ebenfalls dem ökologischen Gleichgewicht förderlich, weil sie den Boden vor dem Austrocknen beschützen und auf diese Weise vielen weiteren Pflanzen und Insekten eine sichere Lebensgrundlage bieten. Mit Bodendeckern kann ebenfalls der Unkrautbildung wirkungsvoll vorgebeugt werden. Was besonders eindrucksvoll ist: Die Pflanzen sind relativ pflegeleicht und anspruchslos. Sie müssen aber an den richtigen Stellen im Garten angepflanzt werden.

Bodendecker sorgen für mehr ökologisches Gleichgewicht in deinem Garten

In einer Handvoll Erde steckt sehr viel Leben: In einem Kubikmeter Erdreich leben ca. 2,0 Billionen Kleinstlebewesen. Manche derart klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht wahrgenommen werden können. Darunter Regenwürmer, Schnecken, Spinnen, Asseln, Fadenwürmer und andere Lebewesen, von denen die Mehrheit äußerst nützlich für ein funktionierendes Ökosystem ist. Der Boden selbst kann sich ohne Bewuchs nicht vor Sonneneinstrahlung schützen. Wird ein Sommer ungewöhnlich heiß, trocknet ungeschützte Bodenfläche aus, was letztlich, wenn die Dürre einige Zeit anhält, dafür verantwortlich ist, dass die Kleinstlebewesen absterben.

Natürlich sterben durch anhaltende Hitze und Dürre auch viele Pflanzenarten ab bzw. können sich die Samen nicht entwickeln, weil sie ohne Feuchtigkeit nicht aufgehen und vertrocknen. Weil mittlerweile auch in Deutschland die Sommer immer heißer werden, solltest du deshalb brachliegende Bodenflächen mit Bodendeckern schützen. Diese speziellen Pflanzensorten sind äußerst widerstandsfähig gegen Hitze, wuchern den Boden zu und denen auf diese Weise sozusagen als Schattenspender, die das Austrocknen des Bodens zwar nicht dauerhaft verhindern, aber äußerst lange herauszögern können.

Wo schon Bodenfläche dicht bewachsen ist, hat es Unkraut schwer, sich zu verbreiten. Deshalb bietet dir die Anpflanzung von Bodendeckern gleich zwei entscheidende Vorteile:

Wo Bodendecker angepflanzt sind, musst du weniger Unkraut ausreißen, zudem kannst du auf umweltbelastende Unkrautvernichtungsmittel verzichten, was dem gesamten Ökosystem zugutekommt.

Kugelblume
Die Kugelblume gehört zu den beliebten Bodendeckern / Bild: Pixabay.com/de – fleuryste

Bodendecker zieren jeden Garten und viele andere Bodenflächen mit Immergrün und bunten Blüten

Beispielsweise Friedhofsgärten und Gräber, Vorgärten, brachliegende Flächen etc. Sie werden nicht nur aufgrund ihrer Nützlichkeit angepflanzt, sondern hauptsächlich auch wegen ihrer optischen Wirkung. Von Frühling bis Herbst kannst du deinen Garten geradezu traumhaft erblühen lassen, wenn du ausgewählte Bodendecker anpflanzt. Beispielsweise wird im Frühling gerne das Hungerblümchen angepflanzt. In den Sommermonaten empfehlen sich Polsterthymian, blauer Kugelblume oder Katzenpfötchen. Im Herbst empfehlen sich Kissenastern, die in vielen spektakulären farblichen Variationen blühen.

Storchschnabel
Der Storchschnabel / Bild: Pixabay.com/de – Hans

Weitere dekorative Bodendecker, ihre Verwendung und Eigenschaften

Wenn du einen besonders dicken “Teppich” Bodendecker bilden möchtest, der dem Unkraut das Wuchern nahezu unmöglich macht und der zu den Immergrünen zählt, empfiehlt sich das “Dickmännchen“, der Ysander. Die Pflanze ist äußerst robust, wuchert stark und benötigt nur wenig Pflege. Stecklinge sollten beim Pflanzen jedoch nicht zu dicht eingesetzt werden (optimal sind bis zu 15 Pflanzen), weil sich die Pflanzen sonst gegenseitig im Wachstum behindern.

