Ein Kaminfeuer verbreitet angenehme Wärme. Doch erst das geeignete Brennholz für den Kamin sorgt dafür, dass das Feuer richtig brennt und keine Rauchschwaden den Kamin verlassen. Der folgende Artikel gibt dir einen Überblick, welche Holzarten für deinen Kamin oder Kachelofen geeignet sind und wie du das Holz am besten lagerst.
Gelegentliche oder regelmäßige Nutzung des Kamins
Möchtest du den Kamin lediglich ab und zu nutzen und die herkömmliche Heizung unterstützen, reicht ein kleinerer Vorrat von drei bis sieben Schüttraummetern, den du im Baumarkt kaufen kannst. Idealerweise bevorzugst du Eschen- oder Buchenholz.
- Buchenholz zeichnet sich dadurch aus, dass es lange glüht, die Scheite langsam abbrennen und die Wärme lange abgegeben wird. Buchenholz ist ein Hartholz und perfekt geeignet, wenn du den Kamin einen Abend genießen und nicht oft Holz nachlegen möchtest.
- Eschenholz ist mit dem Buchenholz in Punkto Wärmeabgabe vergleichbar. Leider wird es nicht häufig als Brennholz angeboten. Für den gelegentlichen Einsatz kannst du das Holz im Baumarkt kaufen.
Angenehmer Geruch und schönes Flammenbild: Sortenreines Holz
Ein faszinierendes Flammenbild, ein angenehmer Geruch und optimale Brennwerte bietet sortenreines Holz. Für den Kamin eignet sich Laubholz. Einen sehr wohlriechenden Geruch verbreitet Buchenholz. Für ein faszinierendes Flammenspiel sorgt Birkenholz. Birkenholz enthält ätherische Öle, die sich beim Verbrennen freisetzen. Für einen offenen Kamin ist Birkenholz ideal, denn es verbrennt langsam und verbreitet ein angenehmes Aroma.
Du solltest darauf achten, dass immer nur eine Sorte Holz in deinem Kamin verbrannt wird. Mischst du Holzarten, kann das zu einem unangenehmeren Geruch führen und das Flammenbild verändert sich negativ.
- Nadelhölzer weisen einen höheren Heizwert auf, brennen schneller und eignen sich für längere Heizperioden.
- Laubhölzer hingegen haben eine höhere Massedichte, was dazu führt, dass die Holzscheite schneller abbrennen und mehr Raum einnehmen, weshalb du öfters nachlegen musst.
- Falls du gerne lange und gemütlich vor dem Kamin sitzen willst, bieten sich Birken- und Eichenholz an, denn diese verbrennen langsamer und ersparen dir häufiges Nachlegen.
Nadelhölzer: Guter Geruch, aber nicht spritzfrei
Nadelhölzer wie Kiefer, Lärche oder Fichte verbreiten einen sehr angenehmen Geruch. Leider enthalten Nadelhölzer Harze, die spritzen, wenn sie im Kamin liegen und verbrennen. Das führt dazu, dass das Öffnen der Ofentür gefährlich werden kann, wenn es zu Funkenflug kommt. Zudem verschmutzt die Sichtscheibe eines Ofens, wenn das Nadelholz spritzt. Um den Ofen oder den Kamin anzuzünden, eignet sich Nadelholz jedoch perfekt, denn es verbrennt sehr schnell. Kleine, fingerdichte Scheite mit einer Scheitlänge von 25-33 Zentimetern sind ideale Anzünder. Zudem sind Nadelhölzer günstiger als fertige Anzünder aus dem Handel.
Ofenfertig, frisch, hart oder weich?
Ofenfertiges Holz ist die bequeme, aber kostenintensivere Variante. Der Preis ist abhängig von der Größe und der Sorte der Scheite. Möchtest du dir das Trocknen des Holzes ersparen oderverfügst nicht über ausreichenden Stauraum, ist das ofenfertige Holz die bessere Alternative. Frisches Holz ist meist noch feucht und muss getrocknet sowie gelagert werden. Hartes kostet übrigens mehr als weiches Holz.
Lang anhaltende Wärme
Harte Holzsorten lassen sich leichter verarbeiten und werden in der Regel trocken geliefert. Buchenholz zählt zu den Harthölzern und weist einen besonders hohen Heizwert auf. Für einen offenen Kamin ist Buchenholz eher ungeeignet, denn es versprüht häufig Funken, was eine Gefahrenquelle darstellt. Als Brennmaterial für den Kamin oder Ofen solltest du Harthölzer bevorzugen, denn diese brennen schnell ab und sorgen für langanhaltende Wärme. Neben Buche zählen auch Ahorn, Kirsche und Esche zu den Harthölzern, die einen hohen Heizwert mit angenehmer Wärme verbinden. Hainbuche weist eine extrem hohe Heizkraft auf. Leider ist die Hainbuche extrem hart und sollte bereits fertig geliefert werden, da sie sehr schwer zu spalten oder sägen ist. Eiche zählt zu den langsam verbrennenden Holzarten, die einen unangenehmen Geruch ausströmen. Deshalb solltest du Eichenholz nur dann verbrennen, wenn du einen geschlossenen Kamin hast. Der unangenehme Geruch rührt von der Gerbsäure, die zudem dazu beiträgt, dass das Flammenbild unschön wirkt.
Richtig lagern sorgt für Wärme
Brennholz verbreitet am besten Wärme, wenn es richtig trocken ist. Entweder kaufst du fertiges Brennholz oder sorgst für die richtige Lagerung. Nichts ist unangenehmer als ein Kamin, der nicht brennt, weil das Holz feucht ist.
Um im Winter ein warmes und rauchfreies Feuer im Kamin zu haben, musst du deinem Holzvorrat einen geeigneten Platz bieten. Ein gut belüfteter und überdachter Unterstand ist ideal, um Brennholz zu lagern. Zwischen den Scheiten und dem Boden muss ausreichend Platz sein, denn nur so kann die Luft richtig zirkulieren und das Holz bleibt feucht ohne, dass sich Schimmel entwickelt. Idealerweise stapelst du das Brennholz auf einer luftdurchlässigen Unterlage und vermeidest so den direkten Bodenkontakt, der dazu führt, dass das Brennholz schimmelt. Völlig ungeeignet sind Kellerräume für die Holzlagerung. Auch solltest du darauf verzichten, den Holzstapel mit Kunststofffolie abzudecken, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.
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Kaminwärme – CC0 Public Domain / Pixabay.com
Holzstapel – CC0 Public Domain / Pixabay.com
Kaminholz – CC0 Public Domain / Pixabay.com