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Indianernessel: Eleganter Sommerblüher

Nicht nur im sommerlichen Staudenbeet machen sie eine ausgesprochen gute Figur, die Indianernesseln dienen auch als Schnittblume und sogar als Heilpflanze. Von Juni bis September schmückt sie unseren Garten mit ihren eleganten Blüten, doch danach sollte man sie auch nicht aus den Augen lassen, denn sie ist als Heilpflanze und für Tees gut geeignet. Sogar zum Würzen von kalten und warmen Speisen kann sie verwendet werden. Vielerorts ist die Indianernessel auch als Goldmelisse, Wilde Bergamotte oder als Bienenbalsam und Pferdeminze bekannt. Alle diese Namen und Unterarten weisen oft auch auf die besonderen Ansprüche von einigen Arten hin. Während die Goldmelisse winterhart und verhältnismäßig anspruchslos ist, können andere Arten der Indianernessel durchaus besondere Wünsche an ihren Gärter haben.

Bildnachweis Alexas_Fotos / CC0 Public Domain-Pixabay.com

Toller Partner für Staudenbeete – Indianernesseln

Da die Indianernessel für eine Staude recht hoch wird mit etwa 80 bis 120 Zentimetern, eignet sie sich in einem Staudenbeet gut als Partner für niedrigere Staudenpflanzen. Die Indianernesseln blühen ab dem Frühsommer bis in den späten September hinein in üppigen Rot- und Rosatönen. Es sind aber ebenfalls gelbliche oder weiße Indianernesseln erhältlich. Daher lassen sich die Indianernesseln mit den verschiedensten Arten von Stauden und Gräsern zusammen in ein Beet pflanzen. Allerdings sollte man auf die Wässerungsbedürfnisse der unterschiedlichen Beetbewohner achten. Da die Indianernesseln durchaus schattige Plätze vertragen können, sind sie unter Bäumen und Gehölzen ebenfalls gut aufgehoben. Als hintere Abgrenzung für ein eher karges Steinbeet bringt die Nesselpflanze einen extravaganten Farbtupfer, besonders in ihren rötlichen Farbstellungen, in den Garten. Neben den Sitzplätzen im Garten ist sie außerdem recht nützlich, da sie stechende Insekten vertreibt, die ihren Duft nicht leiden können.

Mexikanischer Einwanderer liebt trockene Böden

Auch die Herkunft der verschiedenen Arten ist etwas unterschiedlich, die Goldmelisse stammt eher aus dem Norden Amerikas und die wilde Indianernessel aus Mexiko und teilweise noch aus Kalifornien. Sie liebt einen sandigen mageren Boden, der ziemlich trocken und locker sein sollte. Auch im Hinblick auf Dünger ist sie völlig anspruchslos. Daher sollte man beim Einkauf der Pflanzen für den eigenen Staudengarten ein wenig aufpassen, damit man bei einem eher trockenen Beet auch wirklich die passende Art von Indianernessel anschafft. Obwohl die Pflanze einen eher trockenen Boden mag, braucht sie allerdings regelmäßig Wasser, sie ist keinesfalls eine reine Wüstenblume. Wenn sie zu trocken gehalten werden, sind Indianernesseln anfällig für viele Krankheiten, vor allem aber für Mehltau, der sich nur sehr schwer wieder kurieren lässt.

Der weiße Belag des echten Mehltaus ist der größte Feind, den die Indianernessel haben kann. Der Pilz nistet sich besonders nach längerer Trockenheit und bei wechselhaften Temperaturen ein. Es lässt sich zwar mit liebevoller Pflege bereits im Vorfeld viel gegen den Mehltau tun, doch heute gibt es ebenfalls resistente Pflanzen im Handel, die von der Krankheit gar nicht erst befallen werden sollen. Allgemein ist aber in den letzten Jahren ein neuer gar nicht mehr so geheimer Tipp gegen Mehltau auf allen Pflanzen unter den Gärtnern im Umlauf, und zwar ganz simple Kuhmilch. Diese wird stark mit Wasser verdünnt. Zu einem Liter Wasser mischt man 125 Milliliter Milch. Allerdings muss man die gesamte Pflanze der Indianernessel damit etwa zwei- bis dreimal pro Woche besprühen, damit der Pilz völlig verschwindet. Wer Rosen im Garten hat, die ebenfalls befallen sind, kann dort gleich weitersprühen. Natürlich sind im Handel zahlreiche chemische Mittel gegen den Mehltau erhältlich, keins davon ist jedoch so preisgünstig und ungiftig für alle Lebewesen im Garten wie die Milch.

Indianer standen Pate bei der Namensgebung

Bereits die Oswego Indianer haben diese Pflanze in ihrer Küche genutzt. Außerdem brühten sie den Oswego Tea aus der Indianernessel, den auch die Kolonisten in den USA tranken, als sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts den englischen Tee boykottierten. Der Tee soll einen würzigen Bergamotte Geschmack mit leichtem Zitronenaroma haben. Die Unterart Monarda fistulosa jedoch schmeckt eher nach Oregano und dient als Erkältungstee und gegen Übelkeit. Die getrockneten Blätter und Blüten von allen Indianernesseln sind als Potpourri das ganze Jahr über eine sinnliche Dekoration. Die Blüten verlieren beim Trocknen ihre Farbe nicht und der Duft bleibt ebenfalls lange erhalten. Aus Indianernesseln lässt sich ein würziger Sirup herstellen, der wiederum für den Oswego Tee ein ideales Süßungsmittel darstellt. Für das Trocknen von Blättern und Blüten sollte man ältere Pflanzen der Indianernessel verwenden, da diese von vornherein weniger Flüssigkeit enthalten, für die Sirupherstellung und für Tees aus frischen Blättern werden jedoch eher jüngere Pflanzen und Blüten verwendet. Während einige Gärtner ihre Obstsalate ebenso mit den grünen Blättern würzen, wie auch mit den Blüten dekorieren, nutzt die Medizin die Pflanze inzwischen auch für die Herstellung von Medikamenten.

Titelbild – Indianernessel CC0 Public Domain-Pixabay.com

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