Efeu ist nicht nur ein hervorragender Pflanzenbewuchs für die Hauswand, sondern eignet sich ebenso gut als dichter Bodendecker. Gerade auf Gräbern wird der Efeu oft gepflanzt, weil er sehr schnell wächst und nur wenig Pflege Bedarf. Auch beim Efeu ist der Wuchs äußerst dicht, weshalb du höchstens vier Pflanzen pro Quadratmeter anpflanzen solltest. Auch der Efeu ist ein Immergrüngewächs, das den Boden ganzjährig vor Hitze und Feuchtigkeit schützt.

Die Gelbe Elfenblume verdankt ihren Namen vielen kleinen gelben Blüten, die von April bis Mai die Pflanze zieren. Das ansonsten dichte Immergrün wächst besonders gut an schattigen Plätzen und sollte keinesfalls an stark sonnigen Plätzen gepflanzt werden. Wenn du etwa zehn Pflanzen pro Quadratmeter setzt, erhältst du einen dichten Pflanzenteppich, der Unkraut nahezu vollständig abhält.

Wenn du viele bunte Blüten bevorzugst, die an ca. 30 cm hohen Stauden wachsen, ist der Balkan-Storchschnabel ideal. Leider ist die Blütezeit nicht allzu lang. Sie dauert vom Mai bis in den Juli, dafür überzeugen die Blüten mit prächtigen Farbkompositionen. Es gibt Pflanzen mit weißen, rosa, purpurroten und violetten Blüten. Auch wenn die Pflanzen eher in die Höhe als in die Breite wachsen, solltest du nicht mehr als acht Pflanzen pro Quadratmeter anpflanzen.

Großgewachsen ist auch die Schaumblüte in ihrer vollen Größe, die besonders gern als Bodendecker für Rhododendron verwendet wird. Sie beschädigt nicht die Wurzeln der empfindlichen Rhododendron-Pflanze. Rund 25 cm wachsen die Blütenstände, die in der Zeit von Mai bis Juni mit vielen kleinen weißen Blüten besetzt sind. Wenn bei dir im Garten viel Laub anfällt, ist die Schaumblüte ebenfalls optimal. Denn in ihrem dichten Blattwerk bleibt viel abgefallenes Laub verborgen. Weil sich die Schaumblüte nicht allzu stark ausbreitet, werden pro Quadratmeter ungefähr zehn Stauden benötigt.

Der Haselwurz gedeiht im Halbschatten am besten. Er eignet sich beispielsweise hervorragend zur Teichumrandung. Die Pflanze wächst sehr dicht, weshalb pro Quadratmeter nicht mehr als 14 Pflanzen gesteckt werden sollten. Zu beachten ist auch, dass der Boden kalkhaltig und reich an Nährstoffen sein sollte.

Zu den hohen Bodendeckern zählt ebenfalls das Gefleckte Lungenkraut mit etwa 30 Zentimetern Höhe. Die Pflanze wächst am besten im Schatten von Gehölzen und blüht rosarot von April bis Mai. Weil ihr Wurzelwerk nicht dominierend ist, verträgt sie sich sehr gut mit anderen Pflanzen. Dafür lässt sie aber auch manches Unkraut durchsprießen.

Das solltest du bei der und Pflege beachten:
  • Wenn du Wert auf eine glatte und ordentliche Fläche legst, solltest du die Bodendecker zwei bis dreimal im Jahr etwas stutzen und ausdünnen.
  • Bei der Beetbepflanzung sollte der Bodendecker im Vordergrund gepflanzt werden.
  • Die Pflanzen sollten mit Dauerdünger versorgt werden. Eine Überdosierung ist jedoch zu vermeiden, denn sonst wird das Wachstum der Pflanzen eingeschränkt.
  • Diverse Pflanzensorten lassen sich, ähnlich wie ein Rollrasen, als Fertigware zeitsparend verlegen. Besonders zu empfehlen, wenn sehr große Gartenflächen bepflanzt werden.

Titelbild: Bodendecker CC0 Public Domain-Pixabay.com

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