Wer kennt das nicht: Zum Geburtstag, einer Familienfeier oder Jubiläum bekommt man viele, bunte Blumensträuße, meinst selbst dann, wenn man seine Gäste ausdrücklich darauf hingewiesen hat, lieber langlebige Topfpflanzen vorzuziehen. Aber Zugegeben: Blumensträuße sind schön und oft auch hübscher drapiert und farblich passend zusammengestellt – da kann keine Topfpflanze mithalten. Aber die meisten Beschenkten wissen leider nicht, wie man einen Strauß richtig versorgt, sodass er lange frisch bleibt, weshalb die Freude schnell verfliegt. Hier ein paar Tipps zum Umgang mit Schnittblumen.
Anschneiden und ab ins Wasser!
Die meisten Blumensträuße haben schon einen längeren Transportweg hinter sich, wenn sie beim Beschenkten ankommen. Den Weg vom Floristen haben sie eingehüllt in Papier oder Folie und vielleicht sogar bei einer langen Autofahrt überstanden. Auch wenn man die Gäste deshalb kurz vernachlässigen muss: Die Blumen sollten nicht zu lange ohne Wasser herumliegen und die Enden sollten möglichst zeitnah mit einer scharfen Blumenschere schräg angeschnitten werden – einzeln und nicht mehrere auf einmal! Ein gerader Schnitt würde zwar ebenso funktionieren, aber über eine schräge Schnittfläche können die Blumen mehr Wasser aufnehmen.
Die Vase sollte zu der Größe des Blumenstraußes passen. Ist sie zu klein, kann sie unter der Last der Blumen leicht kippen, ist sie zu groß, versinken die Blumen darin. Als Faustregel gilt: Die Vasenöffnung sollte je nach Stil nicht höher sein als 2/3 der Länge des Straußes. Die Vase sollte bis zur Hälfte mit kühlem, frischem Wasser gefüllt werden. Danach können die Blumen einzeln hinein gestellt und hübsch drapiert werden und ggf. noch etwas Wasser nachgegossen werden. Ob Glas, Porzellan oder Ton: Das Material der Vase und auch die Form ist letztlich Geschmackssache, wichtig ist nur, dass sie innen sauber und die Öffnung nicht zu klein ist, um die Blumenstengel nicht zu sehr zu quetschen. Wer öfter Schnittblumen kauft oder geschenkt bekommt, sollte sich eine kleine Auswahl an Vasen in verschiedenen Größen zulegen, die man recht günstig beim Floristen oder im Gartencenter erwerben kann.
Wer keine Vase hat, der muss sich notfalls mit einem ähnlichen Behältnis helfen. Manche Flaschen haben große Öffnungen, aber auch kleine Eimer oder große Trinkgläser sind denkbar als Vasen-Ersatz und neuerdings sogar in Mode.
Und wenn ich unterwegs bin?
Schnittblumen mögen es gar nicht, wenn ihre Blüten irgendwo gegenstoßen, wenn sie gegeneinander reiben oder lange Zeit ohne Wasser auskommen müssen. Wer die Blumen nicht sofort nach Hause transportieren kann, der sollte die Stiel-Enden feucht halten. In Restaurants kann man die Bedienung auch nach einer Vase fragen. Notfalls eignen sich als Erste Hilfe einige stark mit Wasser Getränkte Küchentücher, Taschentücher oder ein altes, kleines Handtuch, das um die Enden der Stiele gewickelt wird. Eine Plastiktüte oder Folie darüber gewickelt schützt vorm Wasserverlust und vor Tropfen beim Transport nach Hause. Wer längere Autofahrten vor sich hat, sollte die Blumen am besten liegend transportieren und aufpassen, dass keine Gegenstände darauf fallen oder anstoßen können.
Regelmäßiges Nachschneiden ist wichtig
Frisch angeschnittene Blumen erkennt man daran, dass die Schnittfläche saftig grün ist. Sind die Enden der Stiele hingegen leicht bräunlich, sollten sie dringend ca. 2 cm nachgeschnitten werden. Der Wasserstand sollte immer kontrolliert werden und hoch genug sein. Spätestens nach ein paar Tagen sollte er komplett ausgetauscht werden. Einige Blumenläden geben ihren Kunden zu jedem Verkauf von Schnittblumen kleine Tütchen mit nach Hause, die ins Wasser gegeben werden und dafür sorgen, dass die Blumen sich lange halten und genügend Nährstoffe erhalten.
Und wo soll der Strauß stehen?
Die Blumen sollten auf keinen Fall in der prallen Sonne stehen. Am besten ist ein heller, aber nicht zu heißer Standort. Wer seine Schnittblumen regelmäßig nachschneidet, das Wasser wechselt und sie vorsichtig behandelt, der wird lange Freude an seinem Strauß haben – auch bei empfindlichen Exemplaren.
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Titelbild – Pfingstrosen CC0 Public Domain-Pixabay.com